Titel: Timber Creek - Man erntet, was man sät
Autor: Gunther Polnizky
Seiten: 300
Verlag: Zauberberg - Der kleine Buchverlag
Preis: 19, 90 €
Ersterscheinung: 04. 03. 15
Reihe: Nein
Verlag: Zauberberg - Der kleine Buchverlag
Preis: 19, 90 €
Ersterscheinung: 04. 03. 15
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Timber Creek ist ein verschlafenes Nest an der kanadischen
Atlantikküste. Dorthin zieht es David, der als einziger von seinen Freunden den
Ort seiner Kindheit jemals verlassen hat. Nach einer steilen Karriere in
Toronto und seiner Hochzeit sehnt er sich nach Ruhe. Er verkauft seine Firma
und kehrt nach Timber Creek zurück. Dort holt ihn die Vergangenheit wieder ein.
Alte Konflikte und Liebschaften keimen wieder auf, bis schließlich einer der
Freunde bestialisch ermordet aufgefunden wird. Während die Polizei rätselt,
begeht der Täter einen weiteren Mord. Schließlich wird ein altes Geheimnis
gelüftet, das über den Freunden wie ein Damoklesschwert schwebt.
Meinung:
Ich hatte mir aufgrund der Kurzbeschreibung einen
atmosphärisch spannenden Thriller erhofft.
Und atmosphärisch und bildgewaltig ist die Geschichte auf
jeden Fall. Schon von Anfang an sieht das kleine Örtchen Timber Creek mitsamt
seinen Bewohnern, den großen Grundstücken und den Hummerfängern bildlich vor seinen
Augen aufblitzen und kann sich gut in die Geschichte hineinversetzten.
Auch die Charaktere werden dem Leser gut näher gebracht. Zu
Beginn gibt es einige Einblicke aus der Vergangenheit, in denen man die Figuren
rund um den Protagonisten David schon ein bisschen kennenlernt und auch im
Verlauf der Handlung gibt es einige Rückblenden, in denen viele kleine Geheimnisse
offenbart werden und die Figuren immer mehr an Tiefe gewinnen. Aber auch in der
Handlung der Gegenwart werden einige Entwicklungen deutlich.
Was mir aber gefehlt hat war der Thrill und die Spannung. Es
dauert ziemlich lange bis die Morde überhaupt passieren und als es dann soweit
ist, habe ich nichts von dem entdeckt, was ich mir von einem Thriller wünsche.
Zum einen war die Geschichte im Großteil ziemlich vorhersehbar.
Ich wusste spätestens ein paar Seiten zuvor was passieren würde, aber den Täter
hatte ich schon lange in Verdacht und auch die Wendung im Privatleben von David
habe ich ziemlich genau so vorhergesehen.
Zum anderen hat mir für einen Thriller irgendwie das Gefühl
der Gefahr gefehlt. Klar, es passieren Morde, David wird verdächtigt und gerät
bald selbst in Gefahr, aber so wirklich greifbar wurde diese Gefahr eher
selten. Es entwickelt sich alles kontinuierlich, aber auch eher bedächtig und
ruhig.
Fazit:
Obwohl die Handlung leider ziemlich vorhersehbar ist und mir
irgendwie der erwartete Thrill gefehlt hat, lässt sich das Buch aufgrund der
tollen Charakterentwicklungen und der atmosphärischen Beschreibungen recht gut
lesen. Wer also in einen Roman mit kanadischer Kleinstadtidylle eintauchen will ist hier bestimmt gut
aufgehoben, wer aber einen spannenden Thriller erwartet könnte etwas enttäuscht
werden. Von mir gibt es knappe 3 Buchherzen.
Herzlichen Dank an den Zauberberg Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: Zauberberg-Verlag.de):
Gunther Polnizky wurde 1968 in Wien geboren, wo er Rechtswissenschaften
studierte. Neben Veröffentlichungen in Fachzeitschriften war er auch
als Autor juristischer Lehrbehelfe tätig. Gunther Polnizky lebt
abwechselnd in Österreich und Kanada. Inspiriert von der kanadischen
Landschaft verfasste er den Roman „Timber Creek“. Er ist in einer
glücklichen Beziehung und hat einen Sohn sowie zwei Stiefsöhne.
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