Titel: Unter uns nur Wolken
Autorin: Anna Pfeffer
Seiten: 288
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Ersterscheinung: 07. 12. 18
Reihe: Nein
Seiten: 288
Verlag: Aufbau Taschenbuch
Preis: 9,99 €
Ersterscheinung: 07. 12. 18
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Tom ist ratlos: Sein Großvater Florian hat Alzheimer und
lehnt jede Hilfe ab. Während bei Florian das Gestern verschwindet, sucht Tom im
Heute verzweifelt eine Pflegerin. Doch keine will bleiben, denn sobald Tom die
Wohnung verlässt, wird der charmante alte Herr zum Ekelpaket. Bis Ani vor der
Tür steht. Ohne Wohnung, dafür mit Liebeskummer. Alle Versuche, Ani zu
vergraulen, scheitern. Allmählich beginnt Florian sich ihr zu öffnen und gegen
das Vergessen anzuerzählen. Vor allem von seiner großen Liebe Greta. Und
verändert damit nicht nur sein Leben, sondern auch das von Ani und Tom.
Meinung:
Als ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, wollte ich das
Buch unbedingt lesen. Ich mag solche Geschichten gerne und habe mich, wie
angekündigt, auf einen Generationenroman gefreut, der sowohl berührt, als auch
witzig ist.
Leider wurden meine Erwartungen kaum erfüllt.
Mir war durchaus vorher klar, dass Florian sehr anstrengend
sein wird und anfangs fand ich das durchaus ok und nachvollziehbar, dass er um
seine Frau trauert und gegen die Krankheit bzw. das Wahrhaben davon ankämpft.
Genauso wie auch Tom genervt und überfordert und auch Ani einfach verzweifelt ist.
Aber nachdem die erste Hälfte des (recht kurzen) Buches fast
ausschließlich daraus besteht, dass man sich mit Gemeinheiten vertreiben will
und sich Schuldzuweisungen an den Kopf wirft und diese auch soweit gehen, dass
sie den humorvollen Bereich deutlich überschritten haben, war mir das einfach
alles zu viel. Im Grunde immer noch nachvollziehbar, das ja, aber auch unsympathisch
und einfach nur nervig.
Der Wandel dahingehend, dass man sich dann vielleicht doch
irgendwie leiden kann passiert zwischen den Zeilen, was auch ok ist, aber das
große Einsehen von Florian und die sich entwickelnde Liebesgeschichte waren
dann doch zu abrupt. Das konnte ich nicht nachfühlen.
Die Charaktere waren soweit recht gut beschrieben, hatten
alle ihre Ecken und Kanten, wobei diese für mich überhandgenommen haben. Symapthiepunkte gabs leider immer weniger und
die berührenden und leisen Szenen waren zwar durchaus immer mal wieder (zu)
kurz da, konnten die allgemeine Abneigung gegen die Figuren aber nicht mehr
ganz rausreißen.
Statt dieser vielen Bosheiten, hätte ich mir viel mehr über
die Krankheit selbst, aber auch die Vergangenheit von Florian mit Greta
gewünscht. Und mehr Szenen die wirklich zum Lachen sind. So hab ich mich eher
geärgert oder über die kindischen Sturheiten der Figuren den Kopf geschüttelt.
Das Ende war dann nach den eher schlechten Umständen doch
noch etwas versöhnlich, wenn auch nicht völlig überzeugend.
Fazit:
Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht wirklich
erfüllt, für mich hat die Mischung der einzelnen Elemente einfach nicht
gepasst. Das Gemeine und die kindischen
Sturheiten waren zwar im Grunde nachvollziehbar, aber mir definitiv zu viel und
einfach unsympathisch. Ich konnte darin wenig Lustiges entdecken und die leisen
und tiefgründigen Szenen waren zu wenig. Auch die Entscheidungen am Ende und
die Liebesgeschichte gingen zu plötzlich von der Hand, um wirklich überzeugend
zu sein. Auch wenn das Ende zumindest noch ein bisschen versöhnlich war, kann
ich nicht mehr als gute 2 Buchherzen vergeben.
Vielen Dank an den Aufbau Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle: aufbau-verlag.de):
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Als ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, bin ich - wie du - sofort angesprungen, weil ich solche Geschichten gern lese. Doch dann kam das Aber und ich war fast schon traurig.
AntwortenLöschenEs scheint sehr viel auf die Schattenseiten der Krankheit ausgelegt worden zu sein.
Hast du `Tage zwischen Ebbe und Flut´ gelesen?
Liebe Grüße, Hibi
Huhu Hibi,
Löschennein, das kenne ich noch nicht, werde ich mir aber gleich mal näher ansehen :).
Danke für den Tipp. Und ja, mich hat der Verlauf der Geschichte bzw. die Handlung auch echt traurig gemacht.
Liebe Grüße,
Steffi