Titel: Der Experte
Autor: Robin Cook
Seiten: 512
Verlag: blanvalet
Preis: ??
Ersterscheinung: 10. 11. 08
Reihe: Ja
Seiten: 512
Verlag: blanvalet
Preis: ??
Ersterscheinung: 10. 11. 08
Reihe: Ja
Kurzbeschreibung:
Todbringende Rache ist das Einzige, was den mittellosen New
Yorker Taxifahrer Yuri Davydov noch interessiert. Vor Jahren aus Russland
geflohen, hat sich für ihn der amerikanische Traum nicht erfüllt. Als
ehemaligem Mitarbeiter bei der russischen Forschung für biochemische Waffen
fällt es Yuri jedoch leicht, einen Virus zu entwickeln, der eine katastrophale
Epidemie auslösen wird. Zunächst erprobt er die Wirkung an seiner Frau. Und
während die Pathologen Dr. Jack Stapleton und Laurie Montgomery ahnungslos die
Leiche untersuchen, beginnt Yuri, seinen perfiden Plan in die Tat umzusetzen
...
Meinung:
Robin Cook schreibt ja nun schon seit einigen Jahren und obwohl ich bereits ein Buch auf dem SuB hatte, ist das mein erstes
gelesenes Werk von ihm.
Die Geschichte baut sich aus zwei nebeneinander her
laufenden Handlungssträngen auf, die zwar schon von Anfang an miteinander zu tun
haben, sich aber erst ziemlich am Ende des Romans überschneiden.
Zum einen geht es um den Pathologen Jack Stapleton und seine
Kollegin Laurie Montgomery, die durch ihre Obduktionen auf ungewöhnliche
Todesursachen stoßen und dies dann weiter verfolgen. Dabei waren mir sowohl
Jack, als auch Laurie, zumindest in der ersten Hälfte, eher wenig sympathisch.
Jack wirkt ziemlich hochnäsig und hält sich nicht gern an Regeln. Zum Beispiel
geniest er es andere Verkehrsteilnehmer mit seinem Fahrrad zu provozieren und
zu schneiden. Laurie verhält sich in diesem Roman sehr unüberlegt und kindisch,
da sie einen Mann heiraten will, den sie gerade mal vier Wochen kennt und von
dem sie nicht mal weiß was er beruflich macht. Also solche Protagonisten haben
es bei mir nicht wirklich leicht.
Außerdem wird deutlich, dass dies nicht der erste gemeinsame
Fall der beiden ist, obwohl ich keine Probleme hatte auch ohne die
Vorkenntnisse gut mit dem Buch zurechtzukommen.
Der zweite Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem
unzufriedenen Taxifahrer Yuri und den Mitgliedern der rechtsradikalen Gruppe People´s
Aryan Army, die zusammen einen mit Biowaffen durchgeführten Terroranschlag
planen. In diesem Strang erfährt man viel über die Hintergründe und verdrehten
Ansichten der einzelnen Figuren und dabei läuft es einem schon manchmal kalt
den Rücken hinab.
Die Handlung selbst umfasst nur wenige Tage, braucht aber
teilweise trotzdem etwas lange, bis sich wirklich Spannung aufbaut, wodurch die
über 500 Seiten manchmal etwas langatmig wirken. Das Gute ist, dass viele
Hintergründe erklärt werden und sie sich auch gut in die Geschichte
einfügen. Richtig spannend wird es dann
erst auf den letzten 100 Seiten, bei denen man dann auch wirklich mitfiebert
und voll dabei ist.
Das Ende ist dabei wohl nicht ganz wie erwartet, jedoch ist
es genau richtig so. Vor allem durch das Nachwort vom Autor wird nochmal
deutlich, dass dieser Roman zum Nachdenken anregen und den Menschen die Gefahr
von Bio-Waffen verdeutlichen soll.
Fazit:
Ein solider Roman, der trotz langatmiger Passagen und
unsympathischer Charaktere teilweise ganz gut unterhalten kann, dem aber
durchgängige Spannung fehlt. Man kann der Roman ganz gut lesen, er ist aber
bestimmt kein Must-Read. Von mir gibt’s
gute 3 von 5 Buchherzen.
Infos zum Autor (Quelle: randomhouse.de):
Robin Cook hat lange Jahre in der medizinischen Forschung und als
HNO-Arzt gearbeitet. Inzwischen widmet er sich ganz dem Schreiben seiner
Bestseller, von denen mehrere für das Fernsehen verfilmt wurden. Robin
Cook sagt von sich, dass er die Leser mit seinen Medizin-Thrillern
einerseits unterhalten will, andererseits möchte er auf die Gefahren
aufmerksam machen, die die medizinische Forschung, aber auch die Praxis
täglich mit sich bringen. Er lebt heute als freier Schriftsteller mit
seiner Frau in Florida.
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