Titel: Lost Souls
Autor: Thomas Finn
ISBN: 978-3426521762
Seiten: 528
Verlag: Knaur TB
Ersterscheinung: 3. April 2018
Preis: 9,99 € Taschenbuch
Kurzbeschreibung
Die Archäologin Jessika Raapke ist eben erst mit ihrer
Adoptivtochter Leonie nach Hameln gezogen, als man sie bittet, einen
unheimlichen Vorfall in der alten Kirche zu untersuchen: Bei Bauarbeiten wurde
ein verborgener Sarkophag beschädigt, kurz darauf tötet ein riesiger
Rattenschwarm einen der Arbeiter. Jessika findet an dem Sarkophag, der
vollkommen leer ist, eine halb zerstörte lateinische Bannschrift mit einem
Hinweis auf den sagenumwobenen Rattenfänger. Während Jessika den historischen
Hintergründen der Sage um den Rattenfänger von Hameln auf den Grund geht,
ereignen sich überall in Hameln unheimliche Rattenübergriffe. Dann ist Leonie
plötzlich verschwunden …
Meinung
Da ich schon das ein oder andere Buch des Autors gelesen
habe, ist mir natürlich auch sein neues Werk aufgefallen. Und ich muss sagen,
dass mich die Kurzbeschreibung gleich neugierig gemacht hat.
Der Einstieg in die Geschichte ist auch sehr gut gelungen.
Es geht gleich düster und mystisch los und diese Stimmung bleibt auch über den
ganzen Thriller hinweg vorhanden. Natürlich unterstützt von der ein oder anderen recht
grausamen bzw. blutigen Szene und der gruseligen Story. Also das Genre
Horrorthriller ist auf jeden Fall passend gewählt.
Das Aufgreifen der alten Legende vom Rattenfänger von Hameln
hat mir sehr gut gefallen. Und die Handlung wird interessant und fesselnd
darauf aufgebaut. Sie entwickelt sich oft auch recht rasant weiter und die
vielen unerwarteten Wendungen haben mich immer wieder überrascht und zum Teil
auch schockiert.
Der Schreibstil ist extrem einnehmend und atmosphärisch. Ich
konnte das Buch wirklich kaum noch aus der Hand legen und mir durch die sehr
authentischen Umgebungsbeschreibungen auch alles sehr realistisch vorstellen
und das hat mir doch auch das ein oder andere Mal eine Gänsehaut verpasst.
Als Kritikpunkt muss ich leider die Charaktere nennen. Mir
persönlich waren sie oft zu wenig authentisch bzw. hatten sie oft recht
unlogische Verhaltensweisen. Nicht nur einmal hab ich mir gedacht, was zum Himmel
die Person denn da macht. Gleichzeitig waren sie mir vom Prinzip her schon
sympathisch, aber die fehlende Logik hinter manchen Entscheidungen hat den
sonstigen Lesespaß schon ein bisschen gebremst. Außerdem hätten auch die Kapitel gern ein
bisschen kürzen und die Schrift ein bisschen größer sein dürfen, aber das nur
am Rande erwähnt.
Das Ende kam etwas sehr überraschend, war aber durchaus
logisch und deshalb auch zufriedenstellend.
Fazit
Ein toller Horrorthriller mit einer sehr gruseligen, aber
auch spannenden Story zum Mitfiebern und Miterleben. Einzig manche
Handlungsweisen der Charaktere fand ich eher unglaubwürdig, weshalb ich nicht
die Höchstwertung vergeben kann, aber für sehr gute 4 Buchherzen reicht es auf
jeden Fall trotzdem noch. Wer keine Ratten oder Grusel mag, sollte die Finger
davon lassen, ansonsten gibt’s aber eine deutliche Leseempfehlung.
Herzlichen Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: droemer-knaur.de):
Thomas Finn, geboren 1967 in Evanston/Chicago, studierte Volkswirtschaft
und war nebenbei als Journalist und Autor für diverse deutsche Verlage
und Magazine tätig, u.a. als Chefredakteur für das Magazin Nautilus.
Seit 2001 arbeitet er als Roman-, Spiele- und Drehbuchautor. Er ist mit
zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, u.a. mit der Segeberger Feder.
Er lebt und arbeitet in Hamburg.
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Hey Heike,
AntwortenLöschenvielen Dank für diese Rezension :)
Ich habe mir das Buch letzten Monat gekauft und freue mich nun noch mehr drauf. Hoffentlich gefallen mir die Charaktere ein bisschen besser ^^
Liebe Grüße
Charleen
Hallo Charleen,
Löschenbitteschön. Ja, ich kann dir nur empfehlen, es bald zu lesen und hoffe, das dir die Figuren besser gefallen. Ansonsten war es ja echt gut.
Lg. Heike