Titel: Bald ruhest du auch
Autorin: Wiebke Lorenz
Seiten: 448
Verlag: Diana
Ersterscheinung: 16. 03. 2015
Reihe: Nein
Preis: 14,99 €
Autorin: Wiebke Lorenz
Seiten: 448
Verlag: Diana
Ersterscheinung: 16. 03. 2015
Reihe: Nein
Preis: 14,99 €
Kurzbeschreibung:
Töte dich selbst – sonst stirbt deine Tochter
Nach dem Unfalltod ihres Mannes fühlt Lena sich wie in einem
Albtraum. Aber sie weiß, dass sie leben muss – für ihr Kind, denn Lena ist im
achten Monat schwanger. Dabei ahnt sie nicht, dass ihr der wahre Horror erst
noch bevorsteht. Vier Wochen nach der Geburt ist die kleine Emma plötzlich
spurlos verschwunden. Entführt aus ihrer Wiege. Schon bald wird Lena klar: Sie
soll büßen. Doch wofür? Ein perfider und grausamer Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Meinung:
„Bald ruhest du auch“ ist mal wieder ein Buch, bei dem es
mir echt schwer fällt es zu bewerten und eine Rezension zu schreiben. Denn die vielen
extrem guten Bewertungen haben eine große Erwartungshaltung erzeugt, aber beim
Lesen hat es dann teilweise ziemlich gegensätzliche Emotionen bei mir
ausgelöst.
Einerseits gab es Szenen die mich überraschten, bei denen
ich gebannt war und die mich sprachlos zurückgelassen haben. Andererseits hab
ich mir aber kaum ein paar Seiten danach wieder gedacht, oh je, das hätte man
besser lösen können und wurde eher etwas enttäuscht.
Vor allem der Anfang des Buches konnte mich überhaupt nicht
fesseln. Die ersten 50 Seiten waren einfach langwierig, ja schon fast etwas
langweilig. Danach, als Emma dann verschwunden ist, wurde es zumindest etwas
besser. Die Ausgangssituation wurde tragischer, denn es ist natürlich sehr schlimm
wenn ein Baby entführt wird, aber so wirklich fesselnde Spannung kam da leider
immer noch eher selten auf. Dafür versteift sich Lena zu viel in ihre
Vermutungen und ihre zum Teil etwas lächerlichen Ermittlungen auf eigene Faust.
Richtig spannend wird es dann erst im letzten Drittel des
Buches. Da wird es ziemlich unschön, emotional, fesselnd, atemlos und es gibt
endlich Antworten. Ich muss ja gestehen, dass ich mir im Verlauf des Romans ziemlich
schlau vorkam und mir sicher war, die Lösung schon zu wissen und dachte, dass
die Sache ziemlich vorhersehbar sei. Da wurde ich auf jeden Fall eines Besseren
belehrt. Obwohl ich zwar mit ein paar kleineren Vermutungen Recht hatte, steckt
viel mehr und vor allem anderes dahinter als ich dachte. Doch auch dazwischen
gab es dann wieder Entwicklungen die ich mir ein kleines bisschen anders
gewünscht hätte.
Völlig sprachlos hat mich auf jeden Fall der Epilog zurück
gelassen, also das hat der ganzen Sache noch die Krone aufgesetzt und dem Buch
beim Beenden nochmal ein überwältigendes und schockierendes Gefühl gegeben.
Lena als Protagonistin fand ich auch nicht ganz einfach.
Generell sind ihre Handlungen auf jeden Fall menschlich und größtenteils
nachvollziehbar, aber teilweise hat sie mich damit auch einfach ein bisschen
genervt. Wie sich zeigt sind die anderen Figuren ziemlich undurchschaubar und
wurden größtenteils wirklich gut in Szene gesetzt.
Fazit:
Ein Thriller, der mich etwas Zwiegespalten hat. Einerseits
gab es richtig gute und fesselnde Szenen, dann aber auch Entwicklungen die mich
genervt und eher enttäuscht haben. In den ersten zwei Dritteln hat mir ein
bisschen die durchgängige Spannung gefehlt, die erst ab dem letzten Drittel so wirklich
aufkommt. Diese letzten Seiten können dann aber eindeutig fesseln und
hinterlassen nach Beenden des Romans nochmal ein richtig schockiertes Gefühl,
welches für vieles davor entschädigt. Am
Ende gibt’s von mir trotz aller Kritikpunkte gute 3,5 Sterne und eine
Leseempfehlung für Thrillerfans.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Wiebke Lorenz, geboren 1972 in Düsseldorf, studierte in Trier
Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und absolvierte eine
Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Internationalen Filmschule Köln.
Sie lebt heute in Hamburg, schreibt für verschiedene Zeitschriften (u.a.
"Cosmopolitan") und TV-Produktionen. Gemeinsam mit ihrer Schwester
veröffentlicht sie unter dem dem Pseudonym Anne Hertz Bestseller mit
Millionenauflage. Ihre Romane "Was? Wäre? Wenn?" (2003), "Allerliebste
Schwester (2010)" und ihr Thriller "Alles muss versteckt sein" (2012)
waren bei Kritik und Publikum höchst erfolgreich.
Hallo Steffi,
AntwortenLöschenschade, dass dir das Buch nicht so gut gefallen hat.
Ich freue mich auf dieses Buch, denn gerade den Prolog (diesen durfte ich auf der LBM hören) hat mich gepackt und bin schon sehr gespannt darauf.
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
AntwortenLöschenja stimmt, der Prolog hatte mich auch gleich gefesselt, den habe ich jetzt nicht zu den 50 Seiten gezählt, aber danach hat es länger gedauert bis wirklich was passiert ist.
Und naja, 3,5 Sterne ist durchaus noch eine Wertung, die man positiv aufnehmen kann, ich hatte einfach wohl höhere Erwartungen.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen :)
lg, Steffi
Huhu ich hab von der Autorin noch "Alles muss versteckt sein" auf meinem SuB. Das Buch hatte ich damals vor allem wegen dieses endgenialen Covers gekauft. Hab aber zwischenzeitlich gelesen, dass es auch inhaltlich ganz toll sein soll.
AntwortenLöschenBei "Bald ruhest du auch" scheiden sich die Geister ein wenig. Daher muss ich es auch unbedingt lesen, um mir selbst ein Bild zu machen.
Schade, dass es dich nicht so ganz überzeugen könnte.
Viele liebe Grüße
Nelly von Nellys Leseecke
Na dann bin ich ja gespannt, wie es dir gefällt :)
LöschenGibt ja durchaus auch schlechtere Bücher, habe ja immer noch eine Leseempfehlung vergeben.
lg, Steffi