Dienstag, 29. März 2016

*Hörbuchrezension* Boy7 - Mirjam Mous




Titel: Boy7
Autor: Mirjam Mous
Sprecher: Julian Greis
ISBN: 978-3945709122
Laufzeit: 5 h 14 m  (4 CDs)
Verlag: Hörcompany
Ersterscheinung: 13. Juli 2015
Preis: 14,99 €   leicht gekürzt

Kurzbeschreibung
Stell Dir vor, du kommst auf einer glühend heißen kahlen Grasebene zu dir und weißt weder, wohin du unterwegs bist, noch, woher du kommst oder wie du heißt. Die einzige Nachricht auf deiner Mailbox stammt von dir selbst: »Was auch passiert, ruf auf keinen Fall die Polizei.« Wer bist du? Wie bist du hierher geraten? Und wem kannst du vertrauen? Die Geschichte von Boy 7 thematisiert ein hochaktuelles Gebiet der Hirnforschung: Neuro-Implantate im menschlichen Gehirn könnten die Kontrolle des Menschen durch Computer und damit auch durch andere Menschen ermöglichen. Big Brother direkt im Gehirn – ein Alptraum, der wahr werden könnte?

Meinung
Da ich schon länger mir das Buch ins Auge gefasst hatte, und ich dann das Hörbuch bei Tauschticket fand, musste es natürlich sofort her. Der Klappentext hörte sich extrem spannend und interessant an und ich war ganz gespannt darauf. Nun ja, für meinen Geschmack war es dann, sagen wir mal, durchwachsen.

Der Sprecher Herr Greis hat seine Sache ganz gut gemacht. Durch seine angenehme Stimme, brachte er Spannung, Gefühle und Emotionen gut rüber. Ich konnte in das Hörbuch eintauchen und war zu jeder Zeit mittendrin.

Die Handlung entpuppte sich schon am Anfang ziemlich gruselig. Boy7 wacht auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Im Laufe der Zeit kam aber dann einiges bruchstückmäßig wieder zurück und ein gefährliches Abenteuer um die Herkunft begann. Ungefähr in der Mitte des Hörbuches zog es sich dann etwas in die Länge. Mir schien, als ging nichts voran und die Spannung sackte auch etwas ab. Zum Schluss steigerte sich aber der Spannungsbogen nochmals und es kam zu einem würdigen Abschluss, der leider dann doch etwas vorhersehbar war.

Die Charaktere stellten sich als gut ausgearbeitet dar, aber einen wirklichen Bezug zu einer bestimmten Person bekam ich nicht. Gut gefallen hat mir die Willensstärke von Boy7. Trotz vieler Rückschläge, Gewalt und verlorenem Gedächtnis, arbeitet er sich vorwärts und gibt nie auf. Die Umgebungsbeschreibungen waren ganz gut, hätten aber meiner Meinung nach noch etwas ausführlicher sein können.

Wie gesagt, Emotionen und Gefühle spielten eine sehr große Rolle. Ich hatte durchwegs immer einen beklemmenden Nachgeschmack auf der Zunge. Stellenweise war dieses Hörbuch wirklich gruselig, grausam und teilweise etwas traurig. Ich möchte mir nicht vorstellen, dass es in ferner Zukunft wirklich mal so sein könnte.

Fazit
Von „Boy7“ hatte ich mir etwas mehr erhofft. Das Thema mit dem Kontrollieren der Gedächtnisse des Menschen hörte sich richtig gut an, leider kam es bei mir nicht so rüber, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich kann auch nicht genau sagen, an was es lag. Spannung war schon da, aber irgendwie auch ein leicht beklemmendes Gefühl. Die Charaktere waren ok. Ich vergebe somit 3,5 von 5 Buchherzen.


Infos zur Autorin und zum Sprecher: (Quelle Hörcompany)
Mirjam Mous wurde 1963 in den Niederlanden geboren. Sie arbeitete als Lehrerin und ist heute hauptberuflich als Schriftstellerin tätig. Besonders bekannt ist sie für ihre mitreißenden Thriller.

Julian Greis wurde 1983 in Hattingen geboren, studierte an der Schauspielschule in Stuttgart und spielte als Gast u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nach einem Engagement in Graz ist er festes Ensemblemitglied im Hamburger Thalia Theater. 2011 erhielt er den Boy-Gobert-Preis als bester Nachwuchs-Schauspieler. Er ist auch für Film und Fernsehen und als Hörbuchsprecher tätig. Für die HÖRCOMPANY hat er einige mehrfach ausgezeichnete Hörbücher gelesen, wie Eleanor & Park und Boy 7.

2 Kommentare:

  1. Hallo :)
    der Klappentext hört sich meiner Meinung nach richtig gut an. Schade das dir das Buch nicht so gefallen hat.
    Ich bin ein wenig unsicher ob das Buch auf meine WuLi wandern soll, aber ich glaube ich behalte es mal im Auge.

    LG
    Veronika

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    1. Hallo,

      ja, solltest du schon. Vielleichts gefällts dir ja besser. Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden :-)

      Lg. Heike

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