Titel: Der Nachtwandler
Autor: Sebastian Fitzek
Seiten: 320
Verlag: Knaur TB
Preis: 9, 99 Euro
Ersterscheinung: 14. 03. 2014
Reihe: Nein
Verlag: Knaur TB
Preis: 9, 99 Euro
Ersterscheinung: 14. 03. 2014
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als
Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig
und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein -
doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen
Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder
ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon
eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das
Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner
Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig
unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …
Meinung:
Obwohl ich natürlich schon viel von Sebastian Fitzek und
seinen hochgelobten Werken gehört habe, kam ich erst jetzt dazu mein erstes
Buch von ihm zu lesen.
Die Idee hinter der Geschichte klang von Anfang an extrem
spannend und auch total erschreckend. Da
ich persönlich gerne und viel schlafe, haben die Psychospielchen bei mir gleich
extrem gut angeschlagen. So war ich eigentlich von Beginn an total gefesselt,
immer wieder extrem schockiert und bin sofort in einen enormen Sog zum
Weiterlesen gezogen worden, der sich auch bis zum Ende immer weiter gesteigert
hat.
Leon ist ein Protagonist von dem man vermeintlich ziemlich
viel erfährt, aber trotzdem bleibt sein wahrer Charakter lange Zeit im Dunkeln
und genau wie er selbst, weiß man nicht, was man nun glauben kann. Davon
abgesehen fand ich seine Taten und Handlungen größtenteils gut nachvollziehbar
und konnte mich auch realistisch in seine Situation versetzen und zusammen mit
ihm verzweifeln und leiden.
Die Nebencharaktere bleiben alle ein bisschen
undurchsichtig, jedoch ist auch das so beabsichtigt um den Leser und auch Leon
auf viele, teils tückische Fährten zu locken. Und obwohl ich mich schon auf
eine eher überraschende Klärung eingestellt hatte, hat es mich das Ausmaß der
Auflösung doch komplett kalt erwischt.
Dabei bleibt dahin gestellt, ob sowas wirklich möglich wäre, aber es passt zum
verworrenen Aufbau des Romans und der Autor nimmt sich nochmal vergleichsweise
viel Zeit für Erklärungen, weshalb ich
trotzdem ganz gut damit leben kann.
Dennoch muss ich rückblickend sagen, dass mir insgesamt doch
alles ein bisschen zu verwirrend war. Ich wusste nie, ob Leon gerade wach ist,
schlafwandelt, oder in eine Psychose abgerutscht ist. Mir ist schon klar, dass
das vom Autor auch so beabsichtig war und dies auch die große Spannung
ausmacht, aber in der Gesamtbetrachtung war es mir einfach ein wenig zu viel
Wirrwarr. Nun, nach Beenden des Romans und trotz der vielen Erklärungen am Ende
habe ich immer noch ein bisschen das Gefühl, dass ich den Roman gleich noch
einmal lesen müsste um nun vielleicht alle Phasen genau zuordnen zu können.
Außerdem ist es teilweise schon etwas anstrengend zu versuchen den Überblick zu
behalten, nur um irgendwann doch daran zu scheitern.
Fazit:
Ein fesselnder Roman der von Anfang an eine extreme Spannung
aufbaut und den Leser auch bis zum Ende nicht mehr los lässt. Ich konnte gar
nicht anders, als ihn in einem Rutsch durchzulesen. Jedoch ist der Aufbau der
Geschichte sehr verwirrend und es manchmal doch etwas anstrengend zu Versuchen
den Überblick zu behalten. Deshalb kann ich trotz des hohen Suchtfaktors nicht
die vollen 5, aber sehr gute 4(,5) Buchherzen und eine dringende Leseempfehlung
vergeben.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für
schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und
wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der
Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum
Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls
erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun.
Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer
Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle
Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender
"Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf
Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin
Berlin.
Das Buch habe ich auch schon gelesen, zwar nicht mein Lieblings-Fitzek, aber dennoch lesenswert!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jessi
Jop lesenswert auf alle Fälle, naja ich bin auf andere Fitzek Bücher gespannt, 2 liegen noch auf dem SuB und werden bestimmt bald gelesen.
Löschenlg, Steffi