Titel: Simon
Autor: Marianne Fredriksson
ASIN: B005H17HDA
Seiten: 412
Verlag: Rheda-Wiedenbrück Bertelsmann-Club
Ersterscheinung: 1999
Gebunden
Klappentext
Marianne Fredriksson erzählt auf wunderbar einfühlsame und
sensible Weise die zugleich gewöhnliche und zutiefst außergewöhnliche
Lebensgeschichte eines Jungen und seiner Familie in einer schicksalsschweren
Zeit. Als der Zweite Weltkrieg seine Schatten auch auf die Küste vor Göteborg
wirft, ist Simon noch ein kleiner Junge, und er ist jüdischer Abstammung. Karin
und Erik, seine Adoptiveltern, verschweigen ihm seine Herkunft, um ihn zu
schützen. So begibt sich der Junge selbst auf die Suche nach seinen Ursprüngen.
„Simon“ ist in seiner erzählerischen Kraft und
Eindringlichkeit ebenso einzigartig und ergreifend wie „Hannas Töchter“.
Meinung
Durch „Hannas Töchter“ hat die Autorin bei mir einen
bleibenden Eindruck hinterlassen. Natürlich musste ich mich dann auch an dieses
Buch, „Simon“, machen und muss aber diesmal leider sagen, er gefiel mir
überhaupt nicht. Für mich kein typisches Marianne Fredriksson Buch.
Der Einstieg fiel mir schon ziemlich schwer, die Geschichte
nahm träge an Fahrt an. Bröckchenweise wurde mir die Geschichte um Simon
erklärt und wieder doch nicht. Wie gesagt, es dauerte einige Zeit, bis ich mir
endlich mal ein klares Bild von den Familienverhältnissen machen konnte.
Verdrängung. Dies herrschte bei Karin und Erik. Simon wächst
zwar in einer liebevollen Familie auf, wird aber meines Erachtens zu sehr verhätschelt
und behütet. Er ist sehr schlau und weiß manchmal nichts mit seinen Gefühlen
anzufangen. Trotzdem erschien mir alles so lieblos und es fehlten eindeutig die
Emotionen. Auch störten mich die ewigen Sprünge in den Zeiten, was bei mir noch
mehr zu meiner Verwirrtheit beitrug, sowie der etwas komische Erzählstil. Es war
für mich einfach nicht so harmonisch, wie ich es von der Autorin her kannte.
Gut fand ich die Freundschaft zwischen Simon und Isak. Diese
wurde gekonnt von der Autorin rübergebracht und nimmt einen Großteil des Buches
ein. Hier spürte ich etwas von der eigentlichen Thematik des Buches. Im Großen
und Ganzen aber wirkte die Handlung auf
mich flach und stellenweise langweilig.
Das Ende ist sehr offen und mir blieben viele Fragen übrig.
Schade eigentlich, denn man hätte dies bestimmt etwas besser abrunden können,
vor allem, da es ja keinen Folgeband gibt. Die Kapitel wurden kurz gehalten und
die Schrift war diesmal für meinen Geschmack etwas zu klein.
Cover
Das Cover ist auf „alt“ gemacht und zeigt ein Bild von
Simon. Es passt sehr gut zum Inhalt und gefällt mir ganz gut.
Fazit
Nach „Hannas Töchter“ hatte ich große Erwartungen in „Simon“
welche leider enttäuscht wurden. Es war alles so oberflächlich und stellenweise
richtig langweilig. Leider kann ich dann auch nur 2 von 5 Buchherzen vergeben
und die Leseempfehlung werde ich mir sparen.
Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Marianne Fredriksson wurde 1927 in Göteborg geboren. Als
Journalistin arbeitete sie lange für bekannte schwedische Zeitungen und
Zeitschriften. Im Jahre 1980 veröffentlichte sie ihr erstes Buch. Sämtliche
Romane der Autorin wurden in Deutschland große Bestsellererfolge. Die Autorin starb
am 12. Februar 2007.
Ich muss dir recht geben mit deiner Meinung zum Buch. Es stehen einige Bücher von der Autorin in meinem Regal, die ich auch nicht wieder hergeben würde (hach, das bringt mich doch auf eine Idee) ... Aber nach "Hannahs Töchter" war dieses sehr enttäuschend.
AntwortenLöschenSchön, dass du es gelesen und rezensiert hast. So geraten "alte" Autoren nicht in Vergessenheit.
Liebe Grüße Hanne
Danke. Ich finde auch, das "alte" Autoren nicht in Vergessenheit geraten dürfen und deshalb sollte man mittendrin mal einen mit in die Aktuellen rein lesen....
LöschenLg. Heike