Autorin: Tess Gerritsen
Übersetzer: Andreas Jäger
Sprecherin: Tanja Geke
Preis: ab: 29, 95 € - nur im Download - Im Abo günstiger
Ersterscheinung dieser Neuauflage: 17. 07. 2024
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Boston, 1830. Während ein brutaler Frauenmörder sein Unwesen in der Stadt treibt, versucht der begabte, aber mittelose Medizinstudent Norris Marshall mit aller Kraft sein Medizinstudium zu finanzieren. Doch dann gerät er unter Mordverdacht und die junge Näherin Rose ist die Einzige, die seine Unschuld beweisen kann – auch wenn sie sich selbst dabei unweigerlich in Gefahr begibt.
Meinung:
Und auch „Leichenraub“ klang wirklich nach einer interessanten Geschichte, vor allem, da ich Erzählungen auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen manchmal echt ganz gerne mag. Für viele Fans der Autorin, wird wohl auch die Anspielung auf die Pathologin Dr. Isles im Klappentext dafür sorgen, dass sie zu dem Buch greifen, aber da muss ich gleich sagen, dass dieser Auftritt wirklich kaum der Rede wert ist.
Und das trifft leider auch fast komplett auf die Gegenwartsperspektive zu. Diese ist nämlich wirklich unterrepräsentiert und spielt kaum eine Rolle. Klar „Protagonistin“ Julia beginnt ein neues Leben und macht sich nach dem erschreckenden Fund auf die Suche nach Antworten, aber prinzipiell werden diese Antworten recht ausführlich in der Vergangenheit gesucht.
In der Vergangenheit bekommen wir einen detaillierten Einblick in die recht erschreckende Zeit im Jahr 1830. Vor allem darin, wie Ärzte ausgebildet werden und arbeiten. Sehr schockierende Zustände, die man sich heutzutage, zum Glück, kaum noch vorstellen kann.
An sich ist die Grundgeschichte wirklich eindrucksvoll. Grauenhafte Mordfälle, die sich um ein neugeborenes Kind drehen, und dabei doch eine im Kern unterhaltsame Handlung mitbringen. Jedoch gab es für meinen Geschmack viel zu viele unnötige Details und insgesamt einfach auch viel zu viel Vergangenheitsanteil. Geschätzt 85 Prozent Vergangenheit und 15 Prozent Gegenwart. Deshalb sind die Wechsel auch nicht so ganz rund, weil einfach das Verhältnis nicht stimmt. Außerdem gibt es am Ende doch auch noch einen recht großen Fokus auf die entstandenen Liebesgeschichten, in beiden Zeiten. Wobei ich die von Norris sehr tragisch und berührend fand.
An sich mochte ich auch das Ende. Auf die Auflösung des Ganzen wäre ich nicht gekommen und wie gesagt, gibt es auch viel Tragik und zufriedenstellende Antworten. Und auch die medizinischen Einblicke waren durchaus interessant, bzw. ist mit Oliver Wendel Holmes auch die Einbindung einer wahren historischen Figur gut gelungen. Aber durch das ungleiche Verhältnis zwischen den Perspektiven hat es einfach nicht ganz rund gewirkt und ich habe nicht das erhalten, was ich erwartet hatte.
Fazit:
Da ich euch auch weiterhin die Gelegenheit geben möchte, mit einem Klick weitere Infos einzuholen, kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG folgende Links als Werbung:
Liebe Steffi,
AntwortenLöschenleider ist das kein neues Buch von Tess Gerritsen, sondern ein altes, welches wieder neu aufgelegt wurde (aus dem Jahre 2008). Als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch bereits gelesen habe, als ich es in der Vorschau gesehen habe.
LIebe Grüße
Martina
Hallo Martina,
Löschendanke für die Info. Auf den Gedanken bin noch gar nicht gekommen gewesen und macht es irgendwie noch blöder. Also nicht nur das Anfixen mit dem Namen Iles, der dann kaum vorkommt, sondern auch noch ein altes Buch, das neu aufgelegt wurde... Hier scheint es wirklich nur drum zu gehen, das Buch zu verkaufen, egal auf welchem weg...
Liebe Grüße,
Steffi