Titel: Das Inselhaus
Autorin: Leonora Christina Skov
ISBN: 978-3442714247
Seiten: 416
Verlag: btb
Ersterscheinung: 9. Januar 2018
Preis: 10,00 € Taschenbuch
Kurzbeschreibung
Sieben Menschen, die einander noch nie getroffen haben,
werden aus den unterschiedlichsten Gründen zu einem Arbeitsaufenthalt auf eine
Insel eingeladen. Wie sich herausstellt: auf eine einsame Insel. In ein Haus
aus Glas. Doch warum gerade sie? Und wer ist überhaupt derjenige, der ihnen
anonym die Einladung hat zukommen lassen? Wer lässt extra ein Haus für sie
bauen? Und warum? Während ihres Aufenthalts geschehen seltsame und
unerklärliche Dinge auf der Insel. Immerhin gibt es keine Toten. Zumindest noch
nicht…
Meinung
Ich muss ja sagen, dass mich der Klappentext ziemlich
angesprochen hat und ich solche Geschichten eigentlich sehr interessant finde.
Deshalb hab ich mich sehr auf die ganzen Zusammenhänge und Entwicklungen
gefreut.
Doch leider wurde ich enttäuscht. Der Einstieg ins Buch ist
zwar noch ganz gelungen, aber danach kommt einfach keine Stimmung auf. Hier fehlt, trotz der guten Voraussetzungen,
sowohl eine fesselnde und gefahrvolle Atmosphäre, als auch an allen Ecken und
Enden die Spannung.
Dabei gibt es natürlich eine Handlungsentwicklung, da ja die
Leute umgebracht und auch die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Figuren nach
und nach erklärt werden, aber leider ist alles total vorhersehbar und es gibt
keine Überraschungen oder Wendungen. Und schon gegen Ende des Krimis kann man
erraten, wer hinter allem steckt und wie es ausgeht.
Die Charaktere waren ausreichend beschrieben. Man lernt
jeden einzelnen der sieben kennen und erhält auch Infos zu ihrer Vergangenheit,
aber ich persönlich hätte mir da noch viel tiefergehende Hintergrundinfos und
Besonderheiten gewünscht.
Der Schreibstil war recht einfach und leicht zu lesen, aber
eben auch recht oberflächlich und ohne wirkliche Seele. Dabei waren die recht anschaulichen
Umgebungsbeschreibungen noch das Beste vom Buch.
Da ich ein Kapitelleser bin, ist mir auch noch aufgefallen,
dass es keine konkret abgegrenzten Kapitel gibt, sondern die Autorin immer nur
Abschnitte gemacht hat. Das fließt jetzt nicht direkt in die Bewertung mit ein,
aber es passt zum eher unzufriedenem Gesamteindruck.
Fazit
Leider kann das Buch nicht halten, was der Klappentext
verspricht. Obwohl es gute Voraussetzungen für eine spannende Geschichte gäbe,
plätschert die Handlung ohne wirkliche Überraschungen und ohne den geringsten
Nervenkitzel vor sich hin. Und das Ende kann man sich auch schon nach der
Hälfte des Krimis denken. Da die Umgebungsbeschreibungen gut und die Charaktere
ok waren, reicht es noch für ein knappes 2. Buchherz.
Vielen Dank an den btb Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zur Autorin (Quelle: randomhouse.de)
Leonora Christina Skov, geboren 1976, ist in ihrer Heimat Dänemark für
ihre sarkastische Literaturkritik und ihre bissige Kolumne in der
Wochenzeitung Weekendavise bekannt. Für ihre Romane »Das
Turmzimmer« und »Der erste Liebhaber« wurde sie von der dänischen Kritik
gefeiert. Leonora Christina Skov lebt in Kopenhagen.
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