Titel: The House Trap - Diesem Spiel entkommst du nicht
Autorin: Emma Read
Übersetzerin: Sarah Heidelberger
Seiten: 320
Verlag: Knesebeck
Preis: HC: 18,00 €
Ersterscheinung: 27. 06. 2024
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Eigentlich
hätten Claude, Deliah und Sam aufpassen sollen – doch plötzlich
ist Claudes kleine Schwester Amity verschwunden. Auf der Suche nach
ihr wagen sich die drei tief in den verbotenen Wald, in dem schon
viele Kinder verschwunden sind, und entdecken dort Manvers Hall, ein
riesiges Herrenhaus. Alles ist für eine Party vorbereitet und die
Gäste müssten jederzeit eintreffen. „Wenn sich die Tür schließt,
beginnt das Spiel!“, steht auf der Einladung – und tatsächlich
müssen die Kinder bald feststellen, dass die Türen verschlossen
sind und sie das Haus nicht verlassen können.
Sie können nur entkommen, wenn es ihnen gelingt, die Rätsel des
verrückten Architekten des Hauses zu lösen. Doch wie soll das
gehen, wenn der schon seit neunzig Jahren tot ist und das Haus nur
noch von Geistern bewohnt wird? Wird es Deliah, Claude, Sam und Amity
gelingen, dem Haus zu entkommen?
Meinung:
Dieses
Buch ist eines von denen, welches ich mir wohl normal nicht näher
ansehen hätte. Ich fand das Cover anfangs nicht so ansprechend, aber
je öfter ich darauf gestoßen bin, desto mehr hat es mich gefesselt
und auch die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht. Ich mag
Escape-Spiele ja sehr gern.
Den
Start ins Buch fand ich soweit auch ganz ok, auch wenn ich anfangs
doch etwas gebraucht habe, bis ich mit den Figuren warm geworden bin. Sie
sind halt typische Teenager, die sich teilweise recht unsympathisch
verhalten, machen aber im Verlauf der Geschichte eine große,
glaubhafte Entwicklung durch und erleben gerade für Jugendliche
viele nachvollziehbare Gemütszustände.
Gut
gefallen hat mir anfangs die mysteriöse Stimmung. Als die
Unstimmigkeiten noch nicht aufgedeckt waren, konnte ich mich super in
die erschreckende und doch spannende Situation hineinversetzen und
wollte gerne wissen, was dahinter steckt. Jedoch hat mich die
Auflösung des Ganzen nicht komplett überzeugt. Mir war es dann
insgesamt doch etwas zu viel des Guten und ich fand die Kombi aus
Technik und Übernatürlichem nicht ganz stimmig dargestellt. Da wäre
für mich etwas weniger doch mehr gewesen.
Auch
fand ich es etwas schade, dass die Escape-Rätsel eher etwas kurz
kamen, bzw. nicht so gestaltet waren, dass man vielleicht auch selbst
mit rätseln könnte. Das hatte ich nämlich schon ein bisschen
erwartet.
Das
Ende trägt nochmal ziemlich auf, hat mich dann aber doch auch
zufriedengestellt und das Buch mit einem guten Gefühl beenden
lassen.
Fazit:
Ein
netter Jugendthriller, bei dem mir anfangs die Figuren unsympathisch
waren, ich die mysteriöse Stimmung aber wirklich gelungen fand und
am eigenen Leib gefühlt habe. Mit der Zeit haben die Figuren jeweils
große, glaubhafte und wichtige Entwicklungen durchgemacht, in denen
sich viele Jugendliche wiederfinden werden, aber dafür hat mich dann
die Auflösung des Ganzen nicht vollständig überzeugt. Der hier
gewählte Weg der Kombination aus Technik und Übernatürlichem war
für mich etwas zu übertrieben dargestellt. Dennoch fand ich das
Ende zufriedenstellend und passend. Somit vergebe ich solide 3,5
Buchherzen für diese Geschichte, die man wirklich gut lesen kann,
von der ich mir insgesamt aber etwas mehr erwartet hatte.
Vielen Dank an vorablesen.de und den dtv-Verlag für das Leseexemplar.
Infos zur Autorin (Quelle: vorablesen.de):
Emma Read liebt alles, was gruselig und versponnen ist und ist oft bei
einem Spaziergang im lokalen Friedhof anzutreffen … allerdings nur
tagsüber. Sie glaubt nicht an Geister, aber hat trotzdem Angst vor
ihnen. Ihr Kinderbuch »Milton the Mighty« war 2019 eines der The Times
Best Children Books.
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