Titel: Ein Mann namens Ove
Autor: Fredrick Backman
Laufzeit: 10 h 36 - ungekürzt
Verlag: Argon Hörbuch / Fischer Krüger
Preis: ab 9,95 € als Datei
Ersterscheinung: 21. 08. 2014
Reihe: Nein
Preis: ab 9,95 € als Datei
Ersterscheinung: 21. 08. 2014
Reihe: Nein
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Kurzbeschreibung:
Ove ist der Nachbar aus der Hölle: Jeden Morgen macht er
seine Kontrollrunde, schreibt Falschparker auf, räumt Fahrräder an ihren Platz
und prüft die Mülltrennung. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein
viel zu großes Herz und eine berührende Geschichte. Seit Oves geliebte Frau
Sonja gestorben ist und man ihn vorzeitig in Rente geschickt hat, sieht er
keinen Sinn mehr in seinem Leben. Doch als nebenan eine junge Familie einzieht,
die als Erstes mal Oves Briefkasten umnietet, beginnt eine so komische wie
herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, Liebe, das richtige Werkzeug und
was sonst noch wirklich zählt im Leben.
Meinung:
Ich war ja zu Beginn schon eher etwas skeptisch. Die ersten
45 Minuten ging mir Oves extremes Verhalten schon ein bisschen auf die Nerven.
Dazu kam auch noch, dass sich irgendwie alles wiederholt und auch Heikko Deutschmann
mit seiner Stimme eine ziemlich gleichbleibende Atmosphäre erzeugt. Jedoch kann
ich im Nachhinein sagen, dass hier ein bisschen durchhalten angesagt ist, es
sich aber wirklich lohnt. Denn als die neuen Nachbarn einziehen, Oves Leben regelrecht
auf den Kopf gestellt wird und man ihn mit der Zeit auch etwas besser kennen
lernt, ändert sich alles sehr zum Positiven.
Erzählt wird die Geschichte in zwei abwechselnden
Handlungssträngen. In der Gegenwart begleitet man Ove bei seinen täglichen
Ritualen, bei den Versuchen sich das Leben zu nehmen und erlebt hautnah, wie
die neue Familie von Nebenan sein Leben umkrempelt. Der andere Handlungsstrang
gibt Einblick in Oves Vergangenheit. Man erfährt, weshalb er so geworden ist
und auch, wie er seine geliebte Sonja kennengelernt hat.
Diese abwechselnde Erzählweise hat mir eigentlich recht gut
gefallen, da sie ein gutes Verhältnis an Emotionen, Humor und Tragik in den
Roman bringt. Und das macht diese Geschichte auch aus. Wenn man sich mal an den
brummigen und exzentrischen Ove gewöhnt hat, muss man extrem oft über seine
Taten, Aussagen und Gedanken lachen. Es ist so lustig, wenn er seinen neuen
Nachbarn kontinuierlich als Idioten bezeichnet oder davon spricht, dass er in
dieser Woche schon so oft im Krankenhaus war, obwohl erst vier Tage vergangen
sind.
Aber es gibt auch genügend berührende, traurige und nachdenkliche
Momente. Zwar hätte ich persönlich nicht alle Stellen
der Vergangenheit so ausführlich gebraucht, aber es war schon in Ordnung so, da
man sich erst dadurch richtig gut in die Geschichte und vor allem in Ove
einfühlen kann.
Daran hat natürlich auch Heikko Deutschmann seinen Anteil,
der sich im Verlauf der Geschichte noch als sehr angenehmer Sprecher für diese
Art der Geschichte herausstellt und den verschiedenen Situationen auf passende
Weise Leben einhaucht. Man nimmt ihm jede Gefühlsregung und Stimmveränderung
ab, sieht es wie einen Film vor sich ablaufen und spürt es manchmal auch ganz
tief in sich drin.
Bei den Figuren werden natürlich auch einige Klischees
bedient, jedoch stört das überhaupt nicht. Sie passen alle wunderbar in die
Geschichte und werden mit der Zeit fast real.
Fazit:
Wenn man den etwas holprigen Beginn überstanden hat,
entwickelt sich eine wunderbare Geschichte mit viel Humor und Herzenswärme,
aber auch einer Spur Tragik und einigen Themen zum Nachdenken. Auch der
Sprecher macht einen guten Job und haucht den jeweiligen Situationen regelrecht
Leben ein. „Ein Mann namens Ove“ ist in der Gesamtbetrachtung ein Buch, das einfach Spaß macht. Deshalb
gibt es von mir sehr gute 4 Buchherzen und eine unbedingte Lese- oder Hörempfehlung.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon.de):
Fredrik Backman, geboren 1981, war Journalist, Blogger,
Gabelstaplerfahrer, Gastronomiehilfskraft und vieles mehr – heute ist er
Familienvater und einer der erfolgreichsten Autoren Schwedens. Sein
Debüt ›Ein Mann namens Ove‹ eroberte weltweit die Herzen und die
Bestsellerlisten und wurde mit Rolf Lassgård fürs Kino verfilmt. Auch
Fredrik Backmans folgende Romane sind große internationale Erfolge. Der
Autor lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Solna bei
Stockholm.
Heikko Deutschmann (* 13. Februar 1962 in Innsbruck) ist ein österreichischer Schauspieler.
Vor seinem Einstieg beim Fernsehen 1984 mit dem Film Walkman Blues war Deutschmann als Bühnenschauspieler und Musiker (Gesang, Klavier, Cello, Gitarre, Schlagzeug) tätig. Seinen Durchbruch im deutschen Fernsehen hatte Deutschmann 1995 mit der ZDF-Serie Der Mond scheint auch für Untermieter. Es folgten Gastrollen unter anderem bei Ein Fall für Zwei, Polizeiruf 110 und Tatort sowie Hauptrollen in einigen Fernsehfilmen für Sat1 und in der Serie Die Gerichtsmedizinerin.
Vor seinem Einstieg beim Fernsehen 1984 mit dem Film Walkman Blues war Deutschmann als Bühnenschauspieler und Musiker (Gesang, Klavier, Cello, Gitarre, Schlagzeug) tätig. Seinen Durchbruch im deutschen Fernsehen hatte Deutschmann 1995 mit der ZDF-Serie Der Mond scheint auch für Untermieter. Es folgten Gastrollen unter anderem bei Ein Fall für Zwei, Polizeiruf 110 und Tatort sowie Hauptrollen in einigen Fernsehfilmen für Sat1 und in der Serie Die Gerichtsmedizinerin.
Deutschmann hat zahlreiche Hörbücher gesprochen, wird als der Mann mit der Stimme gefeiert und liest mit viel Gefühl und feinem Humor.
Hallo Steffi,
AntwortenLöschenmeine Frau hat das Hörbuch gestern gerade von einer Ihrer Kunden mit nach Hause gebracht und ich dachte schon - naja und das hörst du dir nicht an. Auch das Cover spricht mich nicht wirklich so an.
Aber deine Rezi macht mich neugierig und ich werde es doch mal versuchen :) Danke dafür.
Liebe Grüße,
Uwe
Huhu Uwe,
AntwortenLöschenna das ist ja ein Zufall :D Also das Cover hat mich erst auch nicht wirklich angesprochen, jetzt im Nachhinein finde ich, dass es super zur Geschichte passt.
Na, dann hoffe ich, dass es dir auch gefällt. Ich werde bei dir mal die Augen nach einer Rezension offen halten :D
lg, Steffi