Titel: Stilles Vermächtnis
Autorin: Sabine Durrant
Seiten: 462
Verlag: Pendo
Ersterscheinung: 30. 03. 2015
Reihe: Nein
Preis: 14,99 €
Seiten: 462
Verlag: Pendo
Ersterscheinung: 30. 03. 2015
Reihe: Nein
Preis: 14,99 €
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Kurzbeschreibung:
Auf den Tag vor einem Jahr, am Valentinstag, ist Lizzies
Mann tödlich verunglückt. Weil alle ihr sagen, dass das Leben weitergeht und
sie endlich mit der Vergangenheit abschließen muss, fasst sie sich ein Herz und
fährt zur Unfallstelle. Doch was sie dort sieht, lässt sie erstarren: Es liegen
weiße Lilien am Straßenrand, an denen ein Zettel hängt: »Für Zach – Xenia«.
Lizzie steht unter Schock: Gab es eine andere Frau in Zachs Leben? Was hat es
mit dieser Xenia auf sich? Und welche Nachricht wollte er ihr mit dem letzten
Bild, das er malte, überbringen? Überall findet sie Spuren, die sie zutiefst
beunruhigen. Denn sie weiß, dass es in ihrer Ehe auch finstere Tage gab. Und es
sieht fast so aus, als würde Zach ihr sagen wollen: Ich bin noch da, und ich
beobachte dich ...
Meinung:
Die Richtung, in die das Buch geht, wird von Anfang an
deutlich. Auf der einen Seite begleitet man Lizzie in der Gegenwart in der sie
versucht raus zu finden, was wirklich mit Zach passiert ist. Auf der anderen
Seite gibt es Erzählungen aus der Vergangenheit von Zach in denen auch ziemlich
schnell klar wird, dass mit Zach etwas ganz und gar nicht stimmt.
Je weiter die Handlung voran schreitet, desto vollständiger
wird das Bild welches man über Zach, Lizzie und auch ihre Beziehung zueinander
bekommt. Und was da sichtbar wird, sind viele Lügen, Täuschungen und
gefährliche Besessenheit.
Also eigentlich klingt das immer noch alles richtig
spannend, doch leider war es das irgendwie nicht wirklich. Zwar ist die
unterschwellige Angst und Anspannung während des ganzen Romans deutlich
spürbar, aber wirklich fesselnde Spannung habe ich leider so gut wie nie empfunden.
Es gibt zwar einige eigenartige Vorfälle, die nicht nur die Fantasie des Lesers
beflügeln, aber so wirklich überzeugt und ins Buch gezogen hat mich das alles
nicht, da dafür ein bisschen der letzte Kick gefehlt hat. Außerdem kann man
sich mit der Zeit vieles selbst zusammenreimen, weshalb mich das Ende dann auch
kaum noch überrascht hat.
Dazu kam, dass ich mich mit Lizzies Charakter manchmal etwas
schwer getan habe. Sie wirkt durch ihre Liebe zu den Büchern und ihre
liebevolle Art ihren Schülern gegenüber ziemlich sympathisch. Andererseits lässt
sie sich einfach so extrem viel gefallen, dass ich sie irgendwann nur noch
anschreien wollte, sich doch endlich einmal durchzusetzen.
Dabei fand ich es noch nicht einmal so schlimm, dass dies
wohl in der Beziehung zu Zach so lief, denn das ist leider oft in solchen
Beziehungen der Fall und deshalb nachvollziehbar. Aber als dann Onnie auftaucht
und sie ständig an der Nase herumführt und sie sich trotzdem immer alles
gefallen lässt und auch noch Mitleid mit ihr hat, war meine Geduld bald zu Ende. Das hat mich
stark genervt und dafür gesorgt, dass ich mit der Zeit immer schneller und
oberflächlicher gelesen habe, nur um das Buch endlich fertig zu bekommen.
Leider habe ich bei ihr im Verlauf des Romans relativ wenig Entwicklung
gesehen, was ich sehr schade fand, denn das Potential dazu hätte sie auf jeden
Fall gehabt.
Zach ist auf den ersten Blick ein erfolgloser Künstler, der
seine Frau liebt. Doch in seinem inneren tobt ein Kampf, den er schon öfters
verloren hat und bei dem ihm auch seine Medikamente nur noch bedingt helfen.
Mit seiner Charakterbeschreibung und Erarbeitung war ich soweit ganz zufrieden,
aber das konnte die Geschichte auch nicht mehr herausreißen.
Fazit:
Leider hat der Thriller nicht das gehalten, was ich mir
versprochen habe. Trotz der ständig präsenten Angst und der soliden Erarbeitung
des männlichen Protagonisten kam bei mir keine fesselnde Spannung auf. Obwohl
viele Lügen und Geheimnisse hinter der offensichtlichen Fassade stecken, konnte
ich mir mit der Zeit vieles selbst zusammenreimen und außerdem hat mich die
fehlende Entwicklung der Protagonistin sehr genervt und enttäuscht. Deshalb
reicht es gerade mal für 2 Buchherzen.
Vielen Dank an den Pendo-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin: (Quelle: Piper.de)
Sabine Durrant lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in London, wo
sie als Autorin und Journalistin arbeitet. Sie schreibt unter anderem
für den Guardian, den Daily Telegraph sowie die Sunday Times und hat
bereits mehrere Romane und Kinderbücher veröffentlicht. Mit »Ich bin
unschuldig« legte sie ihr beeindruckendes Thrillerdebüt vor.
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