Titel: Die Klinge des Schicksals
Autor: Markus Heitz
Seiten: 576
Verlag: Knaur HC
Verlag: Knaur HC
Preis: 16,99 € broschiert
Ersterscheinung 01. 03. 2018
Ersterscheinung 01. 03. 2018
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Seit vor 150 Jahren der Wald in Yarkin begonnen hat, sich
unaufhaltsam auszubreiten, sind die Menschen immer weniger geworden. Die
letzten Überlebenden wurden auf eine Halbinsel zurückgedrängt. Immer wieder hat
man Expeditionen ausgesandt, um ein Mittel gegen das Vordringen der Bäume zu
finden – keine kehrte zurück. Bis die legendäre Kriegerin Danèstra auf Kalenia
trifft, die eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: von einer Siedlung im
Wald und einem grausamen Überfall, der das wahre Böse offenbart habe; und von
einer Verschwörung unter den Menschen, die nur sie, Kalenia, aufdecken könne.
Sie bittet die Kriegerin um Hilfe. Doch kann Danèstra ihr wirklich trauen?
Meinung:
Da ich ja weiß, dass Herr Heitz immer tolle Welten erschafft
und interessante Ideen in seinen Roman umsetzt, war ich auch auf sein neues
Werk gespannt.
Die Geschichte klingt ja schon mal ungewöhnlich. Schon
allein wegen dem hohen Alter der Protagonistin und auch die Gründe für den
Vorstoß der Natur haben mich neugierig gemacht.
Und in den erwähnten Punkten kann Herr Heitz auch in „Die
Klinge des Schicksals“ wieder punkten. Die Welt ist sehr komplex. Es gibt
unterschiedliche Länder und grundverschiedene Kulturen, die alle ihre
Eigenarten und Besonderheiten haben. Es gibt Magie, Technik, Religion und
natürlich die um sich greifende Natur. Somit ist das Setting sehr abwechslungsreich,
farbenfroh und ausgereift.
Dabei helfen auch die detaillierten Karten auf den Innenseiten
der Klappenbroschur zur besseren Orientierung. Außerdem
ist die Liste der Hauptcharaktere und der wichtigsten Ausdrücke sehr hilfreich,
wobei diese unseren Begriffen recht ähnlich sind, weshalb man sich vieles auch
leicht ableiten oder zumindest merken kann.
Erzählt wird die Geschichte aus mehreren unterschiedlichen
Perspektiven. Somit gibt es mehrere Handlungsstränge, die sich mit der Zeit
annähern und sich dann auch zu einem stimmigen Ganzen verbinden. Dabei bekommen
wir anfangs erst einen detaillierten Einblick in die nicht immer ganz
eindeutigen Gegebenheiten der betreffenden Figur und es ist leider lange Zeit
nicht wirklich ersichtlich, welchen Zweck ihre Geschichten in der Haupthandlung
erfüllen. Dies klärt sich zwar am Ende sinnvoll auf und es gibt auch wirklich
viele unerwartete Wendungen und interessante Entwicklungen, aber über die
Hälfte des Buches hat es mir doch leider irgendwie an handfester Spannung
gefehlt.
Ich kann auch gar nicht mal genau benennen, was ich mir
anders gewünscht hätte, denn eigentlich passiert einiges in der Handlung und
vor allem gibt es auch die ein oder andere grausame Szene. Aber irgendwie bin
ich lange Zeit einfach nicht so richtig in der Geschichte drin gewesen und ich
hatte immer das Gefühl, dass alles nur so dahin plätschert und nicht das ganze
Potential entfaltet wurde.
Dabei werden die unterschiedlichen Figuren schon ausführlich
beleuchtet und haben auch alle ihre individuellen Besonderheiten und viel Tiefe,
aber es hat einfach etwas zu lange gedauert, bis ich mit ihnen warm geworden
bin.
Nach etwas mehr als der Hälfte hat sich das Gefühl dann
geändert, ich konnte die Spannung endlich wahrnehmen, mich dann auch endlich an
den interessanten Ideen und Wendungen erfreuen und mit den Figuren bangen und
hoffen. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, es hat alle wichtigen Fragen
beantwortet und würde eigentlich die perfekte Vorlage für eine Fortsetzung
bieten, die es aber wohl nach aktuellem Stand nicht geben wird.
Fazit:
„Die Klinge des Schicksals“ kann vor allem mit einem
komplexen Weltentwurf und den stimmigen Details überzeugen. Auch die
Besonderheiten bei den Charakteren und den Ideen konnten mich unterhalten,
jedoch hat mir lange Zeit der ganzheitliche Bezug zur Geschichte und den
Figuren, sowie etwas handfeste Spannung gefehlt. Danach hat sich das Gefühl
aber gewandelt, ich konnte mich in die Welt und die Figuren einfinden,
Spannung, Wendungen und Entwicklungen genießen und mich an dem stimmigen Ende
erfreuen. Somit gibt’s von mir solide 3,5 Buchherzen.
Herzlichen Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: droemer-knaur.de):
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er
schrieb über 40 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der
Bestsellerserie um "Die Zwerge" gelang dem Saarländer der nationale und
internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um
Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der
Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
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Hi Steffi!
AntwortenLöschenNa da haben wir ja tatsächlich beim Lesen sehr ähnlich empfunden. Schon ein bisschen schade, vor allem weil ich auch gar nicht so genau weiß, woran es jetzt tatsächlich genau lag ...
Aber solche Bücher muss es auch geben - ich werde jedenfalls noch einiges andere von Markus Heitz lesen, da gibt es ja noch wirklich viel :)
Liebste Grüße, Aleshanee
Huhu Aleshanee,
Löschenja, das stimmt. Obwohls ich ja danke dem guten Ende noch mit einem positivem Gefühl abgeschlossen habe :)
Und ich werde bestimmt auch noch mehrere Bücher des Autors lesen, Wedora liegt z. B. noch auf dem SuB. Darauf freue ich mich schon länger :D
Liebe Grüße,
Steffi