Montag, 20. April 2015

Rezension: Der Nachtwandler - Sebastian Fitzek




 Titel: Der Nachtwandler
 Autor: Sebastian Fitzek
 Seiten: 320
Verlag: Knaur TB 
Preis: 9, 99 Euro 
Ersterscheinung: 14. 03. 2014
Reihe: Nein








Kurzbeschreibung:
In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein - doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …

Meinung:
Obwohl ich natürlich schon viel von Sebastian Fitzek und seinen hochgelobten Werken gehört habe, kam ich erst jetzt dazu mein erstes Buch von ihm zu lesen.

Die Idee hinter der Geschichte klang von Anfang an extrem spannend und  auch total erschreckend. Da ich persönlich gerne und viel schlafe, haben die Psychospielchen bei mir gleich extrem gut angeschlagen. So war ich eigentlich von Beginn an total gefesselt, immer wieder extrem schockiert und bin sofort in einen enormen Sog zum Weiterlesen gezogen worden, der sich auch bis zum Ende immer weiter gesteigert hat.

Leon ist ein Protagonist von dem man vermeintlich ziemlich viel erfährt, aber trotzdem bleibt sein wahrer Charakter lange Zeit im Dunkeln und genau wie er selbst, weiß man nicht, was man nun glauben kann. Davon abgesehen fand ich seine Taten und Handlungen größtenteils gut nachvollziehbar und konnte mich auch realistisch in seine Situation versetzen und zusammen mit ihm verzweifeln und leiden. 

Die Nebencharaktere bleiben alle ein bisschen undurchsichtig, jedoch ist auch das so beabsichtigt um den Leser und auch Leon auf viele, teils tückische Fährten zu locken. Und obwohl ich mich schon auf eine eher überraschende Klärung eingestellt hatte, hat es mich das Ausmaß der Auflösung doch  komplett kalt erwischt. Dabei bleibt dahin gestellt, ob sowas wirklich möglich wäre, aber es passt zum verworrenen Aufbau des Romans und der Autor nimmt sich nochmal vergleichsweise viel Zeit für Erklärungen, weshalb  ich trotzdem ganz gut damit leben kann. 

Dennoch muss ich rückblickend sagen, dass mir insgesamt doch alles ein bisschen zu verwirrend war. Ich wusste nie, ob Leon gerade wach ist, schlafwandelt, oder in eine Psychose abgerutscht ist. Mir ist schon klar, dass das vom Autor auch so beabsichtig war und dies auch die große Spannung ausmacht, aber in der Gesamtbetrachtung war es mir einfach ein wenig zu viel Wirrwarr. Nun, nach Beenden des Romans und trotz der vielen Erklärungen am Ende habe ich immer noch ein bisschen das Gefühl, dass ich den Roman gleich noch einmal lesen müsste um nun vielleicht alle Phasen genau zuordnen zu können. Außerdem ist es teilweise schon etwas anstrengend zu versuchen den Überblick zu behalten, nur um irgendwann doch daran zu scheitern.

Fazit:
Ein fesselnder Roman der von Anfang an eine extreme Spannung aufbaut und den Leser auch bis zum Ende nicht mehr los lässt. Ich konnte gar nicht anders, als ihn in einem Rutsch durchzulesen. Jedoch ist der Aufbau der Geschichte sehr verwirrend und es manchmal doch etwas anstrengend zu Versuchen den Überblick zu behalten. Deshalb kann ich trotz des hohen Suchtfaktors nicht die vollen 5, aber sehr gute 4(,5) Buchherzen und eine dringende Leseempfehlung vergeben. 

Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.

2 Kommentare:

  1. Das Buch habe ich auch schon gelesen, zwar nicht mein Lieblings-Fitzek, aber dennoch lesenswert!

    Liebe Grüße
    Jessi

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    1. Jop lesenswert auf alle Fälle, naja ich bin auf andere Fitzek Bücher gespannt, 2 liegen noch auf dem SuB und werden bestimmt bald gelesen.

      lg, Steffi

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