Titel: Rattenflut - True-Crime-Thriller
Autor: Andreas Gößling
Seiten: 528
Verlag: Knaur TB
Preis: 14,99 €
Ersterscheinung: 01. 04. 2020
Reihe: Teil 3 von 3
Seiten: 528
Verlag: Knaur TB
Preis: 14,99 €
Ersterscheinung: 01. 04. 2020
Reihe: Teil 3 von 3
Kurzbeschreibung:
Offiziell ist Kira Hallstein
nach den Ereignissen in »Drosselbrut« aus gesundheitlichen Gründen
vom LKA Berlin beurlaubt worden – inoffiziell arbeitet sie unter
einer neuen Identität für eine geheime Sondereinheit von Europol.
Ihre Aufgabe: alles erdenklich Notwendige zu unternehmen, um endlich
»Die Bruderschaft« zu Fall zu bringen, die für Verschleppung,
Versklavung, Folter und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen
weltweit verantwortlich ist.
Eine renommierte Krebsklinik für Kinder in Berlin scheint zum weltweiten Netz der Bruderschaft zu gehören, und Kira ist es gelungen, Kontakt zu einem der Pfleger dort aufzunehmen. Doch bevor sie irgendetwas Nützliches von ihm erfahren kann, wird der junge Mann bei einem fingierten Raubüberfall brutal ermordet …
Meinung:
Ich
muss sagen, dass mich hier einfach der Klappentext angesprochen hat.
Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn es um Gewalttaten an
Kindern und Jugendlichen geht und vor allem, wenn es unter dem
Deckmantel von Hilfsorganisationen geschieht. Und auch auf den
True-Crime-Hintergrund war ich gespannt, da ich solche Geschichten
noch nicht so oft gelesen habe.
Obwohl
es sich hierbei um den Abschluss der Trilogie von Andreas Gößling
handelt, war es kein Problem, die Geschichte ohne Vorwissen zu lesen.
Wichtiges aus den Vorgängern wird eingestreut und die Geschichte ist
in sich abgeschlossen.
Der
Thriller beginnt schon gleich mitten im Geschehen und geizt von
Beginn an auch nicht mit Grausamkeiten und Details. Es gibt
unterschiedliche Perspektiven, auch aus der Sicht des durchgeknallten
Täters, der Bezug nimmt auf eine wahre, genauso grausame Geschichte.
Definitiv erschreckend und wütend machend, aber auch in so großen
Dimensionen, dass ich echt Probleme hatte, mir das als real
vorstellen zu können und auch zu wollen.
Ich
fand viele Beschreibungen und Szenen auch recht wirr und nicht immer
ganz nachvollziehbar. Klar, kann man solche Taten als gesunder Mensch
eh nicht nachvollziehen, aber trotzdem war es mir manchmal einfach
etwas zu anstrengend und auch zu düster.
Nicht
nur die Taten an sich und auch nicht die schockierenden
Beschreibungen und Vorstellungen, sondern auch die restlichen
Charaktere. Es gab für mich etwas zu wenig Lichtblicke, auch auf der
eigentlich guten Seite. Auch diesen Ansatz kann ich vom Prinzip her
verstehen, um solchen Leuten auf die Spur zu kommen, muss man auch
selbst an seine Grenzen und darüber hinaus gehen, aber ich konnte
mich deshalb einfach irgendwie nicht ganz einfühlen und hab auch
sehr lange gebraucht, um das Buch zu lesen.
Es
war natürlich immer eine gewisse Grundspannung vorhanden und
zwischendurch gab es auch wirklich Actionreiche Momente, vor allem am
Ende auf der geheimnisvollen Insel, aber es gab dazwischen auch immer
wieder viele ausschweifende Erklärungen und unnötige Wege, die ich
so nicht gebraucht hätte.
Am
Ende gibt’s einen langen und erklärenden Epilog und auch nochmal
abschließende Worte zum Autor, die ich ganz interessant fand, aber
ich finde es schon auch schade, dass die Ungeheuerlichkeiten wieder
vertuscht und nicht aufgedeckt wurden. Das kommt meinem
Gerechtigkeitsempfinden einfach entgegen, obwohl ich gut mit den
Selbstjustizmaßnahmen leben konnte, aber es war einfach auch nicht
genau das Ende, was ich mir gewünscht hätte.
Fazit:
Ein
hartes Buch, das wirklich grausame Einblicke in ein krankes System
gibt. Ich habe mich aber etwas schwer getan, das in diesen gewaltigen
Dimensionen annehmen zu können und insgesamt war mir alles etwas zu
düster, auch die eigentlich gute Seite. Es gab durchaus Spannung,
aber doch auch viele Sachen, die ich unnötig fand und mir zu viel
waren, und auch das Ende war zwar zufriedenstellend und zur
Geschichte passend, aber nicht ganz das, was ich mir gewünscht
hätte. Insgesamt vergebe ich durchschnittliche 3 Buchherzen.
Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: droemer-knaur.de):
Andreas Gößling, 1958 in Gelnhausen geboren, lebt als Schriftsteller und
Verleger in Berlin. Der Germanist, Politik- und
Kommunikationswissenschaftler hat zahlreiche Romane und Sachbücher für
erwachsene und junge Leser publiziert. Die True-Crime-Thriller
„Zerschunden", „Zersetzt" und "Zerbrochen" zusammen mit Michael Tsokos
waren allesamt Top-Ten-Bestseller auf der Spiegel-Liste. "Rattenflut"
ist der dritte und abschließende Teil seiner mit "Wolfswut" und
"Drosselbrut" gestarteten True-Crime-Reihe.
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Infos zur Reihe:
1. Wolfswut
2. Drosselbrut
3. Rattenflut
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