Titel: Das Gottesspiel
Autor: Danny Tobey
Übersetzer: Jürgen Langowski
Seiten: 560
Verlag: Heyne
Autor: Danny Tobey
Übersetzer: Jürgen Langowski
Seiten: 560
Verlag: Heyne
Preis: TB: 16,99 €
Ersterscheinung: 13. 07. 2020
Reihe: Nein
Ersterscheinung: 13. 07. 2020
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
»Wenn du gewinnst, werden all deine Träume wahr. Wenn
du verlierst, bist du tot.« Diese Botschaft erhält Charlie, als er
sich für das Gottesspiel anmeldet, das angesagteste
Virtual-Reality-Game der Welt. Es wird von einer Künstlichen
Intelligenz kontrolliert, die Charlie und seinen Freunden immer neue
Aufgaben auf ihre Smartphones und ihre VR-Brillen schickt: Mal müssen
sie eine virtuelle Hydra erlegen, mal ein altes Ritual zu Ehren eines
längst vergessenen Gottes durchführen. Doch dann werden die
Aufgaben, die die KI ihnen stellt, immer gefährlicher, und Charlie
erinnert sich wieder an die Botschaft zu Beginn des Spiels. Was kann
ihm eine KI schon antun? Wenn er im Spiel stirbt, hat das keine
Auswirkungen auf sein Leben in der realen Welt – oder?
Meinung:
Ich habe früher auch gern
Browsergames und ähnliches gespielt und deshalb mag ich
zwischendurch ganz gerne mal so Geschichten, wo es drum geht, dass
man einem Spiel verfällt. Und dabei ist es natürlich noch
spannender, wenn sich dabei das Spiel mit dem realen Leben mischt.
Und auch das Cover hat mich
irgendwie gleich angesprochen, weshalb ich doch sehr gespannt auf
diese Geschichte war.
Dabei muss ich sagen, dass das Buch
und ich irgendwie keine Freunde geworden sind. Anfangs war mir alles
etwas zu detailliert, es hat ewig gedauert, bis überhaupt das Spiel
in Fahrt kam. Außerdem fand ich die Charaktere leider von Beginn an
recht unsympathisch.
So nach ca. 150 Seiten ging es dann
los mit dem Spiel und der Mittelteil hat mir dann doch besser
gefallen, auch wenn ich immer gleich den Vergleich mit „Erebos“
von Ursula Ponznaski im Kopf hatte. Es hatte zwar einige Parallelen, aber es war doch interessant mitzuverfolgen, wie das Spiel seine
Spielchen treibt und wie es die Figuren dazu bringt, das zu machen,
was es möchte und vor allem sie auch dazu bringt, ihr Gewissen außen
vor zu lassen. Das ist ja ein Aspekt, den man leider durch Anonymität
des Internets auch jetzt schon immer öfter beobachten kann, weshalb
ich mir zum Teil schon auch echt vorstellen kann, dass es so ähnlich
ablaufen könnte. Wenn auch wirklich nur so ähnlich, denn die hier
dargestellten Beispiele sind teilweise schon ziemlich extrem und sehr
abgebrüht.
Leider muss ich sagen, dass mir der
Schlussteil, also die letzten 120 Seiten leider gar nicht mehr
gefallen haben. Da wurde alles so chaotisch, teilweise sehr speziell
im Programmierwissen, und ehrlich, für mich hat das einfach alles
keinen Sinn mehr ergeben. Ich konnte den Sinn hinter den Aufgaben des
Spiels nicht mehr nachvollziehen und auch die Motive dahinter und die
Auflösung des Ganzen fand ich einfach extrem wirr und nicht
überzeugend. Da hat sich das Buch für mich leider wirklich zum Flop
entwickelt und mich total enttäuscht zurückgelassen.
Sonst fand ich den Schreibstil
eigentlich ganz angenehm lesbar. Er ist sehr jugendlich gehalten,
weshalb es auch einige Ausdrücke gibt, die jugendliche halt auch
gern verwenden. Das hat für mich aber doch zur Geschichte gepasst.
Auch der allwissende Erzähler, der abwechselnd immer mal wieder die
unterschiedlichen Jugendlichen beleuchtet und dem Leser
Hintergrundwissen und auch Wissensvorsprünge offenbart, fand ich gut
gewählt.
Und prinzipiell gibt es schon recht
unterschiedliche Protagonisten, die alle ihr Päckchen zu tragen und
ihre Geheimnisse haben. Das Problem ist eben nur, dass keiner von
ihnen irgendwelche Sympathiepunkte bei mir wecken konnte, weshalb ich
auch da nicht wirklich mitgefiebert habe.
Der Plot geht schon stetig voran,
aber teilweise doch eher gediegen und handfeste Spannung ist meistens
nur partiell erkennbar, was mich aber im Mittelteil ja wirklich nicht
gestört hat. Insgesamt hätte ich die Geschichte schon solide
gefunden, aber wie gesagt, hat das Ende mich einfach total
enttäuscht.
Fazit:
Eine Geschichte,
die mich lange etwas zwiegespalten, am Ende aber leider nur noch
enttäuscht zurückgelassen hat. Die Grundidee ist nicht neu, aber
ganz solide und zwischenzeitlich recht spannend umgesetzt, die
Figuren sind speziell und ausführlich beschrieben, aber leider
unsympathisch, den Schreibstil fand ich eigentlich ganz angenehm zu
lesen, aber das Ende war mir viel zu chaotisch und wirr und hat mir
überhaupt nicht gefallen. Deshalb reichts insgesamt auch nicht für
mehr als 2 Buchherzen.
Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zum Autor (Quelle: randomhouse.de):
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Liebe Steffi,
AntwortenLöschenNicole war auch nicht so begeistert...da bin ich nun langsam doch froh, dass ich es nicht bekommen habe.
Schade! Es hat sich so gut angehört!
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina,
Löschenja, ich finds auch echt schade, aber ist halt manchmal so. Es kann einem ja auch nicht alles gefallen. Und jam, manchmal ist es auch gut, wenn man ein Buch doch nicht bekommt :D
Liebe Grüße,
Steffi