Titel: No Limits
Autor: Marco Carini
ISBN: 978-3867891028
Seiten: 352
Verlag: Rotbuch
Ersterscheinung: 15. Februar 2010
Preis: 16,95 € gebunden
Kurzbeschreibung
Mike Rohwer, Starreporter in Hamburg, hütet ein Geheimnis:
Er steht auf Sadomaso-Sex. Als eines seiner Rendezvous eine Verabredung platzen
lässt, ist er anfangs nur verärgert. Bis er ihre Leiche findet in seinem
Garten.
Meinung
Dem Cover nach zu schließen, mutigt es nicht gerade an,
dieses Buch zu lesen. Ich habe es vor Jahren mal auf einem Bücherflohmarkt
gekauft und seitdem lungerte es auf meinem SuB. Da ich jetzt ein rotes Cover
brauchte, machte ich mich ohne große Erwartungen daran, es zu lesen. Und ich
konnte es nicht glauben, es verbarg sich darin eine Geschichte, die nicht
besser hätte sein können.
Gut, das Thema SM-Szene ist vielleicht nicht gerade einfach,
aber meines Erachtens hat der Autor genau die richtigen Worte gefunden, daraus
einen überaus spannenden und knallharten Thriller zu machen. Natürlich ist
dieses Buch nichts für schwache Nerven. Einige Szenen waren knallhart, ekelig
und abscheulich und dennoch hatte ich den Drang immer weiter und weiter zu
lesen.
Die Handlung begann von der ersten Seite an rasend schnell,
sofort war ich mittendrin und merkte auch gleich, dass sie auf zwei
Handlungssträngen basiert. Einmal der Haupthandlung, bei der der Starreporter
Mike Rohwer in die Fänge eines internationalen Kinderhändlerrings, welcher aber
auch mit Menschen, Organen und Sonstigem handelt, gerät und dann noch die
Geschichte rund um Suvadee, ein kleines Mädchen, das in ihrem kurzen Leben
schon so viel mitmachen musste. Diese beiden Stränge führen aber zusammen und
ergeben ein Netzwerk, das grausamer nicht sein könnte.
Der Hauptprotagonist Mike Rohwer wurde von Herrn Carini
super gut in Szene gesetzt. Er wirkte auf mich sympathisch, verwundbar und sehr
menschenbezogen. Als auch noch seine Familie mit hineingezogen wird, wächst er
über sich hinaus. Aber auch die anderen Darsteller hatten ihre Tiefe und kamen
gekonnt rüber. Sowie auch die Umgebungsbeschreibungen. Diese waren sehr gut,
ich konnte mir alles sehr bildlich genau vorstellen, wobei ich dies manchmal
nicht so genau gewollt hätte.
Das Ende war für mich nicht vorhersehbar und fand es richtig
gut. Wie heißt es so schön: Ende gut, alles Gut.
Der Schreibstil des Autors gefiel mir auch ganz gut. Zwar
hart und emotionsgeladen, aber dennoch schnell und flüssig zu lesen. Die
Kapitellängen und die Schriftgröße waren auch ok.
Cover
Für mich persönlich passt dieses Cover nicht ganz zum Inhalt
des Buches. Einzig vielleicht die Farbe rot, deutet darauf hin, um was es gehen
könnte. Ein unscheinbares aber überaus tolles Buch, das bestimmt vielen Lesern
durch die Lappen gegangen ist.
Fazit
„No Limits“ konnte mich inhaltlich so richtig überzeugen.
Spannung pur, mit vielen harten und grausamen Szenen, aber dennoch noch an der
Grenze zum Aushalten. Nichts für schwache Nerven, aber trotzdem überaus
lesenswert, auch wenn es schon älter ist. Ich vergebe die volle Anzahl von 5
Buchherzen.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Marco Carini, geb. 1962 in Hamburg, arbeitet in seiner
Heimatstadt als Redakteur der taz und freiberuflicher Publizist. Neben
zahlreichen Sachbüchern, etwa einer Biograhie über den APO-Veteranen Fritz
Teufel ("Wenn´s der Wahrheitsfindung dient) publizierte er als Herausgeber
und Mitautor den Erzählband "Holy Horror Christmas - schrecklich wahre
Weihnachtsgeschichten" (2006 Konkret Literatur-Verlag, 2008 bei Piper als
Tachenbuch erschienen), der 2007 auch in einer Hörbuch-Version erschien. Mit
"No Limits" legte Marco Carini im Frühjahr 2010 bei Rotbuch sein
Romandebut vor, im Herbst 2010 folgte mit "Muttersuche" ein Sachbuch
über Adoptivkinder, die sich auf die Suche nach ihren leiblichen Müttern gemacht
haben. Im April 2012 erschien Carinis jüngstes Werk: "Die Achse der
Abtrünnigen", ein Buch über ehemalige Linke, die das Lager gewechselt
haben.
Hi :D
AntwortenLöschenSpannung pur klingt echt gut :D Aber dsa over hätte mich wohl auch so gar nicht angesprochen und motiviert, das Buch in die Hand zu nehmen!
LIebe Grüße
Jessi
Hi,
Löschenja mich auch nicht, deshalb lag es schon etwas länger auf meinem SuB. Zum Glück brauchte ich die Farbe rot für eine Challenge, sonst würde das Buch immer noch auf meinem SuB verstauben. Aber da sieht man mal wieder, welche Schätze es eigentlich gibt und das man sich nicht immer nur vom Cover leiten sollte....
Lg. Heike