Titel: Abaton: Die Verlockung des Bösen
Autoren: Christian Jeltsch und
Olaf Kraemer
Olaf Kraemer
Quelle: mixtvision-verlag.de
Inhalt:
Simon und Edda haben sich für ihre Freundschaft zu Linus und
damit gegen GENE-SYS entschieden. Aber GENE-SYS ist ihnen auch weiter auf den Fersen. So schlagen sich die drei nun allein auf den
Straßen von Berlin durch und merken bald, dass dort noch weitere Gefahren auf
sie lauern. Denn das Leben in den Tiefen von Berlin ist geprägt von Gewalt und
dem Versuch zu überleben und dabei bildet ihre Freundschaft die einzige Konstante
in ihrer Situation. Aber auch diese gerät durch die Eifersucht der beiden Jungs
immer mehr ins Wanken. Doch nichtsdestotrotz wollen sie Eddas Großmutter Marie aus den Fängen
von GENE-SYS befreien. Sie ist die Tochter des Wissenschaftlers Bernikoff und
verfügt dadurch über wichtige Informationen, die sie aber nicht bereitwillig
preisgeben will. Doch auch Simon, Edda und Linus versuchen immer noch Antworten zu
finden….
Meinung:
Der zweite Teil der Abaton-Trilogie setzt zeitlich relativ
nah nach dem Ende des Vorgängers ein. Auch hier bedienen sich die Autoren vor
allem zum Beginn wieder vieler Vorher-Nachher Szenen um in die Geschichte einzuführen.
Dass sich der Leser dadurch gleich in einer gefährlichen Kanalisationsszene
befindet, erhöht zwar die Spannung, ist aber andererseits auch wieder etwas langwierig
bis man die Hintergründe genau versteht.
Sehr positiv sind mir auch in diesem Teil die großartig ausgearbeiteten
Protagonisten aufgefallen. Sie sind immer noch sympathisch, entwickeln sich
während der Geschichte stetig weiter und wirken den kompletten Roman über
glaubwürdig und authentisch.
Ebenso ist die Aufmachung immer noch genauso besonders und rätselhaft
wie beim ersten Teil. Auch hier gibt es wieder hervorgehobene Buchstaben und Zeichen, sowie Seiten mit besonderen Plänen und Symbolen. Diese ungewöhnlichen Highlights
machen diese Reihe wirklich zu etwas speziellem.
Die Idee hinter der Geschichte gefällt mir nach wie vor sehr
gut, doch leider entwickelt sie sich recht langsam. Der Schreibstil des Autorenduos
ist dabei wieder recht angenehm und die Perspektivenwechsel und komplizierten
Begriffe sind dem Leser nun schon so vertraut, dass sie sich fast nahtlos in
die Geschichte einfügen. Trotzdem hat sich „Abaton – Die Verlockung des Bösen“
teilweise etwas gezogen. Was aber einfach daran liegt, dass man kaum
zufriedenstellende Antworten auf die ganzen offengebliebenen Fragen erhält.
In diesem Teil wurde ein sehr großes Augenmerk auf das Leben
der Protagonisten auf den Straßen von Berlin gelegt. So war es
interessant mitzuerleben, wie sich die drei im dunklen Teil des Großstadtdschungels zu Recht
finden, aber trotzdem brachte dieser Abschnitt kaum neue Erkenntnisse und
wirkte dadurch einfach etwas langatmig. Die wenigen Szenen, in denen man dann
doch Hinweise auf das große Ganze bekommt sind einfach zu selten um die Spannung
über die kompletten 456 Seiten konstant aufrechterhalten zu können. Denn leider
weiß ich immer noch nicht was es mit der Kritischen Masse auf sich hat und wie
die drei Protagonisten die Welt verändern sollen. Um das herauszufinden muss ich nun auf den dritten und
letzten Teil der Reihe, der im Sommer nächsten Jahres erscheinen soll, warten
und hoffen, dass dann alle offengebliebenen Fragen zufriedenstellend
beantwortet werden. Aber da mich die Antworten immer noch interessieren, werde
ich den letzten Teil mit Spannung erwarten.
Fazit:
Ein würdiger 2. Teil, der der Linie des Vorgängers treu
bleibt und den Leser mit seiner besonderen Idee, den wundervoll ausgearbeiteten
Protagonisten, sowie der speziellen Aufmachung fesselt. Leider gibt es zu wenig
neue Antworten um die Spannung konstant aufrechtzuerhalten, was jedoch auf
einen fulminanten Abschluss der Reihe hoffen lässt. Um die Zusammenhänge zu verstehen, sollte man
den ersten Teil auf jeden Fall gelesen haben. „Abaton – Die Verlockung des
Bösen“ erhält wie der Vorgänger 3 von 5 Buchherzen.
Ich danke dem mixtvision Verlag für das Leseexemplar.
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