Titel: Der Ruf des Henkers
Autor: Björn Springorum
ISBN: 978-3522202169
Seiten: 352
Verlag: Thienemann
Ersterscheinung: 15. Februar 2016
Preis: 14,99 € gebunden
Kurzbeschreibung
England, Mitte des 19. Jahrhunderts Unfreiwillig gerät
Richard Winters in die Hände des berüchtigsten Henkers von ganz England. An der
Seite von William Calcraft führt er fortan das finstere Leben eines
Henkerslehrlings, auf Schritt und Tritt begleitet von Tod, Galgen und Raben.
Rasch merkt er, dass sein strenger Meister ein Geheimnis verbirgt, das seine
Welt für immer aus den Angeln heben wird. Richard muss beweisen, dass er dieser
Aufgabe gewachsen ist. Doch als er in London ausgerechnet seine große Liebe
wiedertrifft, steht urplötzlich noch viel mehr auf dem Spiel …
Meinung
Aufmerksam auf dieses Buch geworden bin ich durch die Aktion
des Thienemann-Esslinger Verlages. Der Klappentext hörte sich gut an und das
Cover gefiel mir auch sehr gut. Da ich Historisches gerne mittendrin lese und
Fantasy gerne mag, musste ich dieses Buch natürlich lesen und möchte mich
hiermit auch nochmal beim Verlag für dieses Leseexemplar bedanken.
Erzählt wird die Geschichte des berühmten Henkers William
Calcraft. Diesen gabs in Echt und er muss ein ziemlich grausamer Mensch gewesen
sein. Nach einem kurzen Prolog wurde ich sofort in das Geschehen hinein
geworfen und durfte gleich Zeuge einer ersten Hinrichtung sein.
Der Plot wird aus zwei Sichten in der Vergangenheit in der
Ich-Perspektive dargestellt. Außerdem gab es noch einige Kapitel, welche
Ausschnitte aus Rose Tagebuch waren. Dadurch brachte mir der Autor die
Charaktere näher, welche mir auch ziemlich gut gefielen. Richard, ein für mich
etwas ziemlich naiver Junge, der den Beruf des Henkers erlernen darf. Im Laufe des Buches wurde er ziemlich schnell
erwachsen und musste einiges ertragen. William, der Meister, ein verschlossener
älterer Mann, den auf jeden Fall ein Geheimnis umgibt. Er hat einen üblen Ruf,
was aber bei seinem Beruf ja nicht unüblich war. Langsam erfuhr ich dann auch
das grausame Geheimnis und begab mich weiter auf die Reise mit den beiden. Die
Nebencharaktere wurden auch gut dargestellt und die Umgebungsbeschreibungen
waren einfach klasse.
Durch den vielen Perspektivenwechsel steigerte sich
natürlich die Spannung gewaltig, es gab viele unerwartete Ereignisse und
Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ich persönlich hätte mir
doch noch mehr Fantasy-Einschübe gewünscht. Gut, es ging viel um die Wechselbälger
(Dunkelelfen), doch irgendwie kam dies dann doch etwas zu kurz. Eines wusste
ich von Anfang an: Elisabeth, die am Anfang von Calcraft vom Strick gerettet
wurden, war nicht die, als die sie sich ausgab. Alles andere kam auf jeden Fall
unerwartet und ließ mich ganz schön staunen.
Das Ende kam dann doch ziemlich schnell und gab dem Ganzen
noch das gewisse Extra. Es war zwar doch einigermaßen abgeschlossen, dennoch
ließen einige Sätze Freiraum für einen weiterführenden Band, den es hoffentlich
auch geben wird.
Der Schreibstil war flüssig und leicht. Die Kapitel wurden
kurz gehalten und jeder Kapitelanfang begann in einem gezeichneten Torbogen.
Das empfohlene Alter von 13 – 16 Jahren finde ich in Ordnung. Man wird als
Leser zwar mit dem Tod konfrontiert, was aber von Herrn Springorum
ausgezeichnet und nicht so grausam dargelegt wurde.
Fazit
Mich konnte „Der Ruf des Henkers“ überzeugen. Ein paar
Kleinigkeiten die mich gestört haben, dennoch ein stimmiger und interessanter
Plot mit viel Spannung und vielen Emotionen. Mir hat ein wenig der Fantasy-Teil
gefehlt, trotzdem vergebe ich sehr gute 4 von 5 Buchherzen und eine
Leseempfehlung nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Junggebliebene.
Vielen Dank an den Thienemann Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Björn Springorum, geboren 1982 in Calw, würde am liebsten am
zweiten Stern rechts abbiegen, im Kleiderschrank eine neue Welt entdecken,
durch einen Kaninchenbau ins Wunderland fallen, mit einem Ring unsichtbar
werden, nur durch das Lesen eines Buches nach Phantásien reisen oder eine recht
wagemutige Partie Quidditch spielen. Weil sich das alles als schwieriger
herausstellt als gedacht, schreibt er eben solange seine eigenen Geschichten.
Björn Springorum studierte Englisch und Geschichte, lebt, schreibt und liest in
Stuttgart und wird von zwei Katzen gehörig auf Trab gehalten.
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