Titel: Der Tod vergisst nie
Autor: Andreas Hultberg
Seiten: 352
Verlag: Divan
Preis: 12,90 €
Ersterscheinung: 03. 03. 2016
Reihe: Nein?
Ersterscheinung: 03. 03. 2016
Reihe: Nein?
Kurzbeschreibung:
Dr. Olaf Bock, Mitinhaber des renommierten Architekturbüros
Bock & Partner, wird erschossen in seinem Büro in der Erfurter City
aufgefunden. Ein Racheakt? Schnell wird deutlich, dass sich Bock durch seine
skrupellosen Geschäftspraktiken zahlreiche Feinde gemacht hatte. Ins Visier der
Ermittler gerät vor allem der Immobilienmakler Udo Greiling, der von Bock um
Millionenbeträge geprellt und in den Ruin getrieben wurde. Da die
Geschäftsanteile des Architekturbüros zu gleichen Teilen an Bocks geschiedene
Frau und den verbliebenen Gesellschafter fallen, kann auch ein Mord aus Habgier
nicht ausgeschlossen werden. Trotz intensiver Ermittlungsarbeit kommen die
Kollegen der Mordkommission Erfurt dem Täter nicht auf die Spur, bis in Bad
Sulza ein Mann mit derselben Tatwaffe erschossen wird.
Meinung:
Der Klappentext hat mich irgendwie sofort angefixt und ich wollte das Buch gerne lesen. Jedoch kann ich jetzt sagen, dass er meiner Meinung nach schon ein bisschen zu viel verrät, weshalb
ich hier auch die letzten beiden Sätze davon weg gelassen habe.
Obwohl ich Protagonist und Ermittler Christoph sehr
unsympathisch fand, habe ich ziemlich schnell in die Geschichte gefunden. Seine
schwierige Art, in der er zeigt, dass er nicht nur ein frauenverachtender Macho,
sondern auch mit seinen Urteilen sehr schnell bei der Sache ist und noch ein
paar andere unschöne Eigenschaften hat, wird schon ziemlich deutlich. Aber mit
der Zeit kommen auch schwach ein paar andere Seiten an ihm zum Vorschein und so
schafft er es zumindest, dass das Bild über ihn nicht mehr ganz in schwarz und
weiß betrachtet wird, sondern auch ein paar Grautöne dazu kommen.
Es gibt zwar noch mehrere Ermittler, aber von denen lernt
man nur noch Hauptkommissarin Lina etwas besser kennen. Die anderen bleiben
eher etwas im Hintergrund, das ist aber auch völlig in Ordnung so, da Christoph
doch sehr polarisiert und der Fall selbst sonst zu sehr in der Hintergrund rücken würde.
Die Handlung fand ich über den gesamten Roman hinweg recht
spannend aufgebaut. Zwar längere Zeit ohne wirklich nervenzerreißende
Highlights, aber eine solide Grundspannung ist immer vorhanden und regt zum Weiterlesen
an. Man möchte einfach gerne wissen, was es mit den Morden auf sich hat.
Die Wendung, die sich dann im letzten Drittel anbahnt, fand
ich eher unerwartet und ziemlich gut gemacht. Wer da
vielleicht etwas konzentrierter mitdenkt, kann wohl auch schon früher auf die
richtige Spur kommen, aber ich habe die Zusammenhänge nicht gesehen und für mich war es eine nette Überraschung. Es gab zwar vorher ein paar viele Zufälle,
wie das dann alles zusammengepasst hat und manches wirkt auf den ersten Blick
doch ein bisschen weit hergeholt, aber gut, sowas gibt es im wirklichen Leben
auch und die gegeben Erklärungen dafür fand ich größtenteils stimmig und
überzeugend.
Das Ende und der Ausgang des Buches haben mich doch nochmal
richtig überrascht. Gut fand ich auch, dass im Epilog nochmal fast alle offen
Fragen beantwortet und der Krimi so zu einem komplett stimmigen Abschluss
gebracht wurde.
Fazit:
Ein strukturierter, stimmiger und gut lesbarer Krimi mit
einer immer greifbaren Grundspannung und einigen netten Wendungen und Entwicklungen.
Das Ende ist ziemlich überraschend und zufriedenstellend, da im Epilog nochmal
alle offenen Fragen beantwortet und alles zu einem stimmigen Abschluss gebracht
wird. Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt und vergebe deshalb gute
4 Buchherzen und eine Leseempfehlung.
Vielen Dank an die Kongking PR-Agentur und den Divan Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon.de):
Andreas Hultberg, 1963 in Jena geboren, praktiziert als Zahnarzt in
Sachsen. Nach mehreren Fachpublikationen legt er mit 'Der Tod vergisst
nie' sein literarisches Debüt vor spannend bis zur letzten Seite.
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