Titel: Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten
Autorin: Susanna Mewe
Autorin: Susanna Mewe
Seiten: 336
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Preis: 12,99 €
Ersterscheinung: 12. 02. 2016
Reihe: Nein
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Preis: 12,99 €
Ersterscheinung: 12. 02. 2016
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Aber wir sind doch Schwestern …
Vom Freund vor die Tür gesetzt, sucht Mia Zuflucht bei ihrer
Schwester Paula und deren idyllischem Heim mit Mann und Kind. Aber Paulas Ehe
steht vor dem Aus. Gemeinsam mit ihren anderen beiden Schwestern will Mia nun
Paulas Glück retten. Natürlich schlägt der schöne Plan fehl: Wie schon so oft,
zerstreiten sie sich und suchen das Weite. Dann erfährt Mia, dass eine von
ihnen ernsthaft erkrankt ist. Wieder einmal müssen sich die Schwestern
zusammentun, um für einander da zu sein. Doch diesmal wirklich.
Meinung:
Der Klappentext erweckt ja schon etwas falsche
Vorstellungen. Ich hatte mir große Entwicklungen nach dem Bekanntwerden der
Krankheit und die Verdeutlichung des magischen Bandes der Schwesterliebe erwartet.
Doch handfeste Entwicklungen gibt es hier nur sehr wenige.
Diese große Krankheit wird ganz am Ende auf extrem wenigen Seiten abgehandelt
und auch vorher gibt es eher viele Rückblenden zur Vergangenheit und
Erklärungsversuche, wieso die Schwestern so sind, wie sie sind und wie es zur
jetzigen Situation kam. Doch auch das hilft wenig um die Sache wirklich auf den
Punkt zu bringen und es wird dabei auf viele unnötige Nebensächlichkeiten
eingegangen.
Die Autorin hat vom Ansatz her einen wirklich schönen
Schreibstil. Sehr flüssig, locker und gleichzeitig der Situation angepasst,
irgendwie unterschwellig bedrückend und chaotisch. Aber doch auch sehr
ausschweifend und mit einem zu großen Fokus auf Unnötiges.
Teilweise hat es die Autorin durchaus geschafft in mir ein
leichtes Mitgefühl aufkommen oder mich auch mal schmunzeln zu lassen, aber das
war leider zu oft nur in Ansätzen erkennbar. Der Großteil plätschert einfach
irgendwie ein bisschen ohne größere Highlights vor sich hin. Das ist etwas
schade, da man daraus noch viel mehr hätte machen können.
Die einzelnen Schwestern werden im Verlauf der Geschichte
ganz gut dargestellt. Natürlich lernt man Mia am besten kennen, da die
Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird, aber auch von den anderen bekommt man
nach und nach ein Bild. Dabei sind sie zwar definitiv nicht extrem sympathisch
und haben zumeist ziemlich egoistische und extreme Ansichten, aber trotzdem
versuchen sie sich immer wieder zusammenzureißen. Zwar ist das meistens von
wenig Erfolg geprägt und macht die Situation eigentlich eher schlimmer, aber
dass sie es trotz allem nicht endgültig hinschmeißen und sie doch etwas
verbindet, finde ich in großen Teilen recht gut dargestellt.
Fazit:
Es ist eine nette Geschichte, so wie sie mit kleineren
Abstrichen auch das Leben schreiben könnte und die man trotz der nicht gerade
sympathischen Figuren gut und schnell lesen kann. Jedoch wäre noch viel mehr
Potential vorhanden gewesen. Insgesamt gibt es solide 3 Buchherzen.
Vielen Dank an den Aufbau-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle: Aufbau-verlag.de):
Susanna Mewe, geboren 1981, studierte in Berlin, Hamburg und am
Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie lebt als freie Autorin in
Berlin, nahm an den Autorenwerkstätten des Wiener Burgtheaters, der
Berliner Festspiele und des Deutschen Literaturfonds teil. Ihr Schreiben
wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Retzhofer Dramapreis, dem
Förderpreis der Münchner Kammerspiele und dem Alfred-Döblin-Stipendium
der Akademie der Künste.
„Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten“ ist ihr Romandebüt.
Hallo!
AntwortenLöschenDanke für die schöne Rezension. Wollte das Buch auch irgendwann noch lesen. Bin gespannt wie es mir gefällt.
Lg Sonja
Huhu,
Löschenfreut mich, dass dir die Rezi gefällt und dann wünsche ich dir viel Spaß damit. :)
lg, Steffi