Titel: Das Herz der Harpyie
Autorin: Rebekka Pax
Seiten: 400
Verlag: Carlsen
Preis: 12, 99 Euro
Ersterscheinung: 26. 02. 2015
Reihe: Nein?
Verlag: Carlsen
Preis: 12, 99 Euro
Ersterscheinung: 26. 02. 2015
Reihe: Nein?
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Kurzbeschreibung:
Was passiert, wenn deine Träume plötzlich Realität sind? Und
was, wenn du im Schlaf einen Fehler begehst ... wer muss die Konsequenzen dafür
tragen?
Die siebzehnjährige Milena hat schon immer eine seltsame
Begabung im Umgang mit Vögeln gehabt. Doch während sie tagsüber ein
gewöhnliches Schülerpraktikum auf einer Vogelstation absolviert, streift sie im
Schlaf als riesiger Raubvogel durch die Lüfte und sieht Menschen sterben. Immer
wieder, jede Nacht. Bis sie auf den ungewöhnlich anziehenden John trifft und
ihm in Vogelgestalt das Leben rettet. Ein folgenschwerer Fehler. Denn Milena
ist eine Harpyie, eine Kreatur der Götter, die ihren Wünschen zu folgen hat...
Meinung:
Geschichten die sich mit mystischen Wesen beschäftigen finde
ich meistens sehr ansprechend, weshalb ich „Das Herz der Harpyie“ unbedingt
lesen musste.
Dabei spielt die Geschichte zwar im Ruhrpott und das merkt
man dem Schreibstil auch an, versprüht aber trotzdem viel griechischen Charme.
Denn es treten griechische Götter und alte Fehden auf den Plan, die man so
vielleicht nicht unbedingt erwartet hätte. Es geht nicht um die typischen griechischen
Gottheiten, wie Zeus oder Poseidon, sondern eher um Unbekannte, wodurch auch z.
B. Leser von Percy Jackson noch etwas Neues erfahren können und auch die
Hintergründe nicht langweilig werden.
Generell hat mir das Grundgerüst ziemlich gut gefallen.
Nicht nur die Geschichte mit der Harpyie, sondern auch was sich hinter Johns
Familiengeschichte verbirgt und wie er sich seinen Problemen stellen muss.
Dabei gibt es viel Spannung, auch einige unerwartete Wendungen und eine erwartete Liebesgeschichte. Aber abgesehen davon, dass sie sich (wie zumeist in
solchen Romanen) etwas zu schnell entwickelt, ist sie ganz solide und passt gut
in die Handlung.
Die Protagonisten fand ich sehr gut erarbeitet und ziemlich sympathisch.
Man kann sich sofort in sie hineinversetzten und möchte unbedingt wissen, was
denn die Ursachen dieser ganzen eigenartigen Ereignisse sind, wie alles zusammenhängt
und vor allem, wie sie es denn lösen können. Dabei entwickeln sie sich deutlich
weiter und werden zu willensstarken Personen. Diesen Weg hat die Autorin fesselnd,
nachvollziehbar und stimmig beschrieben.
Dennoch fand ich es schade, dass einige Fragen offen
geblieben sind. So hat man von den Nebenfiguren eher weniger erfahren und auch
die genauen Hintergründe, wieso gerade Milena zur Harpyie wurde, sind nicht
deutlich geworden.
Wie bereits erwähnt, merkt man am Schreibstil sofort, wo die
Geschichte spielt. Ich kann auch nicht genau benennen woran man das merkt, nur dass
es für mich ständig deutlich wurde. Doch davon abgesehen ist der Roman flüssig
und fesselnd geschrieben und die einleitenden Gedichte vor jedem Kapitel passen
perfekt ins Buch.
Fazit:
Eine lesenswerte und spannende Geschichte mit einem Hang zur griechischen Mythologie, die
aber gleichzeitig auch modern ist. Obwohl einige kleinere Fragen offen
geblieben sind, sind sowohl Grundkonzept, als auch die einzelnen Teilelemente,
wie Spannungsaufbau und Charakterentwicklung stimmig verbunden und sorgen für
Lesefreude. Von mir gibt’s deshalb solide 4 Buchherzen.
Herzlichen Dank an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle: carlsen.de):
Rebekka Pax, geboren 1978, studierte Skandinavistik, Archäologie und
Runenkunde. Sie war mehrere Jahre in Amerika und Deutschland beim Film
tätig und lebt heute wieder in ihrer Geburtsstadt Mülheim. Unter ihrem
Namen und den Pseudonymen Rebecca Maly und Erin Hamilton sind bereits
zahlreiche Romane von ihr erschienen. „Das Herz der Harpyie“ ist ihr
erster Jugendroman.
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