Titel: Dark World - Ein Thriller aus der nahen Zukunft
Autorin: Laura Lam
Seiten: 448
Verlag: Heyne
Ersterscheinung: 09. 12. 2019
Reihe: Nein?
Preis: TB: 10,99 €
Verlag: Heyne
Ersterscheinung: 09. 12. 2019
Reihe: Nein?
Preis: TB: 10,99 €
Kurzbeschreibung:
Taema und Tila sind siamesische Zwillinge. Sie wachsen in einer
Sekte auf, die jede medizinische Behandlung ablehnt. Als ihnen mit
sechzehn die Flucht gelingt, können sie sich endlich voneinander
trennen lassen – seither schlägt in der Brust einer jeden von
ihnen ein mechanisches Herz. Doch die beiden Schwestern bleiben
einander innig verbunden. Zehn Jahre später kommt Tila eines Abends
blutüberströmt nach Hause und wird kurz darauf wegen Mordes
verhaftet. Taema ist schockiert – und von Tilas Unschuld überzeugt.
Als die Polizei ihr einen Deal anbietet, schlüpft Taema in die Rolle
ihrer Schwester und taucht ab in die düstere Welt von San Franciscos
Drogensyndikaten...
Meinung:
Cover und Klappentext haben mich sofort
angesprochen, weshalb ich echt neugierig auf die Geschichte war.
So bin ich auch gut in die Geschichte
gestartet, die im Prolog schon direkt nach der Trennung der beiden
siamesischen Zwillinge beginnt und die Haupthandlung auch gleich
damit, dass die blutüberströmte Tila von der Polizei verhaftet wird
und Taema die Welt nicht mehr versteht.
Jedoch ist mir schon zu Beginn
aufgefallen, dass der Untertitel „Ein Thriller aus der nahen
Zukunft“ bzw. der Slogan „Eine Welt, die schon morgen die unsere
Sein könnte“ sehr weit gegriffen ist. Ich weiß gar nicht, weshalb
man sich darauf bezieht, denn obwohl es einige Erfindungen in diesem
Buch gibt, die vielleicht wirklich nicht mehr weit weg sind, ist die
Mehrzahl davon definitiv noch weit in der Zukunft.
Das ist prinzipiell nicht schlimm, aber
durch diesen Slogan werden unnötige, falsche
Erwartungen geweckt und ich hatte nicht so viel Science-Fiction
(schwebende Autos, verschiedenste Gehirnimplantate, aktive
Traumwelten usw.) erwartet und bin der Meinung, dass man sich damit
eher selbst ins Fleisch schneidet. Denn durch diese vielen
Neuerungen, sind auch viele Erklärungen und Details nötig, die für
einige unnötige Längen gesorgt haben.
Denn, eigentlich fand ich die
Grundhandlung richtig spannend. Auch die zwei unterschiedlichen
Sichten, in denen die Geschichte erzählt wird. Einmal die
Perspektive der unschuldigen Taema, die plötzlich in die gefährliche
Unterwelt eintauchen muss und dann die Sicht ihrer Schwester Tila,
die aus dem Gefängnis heraus Einblicke aus der Vergangenheit erzählt
und so die Grundlagen und Hintergründe zum Verstehen liefert. Aber
durch die vielen Details, auch von dem, was Taema neu lernen muss, um
als Tila bestehen zu können, konnte die Spannung für mich leider
nicht immer ganz konstant hoch gehalten werden. Dies ist vor allem im
Mittelteil so und war für mich einfach echt schade.
Das letzte Drittel kann aber wieder mit
voller Spannung und viel Action und Gefahr überzeugen und hat mich
nicht mehr los gelassen. Je weiter die Geschichte voranschreitet,
desto deutlicher wird, wie alles zusammenhängt. Dabei fand ich
schön, dass die Autorin ihre Infos so preis gibt, dass man sich
einige Entwicklungen mit der Zeit auch selbst zusammenreimen kann und
diese dann auch bestätigt werden und doch immer wieder einer drauf
gesetzt wird.
Das Ende fand ich ganz
zufriedenstellend, auch wenn es dann recht schnell ging und ich
vielleicht gerne noch 10 Seiten mehr gehabt hätte, um wirklich alle
Fragen beantwortet zu bekommen. Aber wie gesagt, eigentlich ist es
schon ok so.
Fazit:
Ein Thriller mit guter Grundhandlung
und eigentlich auch viel Spannung, die aber im Mittelteil durch zu
viele unnötige Details nicht ganz aufrecht erhalten werden kann. So
viel Science-Fiction hatte ich aufgrund des Untertitels nicht
erwartet und auch nicht gebraucht, da die Handlung auch mit weniger
Schnick-Schnack gut funktioniert hätte. Das Ende kann aber wieder
fesseln und überzeugen, vor allem die Zusammenhänge fand ich
richtig gut, auch wenn ich gerne noch ein – zwei kleinere Antworten
mehr gehabt hätte. Aber prinzipiell bin ich zufrieden mit dem
Abschluss und finde es schade, dass ich aufgrund der unnötigen
Kritikpunkte leider nicht mehr als 3,5 Buchherzen vergeben kann.
Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle: randomhouse.de):
Laura Lam wuchs in der Nähe von San Francisco auf und lebt heute in
Schottland. Sie ist Autorin vieler Kurzgeschichten, Essays und Romane,
darunter der preisgekrönten »Micah Grey«-Trilogie. Neben dem Schreiben
unterrichtet sie Creative Writing an der Edinburgh Napier University.
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Hallöchen Steffi =)
AntwortenLöschenThematisch hätte mich das Buch nicht 100% auf Anhieb angesprochen, aber der Teil mit den siamesischen Zwillingen, der gefällt mir.
Schade, dass es dich nicht in allen Dingen überzeugen konnte.
LG
Anja
Guten Morgen Anja,
Löschenso unterschiedlich sind Sachen, die einen Ansprechen :D Ja, aber die siamesischen Zwillinge waren auch ein Teil davon, den ich interessant fand, der hat aber auch weniger Platz eingenommen, als ich anfangs dachte, was ich aber auch ok fand.
Ich finde es echt auch schade, da es wirklich das Potential gehabt hätte, aber das ist ein klassischer Fall von "Die Autorin wollte zu viel".
Liebe Grüße,
Steffi
Hallo Steffi,
AntwortenLöschenes ist schade dass das Buch in der Mitte ein paar Längen hat und durch den "falschen" Titel andere Erwartungen weckt, als dann erfüllt werden. Interessant klingt es trotzdem und ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte einen mitziehen kann. Mit Siamesischen Zwillingen war ich bisher auch noch nicht unterwegs. Ich schreib es mir auf jeden Fall mal mit auf die Merkliste. Ganz abgeschrieben habe ich es noch nicht, trotz der verständlichen Kritikpunkte.
Lg Dana
Hallo Dana,
Löschenda wäre mir doch fast das Antworten durch die Lappen gegangen. Ja, ich fand es auch trotzdem interssant und bin gespannt, ob du es mal lesen wirst und falls ja, was du dazu sagst :)
Liebe Grüße,
Steffi