Titel: Pheromon - Sie riechen dich
Autoren: Rainer Wekwerth & Thariot
ISBN: 978-3522505536
Seitenanzahl: 416
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Ersterscheinung: 16. Januar 2018
Teil: 1 von 3
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Preis: 17,00 € broschiert
Kurzbeschreibung
Stell dir vor, du
bist siebzehn Jahre alt. Du stehst vor dem Spiegel und entdeckst in deinen
Augen einen goldenen Schimmer, der vorher nicht da war. Aber das ist nicht
alles. Plötzlich kannst du die Gefühle der Menschen riechen, brauchst keine
Brille mehr und löst die schwierigsten Matheaufgaben im Kopf.
Irgendwie cool. Irgendwie verstörend.
Noch während du dich fragst, was mit dir los ist, beginnt
ein Abenteuer ungeahnten Ausmaßes. Ein Kampf um das Schicksal der ganzen Welt –
und du bist mittendrin.
Meinung
Das Cover hat etwas Besonderes an sich und die Aufmachung
hat mich hauptsächlich durch den apfelgrünen Buchschnitt sofort angesprochen.
Auch Die Kurzbeschreibung klingt spannend, vor allem, da sie nicht viel vom
Inhalt preisgibt.
So startet man eigentlich recht unwissend in die Geschichte
und ist gespannt, wohin das alles führen wird. Dabei gibt es anfangs einige
grundsätzliche Infos zum Leben von Protagonist Jake und kommt so gut im Buch
an.
Erzählt wird die Geschichte aber aus zwei verschiedenen
Sichten und in zwei verschiedenen Welten. Während der Schüler und
leidenschaftliche Football-Spieler Jake im Jahr 2018 lebt, erfahren wir durch
den Arzt und trockenen Alkoholiker Travis einiges aus dem Jahr 2118. Natürlich
hängen die beiden Handlungsstränge zusammen, aber wie genau, das erfährt man
erst am Ende des Buches.
Jake und Travis sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere,
aber sehr gut und authentisch ausgearbeitet und beide auf ihre Art sympathisch.
Die Nebencharaktere sind hingegen nichts Besonderes.
Prinzipiell fand ich die Grundidee wirklich extrem gut und
überzeugend, da ich sowas noch nicht gelesen habe. Nur in der Umsetzung hätte
ich mir manches noch ein bisschen genauer und vor allem auch spezieller gewünscht.
Auch so ist die Geschichte unterhaltsam, es gibt einige spannende Szenen und
auch viel Gewalt, aber irgendwie hat mir der letzte Schliff und manchmal auch
ein bisschen der Pep gefehlt. Dabei hat
der Roman auch ein paar interessante Science Fiction Anteile und die Welt von
2118 wird anschaulich und zumeist auch realistisch dargestellt, aber für mich
wäre insgesamt noch etwas Luft nach oben vorhanden gewesen.
Die Geschichte lässt sich recht einfach und flüssig lesen.
Die beiden unterschiedlichen Handlungsstränge ergänzen sich ganz gut, auch wenn
die Umgebungsbeschreibungen noch etwas mehr hätten sein können. Der derbe
Ghetto-Slang war mir etwas zu viel und auch die vielen gewalttätigen Einschübe
hätte ich in einem Jugendbuch wirklich nicht gebraucht. Da hat sich bei mir
schon ein bisschen die Frage gestellt, ob die Altersempfehlung ab 14 immer so
passend ist.
Das Ende ist nochmal richtig fulminant, teils schockierend
und recht dramatisch und ich hatte es so nicht erwartet. Außerdem sorgt der
kleine Cliffhanger dafür, dass man am liebsten gleich weiterlesen möchte.
Fazit
Der Auftakt in die „Pheromon-Trilogie“ kann mit einer tollen
Grundidee, authentischen und sympathischen Protagonisten und einem interessanten
Welt-Building punkten. Es gibt zum Teil auch ganz gute Spannung und die
Geschichte lässt sich auch schnell und flüssig lesen, aber in der
Gesamtbetrachtung hat mir der letzte Schliff ein bisschen gefehlt und ich hätte
mir bei der Umsetzung dieser tollen Idee doch noch etwas mehr Pep gewünscht.
Außerdem waren mir die gewalttätigen Szenen für ein Jugendbuch ab 14 etwas zu
viel. Somit vergebe ich gute 3,5 Buchherzen und bin auf die Fortsetzung
gespannt.
Vielen Dank an den Thienemann-Esslilnger Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zu den Autoren (Quelle: thienemann-esslinger.de)
Rainer Wekwerth hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und dafür Preise
gewonnen. Zuletzt die Jugendbuchpreise Segeberger Feder, Goldene Leslie
und Ulmer Unke. Mit seiner "Labyrinth"-Trilogie landete er zudem auf der
Spiegelbestsellerliste. Die Kinoverfilmung ist in Vorbereitung. Rainer
Wekwerth ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt in der Nähe von
Stuttgart.
Thariot hat eine Schwäche für spannende Geschichten. Bereits als
Fünfzehnjähriger begann er mit dem Schreiben, vor allem Kurzgeschichten,
bis er dann in 2009 die Arbeit an seinem ersten Buch startete. Thariot,
in seinem letzten Leben von Beruf IT-Manager, ist ein Bildermensch. Er
hat die Fähigkeit, Bilder schnell in Wörter zu übersetzen, und kann es
einfach nicht lassen, diese auf Papier zu bringen.
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