Titel: Mind Games
Autorin: Teri Terry
Seiten: 464
Verlag: Coppenrath
Preis: 17, 95 €
Ersterscheinung: 01. 07. 15
Reihe: ???
Kurzbeschreibung:
Die Welt, in der du lebst, existiert nur in deinem Kopf –
doch was, wenn jemand mit deinen Gedanken spielt? In Lunas Leben ist jeder
online: virtueller Unterricht, Dates und Sport als Avatar, sogar das Parlament
tagt digital. Nur Luna bleibt offline. Sie ist eine Verweigerin, seit ihre
Mutter vor Jahren in einem Online-Spiel starb. Umso überraschter ist Luna, als
sie von der mächtigen Firma PareCo zu einem Einstufungstest eingeladen wird –
und einen der begehrten Programmierer-Jobs erhält. Warum hat die Firma so ein
großes Interesse an ihr? Als Luna den begabten Hacker Gecko kennenlernt,
beginnt sie die von PareCo erschaffene Welt immer mehr zu hinterfragen. Doch
dann ist Gecko auf einmal verschwunden, und Luna kann sich nicht mehr an ihn erinnern
…
Meinung:
Nachdem mich ja die „Gelöscht-Reihe“ der Autorin ziemlich
begeistert hat, habe ich mich sehr auf ihr neues Buch gefreut und bin natürlich
auch mit ein paar Erwartungen an die Geschichte herangegangen.
Die Geschichte selbst klingt auch wirklich nicht schlecht, die
Zukunftsidee, mit der die Autorin hier arbeitet, ist sehr wahrscheinlich und
realistisch. Schon jetzt passiert so vieles online, dass es bis zu der von
Terry Teri beschriebenen Welt nur noch ein Katzensprung zu sein scheint. Und
obwohl man vieles davon schonmal so gelesen oder gesehen hat gibt es doch
wieder einige interessante Ideen und Abwandlungen.
So hatte ich auch keine Probleme in die Geschichte zu finden
und fand vor allem den Anfang ziemlich gelungen. Luna ist eine Protagonistin
die mir sofort sympathisch war und die mir mit ihrer lieben, unerschrockenen
und schlauen Art sofort ans Herz gewachsen ist. Man bekommt einen deutlichen
Einblick in ihre Gedanken und Gefühle und kann sich sehr gut in sie
hineinversetzten.
Von den Nebencharakteren erhält man zwar während des Lesens
auch ein Bild vor Augen, aber da hätte ich mir manchmal noch ein bisschen mehr
gewünscht. Wie bereits in der „Gelöscht-Reihe“ versucht die Autorin auch hier
wieder eher geheimnisvolle und schwer durchschaubare Figuren zu erschaffen, was
ihr dieses Mal aber leider nicht perfekt gelingt. Denn die Hinweise sind oft zu
deutlich und so werden nicht nur die Nebenfiguren teilweise durchschaubar,
sondern auch die Handlung wird doch an der einen oder anderen Stelle etwas
vorhersehbar und im Mittelteil eher etwas träge.
Durch den fesselnden und flüssigen Schreibstil stört dies
nicht wirklich, aber etwas schade ist es manchmal schon, vor allem wenn man
weiß, dass die Autorin es eigentlich besser kann. Gegen Ende wird dies besser,
denn auf sowas kommt wohl niemand, aber dafür überschlägt sich am Schluss alles
und wird viel zu schnell abgehandelt, wodurch ich auch leider auch nicht vollkommen
zufrieden gestellt wurde.
Das Ende selbst kann man zwar als abgeschlossen betrachten,
jedoch ist es gleichzeitig auch noch ziemlich offen, weshalb man sehr gut eine
Fortsetzung anhängen könnte. Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob und wenn ja,
wie es weiter geht.
Ziemlich gut gefallen hat mir hingegen die „Liebesgeschichte“,
die man kaum so nennen kann, da sie immer unschuldig und nur hintergründig
bleibt. Aber trotz allem fühlt der Leser die Tiefe und das hat mir sehr gefallen.
Außerdem hat die Autorin die Idee der „Gelöscht-Reihe“ in
eine virtuelle Welt eingebaut, was mich zum Schmunzeln gebracht und mich
irgendwie gefreut hat.
Fazit:
„Mind Games“ ist eine schnell lesbare und solide erarbeitete
Dystopie mit einigen netten Highlights, aber auch ein paar Kritikpunkten. Am
Ende überwiegen durchaus das positive Gefühl und der Lesespaß, weshalb es noch
für 3,5 Buchherzen reicht. Jedoch ist es
bisher eindeutig das schwächste Buch der Autorin. Ich bin gespannt ob es eine
Fortsetzung geben wird, welche ich dann bestimmt auch lesen würde.
Infos zur Autorin (Quelle: Coppenrath):
Debütautorin Teri Terry lebte in Frankreich, Kanada, Australien und England, und sie
hat dabei drei Abschlüsse, eine ganze Sammlung von Reisepässen und mehr
Adressen, als sie zählen kann, erworben. Ihre häufigen Umzüge haben Teri
oft in eine Beobachterrolle gezwungen. Seitdem interessiert sie sich
sehr für Personen, die in eine fremde Umgebung kommen oder sich dort
eingliedern müssen.
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