Mittwoch, 30. April 2014

*Rezension* Zweiunddieselbe - Mary E. Pearson


Titel: Zweiunddieselbe
Autor: Mary E. Pearson
ISBN:  978-3596808601
Seiten: 336
Verlag: Fischer
Ersterscheinung: 12. Januar 2011
Preis: 7,99 €  Taschenbuch

Kurzbeschreibung
Körperlich unversehrt, aber ohne Erinnerung erwacht Jenna aus dem Koma. Verzweifelt versucht sie herauszufinden, wer sie einmal war. Denn der Mensch, als den ihre Eltern sie beschreiben, bleibt ihr fremd. Die Wahrheit, der sie schließlich Stück für Stück auf die Spur kommt, ist ungeheuerlich: Jenna hatte einen furchtbaren Unfall – und ihre Eltern haben alles medizinisch Mögliche getan, um sie am Leben zu erhalten. Doch ist sie wirklich noch dieselbe?

Meinung
Dies ist definitiv ein Buch mit einer guten Grundidee. Sowas in der Art habe ich noch nicht gelesen und der interessante Klappentext tat seinen Rest noch dazu, um „Zweiunddieselbe“ zu lesen.

Leider hatte ich dann etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu kommen. Sie wirkte auf mich irgendwie steif und viel zu sachlich. Tausend Fragezeichen waren in meinem Kopf und ich konnte nichts damit anfangen, weil auch nichts aufgeklärt wurde. Ab ungefähr der Mitte des Buches lösten sich einige Fragezeichen. Die Autorin hat sich endlich eingehender mit den Personen und deren Geschichte befasst. Spannung kam dann auch endlich mal auf und interessiert verfolgte ich dann die weiteren Geschehnisse.

Zu den Protagonisten kann ich sagen, das diese, zwar spät, aber dann doch ganz gut dargestellt wurden. Jenna entwickelt sich zu einer eigenen Persönlichkeit und „rebeliert“ dann auch, völlig zu Recht, gegen ihre Eltern. Sie will keine perfekte Jugendliche sein und ihr Leben leben. Dies stößt natürlich auf Ärger mit den Eltern. Und auch ihre Großmutter Lily ist verstimmt. Leider hat die nur ihre Gründe und zum Schluß ändert sich dies auch und sie hilft Jenna. Die Ortsbeschreibungen waren auch ganz gut, ich konnte mir bildlich alles vorstellen, auch wenn es nach meinem Geschmack etwas mehr hätte sein können.

Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich. Mir kam er manchmal etwas abgehakt und nicht stimmig vor. Was ich wiederum gut fand, waren die Zwischenkapitel, die die Gedanken von Jenna beeinhalten. Diese wurden sehr schön formuliert.

Das Ende war zwar voraussehbar, trotzdem gefiel es mir ganz gut und ist meines Erachtens auch abgeschlossen. Ich bräuchte keinen weiteren Teil mehr, da meine Fragen beantwortet wurden.

Cover
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt mit Titel und Druck sehr gut zu der Geschichte. Man hätte zwar statt dem Schmetterling vielleicht einen Vogel nehmen können (in der Geschichte kommen ja beim Nachbar Vögel vor) aber dies ist nicht weiter schlimm. Die Farbgestaltung blau – grün zu der hellen Hand kommt gut rüber.

Fazit
„Zweiunddieselbe“ hat bei mir einen etwas wechselhaften Geschmack hinterlassen. Einerseit finde ich die Idee ganz gut, andereseits könnte ich sowas nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Spannung kommt nur bedingt auf, wobei der Schluß dann ganz gut ist. Diese Dystopie erhält somit von mir 3 von 5 Buchherzen und eine Leseempfehlung. 


Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Mary E. Pearson wurde 1955 in Su¨dkalifornien geboren. Nach einem Universitätsstudium in San Diego unterrichtete sie viele Jahre, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie ist verheiratet, hat zwei Töchter und zwei Golden Retriever. Sie liebt das Lesen, lange Spaziergänge, Skifahren, Kochen, Reisen und Familienfeiern.
Bei Fischer ist von ihr neben ›Ein Tag ohne Zufall‹ bereits der Roman ›Zweiunddiesselbe‹ erschienen, der fu¨r den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde.

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