Freitag, 11. März 2016

*Rezension* The Other Girl - Maggie Mitchell




Titel: The other Girl
Autor: Maggie Mitchell
ISBN:  978-3471351123
Seiten: 384
Verlag: List
Ersterscheinung: 26. Februar 2016
Preis: 14,99 €  broschiert

Kurzbeschreibung
Lois und Carly May sind zwölf, als sie entführt und in einer abgelegenen Jagdhütte für zwei Monate eingesperrt werden. In diesem Sommer, unter dem wachsamen Blick des Entführers, gehen sie eine innige Freundschaft ein, die sie für immer verbinden wird. Aber nach ihrer Befreiung dürfen sie sich nicht mehr sehen und verlieren den Kontakt. Zwanzig Jahre später. Lois ist Professorin für Literatur und hat unter Pseudonym einen Roman über ihre Entführung geschrieben. Carly May kämpft in L. A. um Filmrollen und gegen den Alkohol. Bis sie ein Drehbuch in die Hände bekommt, das genau ihre Geschichte erzählt. Ihr wird die Rolle der Ermittlerin angeboten. Zufall? Es gibt nur eine Person, mit der sie jetzt sprechen will: Lois. Doch die ist nicht so leicht aufzuspüren. Nur eins ist deutlich: Die Vergangenheit ist nicht vorbei.

Meinung
Durch den tollen und interessanten Klappentext und das doch sehr ansprechende Cover hatte ich sehr große Erwartungen in das Buch. Ich hoffte auf einen guten Psychothriller, der mir einige gute Lesestunden bringen würde. Aber leider nichts dergleichen. Am Schluss blieb ich enttäuscht und etwas verwirrt zurück.

Das Buch besteht aus vier Teilen und wird jeweils abwechselnd in der Ich-Perspektive aus Sicht von Lois und Carly May (Chloe) erzählt. In Teil eins sind wir schon 18 Jahre weiter. Die beiden sind erwachsen und erzählen über das Leben nach der „Entführung“. In Teil zwei gibt es einen Ausschnitt aus dem Buch, das Lois über ihre Kindheit geschrieben hat. Hier erfuhr ich wenigstens mal einen kleinen Einblick, was es mit der Entführung auf sich hatte. Aber wirklich nur einen kleinen. Im dritten Teil sind wir wieder in der Gegenwart und Lois wird von einem Studenten belästigt, der angeblich mehr über ihre Entführung weiß. Es kommt der Gedanke auf, ob er vielleicht der Sohn des damaligen Entführers sein könnte. Im vierten Teil gibt’s dann einen Showdown, der bei mir aber dennoch sehr viele Fragen offen ließ.

Die Handlung war leider nicht so spannend, wie ich es erwartet hätte. Ich glaube auch nicht, das ich dieses Buch unter das Genre Thriller einordnen würde. Was mir immer noch nicht ganz klar ist, warum die Mädchen einfach so in das Auto eingestiegen sind und warum sie nicht ein einziges Mal einen Fluchtversuch gemacht haben. Im Gegenteil, manchmal hatte ich sogar den Eindruck, es würde ihnen dort im Wald gefallen. Der Entführer selbst hat ihnen auch nichts angetan, weder sie eingesperrt, noch gefesselt, noch sonstige Gewalttaten ausgeführt. Eine komische Entführung.

Die Charaktere selbst waren ok. Ich wurde zwar mit keinem so richtig warm, aber die Autorin hat alle gut in Szene gesetzt. Die Umgebungsbeschreibungen dagegen waren klasse. Bildlich konnte ich mir alles, vor allem die paar Szenen im Wald, sehr gut vorstellen.

Der Schreibstil war einfach und das Buch ließ sich auch schnell lesen, aber es fehlte eben gewaltig an Spannung. Die Kapitel wurden kurz gehalten und die Schriftgröße war ok.

Fazit
Leider habe ich mir unter „The other Girl“ etwas anderes vorgestellt. Von einem Psychothriller hat dieses Buch meiner Meinung nach nichts. Die Charaktere waren ok und ich finde, man hatte da viel mehr daraus machen können. Ich vergebe gerade noch 3 von 5 Buchherzen und eine bedingte Leseempfehlung.

Vielen Dank an den List Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.

Infos zur Autorin: (Quelle List Verlag)
Maggie Mitchell unterrichtet englische Literatur an der Universität von West Georgia und lebt dort mit ihrem Ehemann und ihren Katzen. Sie hat bereits zahlreiche Kurzgeschichten in Literaturmagazinen veröffentlicht. „The other Girl“ ist ihr erster Roman.

2 Kommentare:

  1. Auch ich hatte anhand des Klappentextes einen Thriller erwartet und war dementsprechend enttäuscht. Da ich das Buch recht langweilig fand, habe ich er sogar noch etwas schlechter bewertet.

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    1. Ja, manchmal kann man einfach nicht auf den Klappentext gehen. Das fand ich auch sehr schade.....

      Lg. Heike

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