Samstag, 16. November 2019

Hörbuchrezension: Postscript - Cecelia Ahern

Titel: Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
  Autorin: Cecelia Ahern
Sprecherin: Merete Brettschneider  
Laufzeit: 7 h 7 Min - autorisierte Lesefassung
 Verlag: Argon Hörbuch   
 
Preis: ab 15,45 € - 2 MP³ - CD´s    
Ersterscheinung: 23. Oktober 2019        
Reihe: Teil 2 von 2





Kurzbeschreibung:
»Greif nach den Sternen. Einen davon wirst du bestimmt erwischen.«
                      
Vor sieben Jahren ist Holly Kennedys geliebter Mann Gerry viel zu jung an Krebs gestorben. Er hat ihr ein wunderbares Geschenk hinterlassen: eine Reihe von Briefen, die sie durch die Trauer begleitet haben. Holly ist stolz darauf, dass sie sich inzwischen ein neues Leben aufgebaut hat. Da wird sie von einer kleinen Gruppe von Menschen angesprochen, die alle unheilbar krank sind. Inspiriert von Gerrys Geschichte, möchten sie ihren Lieben ebenfalls Botschaften hinterlassen.

Holly will nicht in die Vergangenheit zurückgezogen werden. Doch als sie beginnt, den Mitgliedern des "P.S. Ich liebe Dich"-Clubs zu helfen, wird klar: Jeder von uns kann seinen ganz eigenen Lebenssinn finden. Und die Liebe weitertragen. Wenn wir uns nur auf die Frage einlassen: Was will ich heute noch sagen und tun, falls ich morgen nicht mehr da bin?

Meinung:
„P.S. Ich liebe dich“ habe ich vor vielen Jahren gelesen und damals einfach nur geliebt. Ich weiß nicht, ob das heute noch so wäre, da ich das Buch seitdem nicht nochmal gelesen habe, aber wenn ich daran zurückdenke, wird mir immer noch warm ums Herz.

Dieser späten Fortsetzung hab ich mit gemischten Gefühlen entgegen gesehen. Einerseits fand ich es doch irgendwie schön, nochmal etwas von Holly und ihrem Leben danach zu erfahren, anderseits mag ich eigentlich diesen neuen Trend der späten Fortsetzungen nur bedingt und war auch etwas skeptisch, ob mich die Geschichte wirklich überzeugen wird. 

Und das Hörbuch hat mich auch mit sehr gemischten Gefühlen zurück gelassen. 

Es ist schön, Holly wieder zu sehen und zu erleben, dass sie sich eigentlich ein Leben aufgebaut hat. Aber irgendwie ist das alles zu schnell ins Wanken gekommen. Durch die Konfrontation mit der Vergangenheit wird sie eher wieder unsicher und wechselt ständig ihre Meinung und trifft auch ein paar fragwürdige Entscheidungen. Am Ende bekommt sie zwar noch ganz gut die Kurve, aber irgendwie hätte ich das so nicht wirklich gebraucht. 

Auch der Club ist irgendwie nicht ganz das, was ich mir vorstellt hatte. Die Idee fand ich eigentlich ganz gut, aber trotz der Bemühungen der Autorin und trotz der tragischen Schicksale war ich gefühlsmäßig nur selten wirklich involviert. Das ist erst bei der jungen Ginika passiert. Da hab ich dann am Ende wirklich auch ein paar Tränchen verdrückt und mich extrem berührt gefühlt. 

Natürlich sind es erneut wichtige und tragische Themen, mit denen sich die Autorin beschäftigt und die auch zum Nachdenken anregen und dankbar machen, dass einem selbst solch ein Schicksal (bisher) erspart bleibt und einen den Mut und die Stärke der Betroffenen bewundern lässt, aber irgendwie hätte ich mir das alles noch einen Ticken intensiver gewünscht. 

Ich hatte anfangs leider etwas Probleme, die Stimme von Marete Brettschneider mit dieser Geschichte unter einen Hut zu bringen. Ich kenne schon einige Hörbücher von ihr und mochte sie auch immer gerne, aber hier hat sie mir anfangs ein bisschen zu aufgedreht und fröhlich für das Thema geklungen und ich war irgendwie nicht vollständig in der Geschichte. Mit der Zeit bin ich aber immer besser zu Recht gekommen und hab sie auch gern gehört. Abgesehen von ein paar Stellen, die ich etwas oben drüber fand, hat sie einen guten Job gemacht. 

Das Ende ist eigentlich ganz zufriedenstellend und es hat mich trotz der Kritikpunkte auch mit einem zufriedenen Gefühl zurück gelassen. Nur den Epilog fand ich auch wieder ein bisschen zu übertrieben und ich hätte ihn auch nicht gebraucht. Gut ist, dass sich die Geschichte auch ohne Kenntnisse zum Vorgänger sehr gut lesen/hören lassen würde. 

Fazit:
Eine Fortsetzung, die mich doch etwas Zwiegestalten zurück gelassen hat. Es gab viele gute Ansätze, berührende Themen und prinzipiell auch ein zufriedenstellendes Ende, aber den Weg dahin hätte ich mir manchmal anders und auch mit noch mehr emotionaler Verbundenheit gewünscht. So war es wirklich ok, aber umgehauen hat es mich nicht wirklich. Somit vergebe ich solide 3 Buchherzen.
 Herzlichen Dank an den Argon Verlag für die Bereitstellung des Hörbuchs.


Infos zur Autorin (Quelle: Argon-verlag):
Cecelia Ahern ist eine der erfolgreichsten Autorinnen weltweit. Sie wurde 1981 in Irland geboren und studierte Journalistik und Medienkommunikation. Mit gerade einmal 21 Jahren schrieb sie ihren ersten Roman, der sie sofort international berühmt machte: P.S. Ich liebe Dich, verfilmt mit Hilary Swank. Danach folgten Jahr für Jahr weitere Weltbestseller in Millionenauflage. Sie lebt mit ihrer Familie im Norden von Dublin.

Infos zur Sprecherin (Quelle: Argon-verlag):
Merete Brettschneider hat bereits Romane von u.a. Cecelia Ahern, E. L. James und Jennifer L. Armentrout eingelesen. Mit ihrer hellen, ausdrucksstarken Stimme beherrscht sie sowohl ruhige als auch dynamische Töne.


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2 Kommentare:

  1. Hallo Steffi,
    wie die Geschichte als Hörbuch wirkt, da kann ich leider nicht mitsprechen. Aber was die Empfindungen zu dieser Fortsetzung betrifft, bin ich ganz bei dir. Während mich `P.S....´ emotional sehr eingebunden hatte, konnte mich dieses Buch nur wenig abholen oder gar berühren.
    Ich dachte erst, es liegt an mir oder vielleicht an den doch großen zeitlichen Abstand. Doch nun bin ich schon etwas beruhigt. Im Übrigen finde ich den Gedanken/die Frage: ob uns `P.S....´ heute auch noch so berühren würde? interessant.
    Liebe Grüße, Hibi

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    1. Huhu Hibi,

      ja, irgendwie war es nicht das, was man erwartet hat. Und ja, manchmal wäre es doch besser, wenn es keine Fortsetzung mehr gibt. Aber so wirklich wiederstehen kann ich auch immer nicht, wenn es dann eine gibt :D

      Aber ich glaube wirklich, dass wir da nicht alleine dastehen, mit unseren Empfindungen zu dem Buch.

      Liebe Grüße,
      Steffi

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