Titel: Der Mondscheingarten
Autorin: Corina Bomann
Seiten: 521
Verlag: Ullstein
Preis: 9, 99 €
Ersterscheinung: 12. 04. 2013
Reihe: Nein
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Inhalt:
Als Lilly Kaiser, eine Antiquitätenhändlerin aus Berlin, an
einem ruhigen Tag ihren Laden verfrüht schließen möchte, bekommt sie
unverhofften Besuch von einem geheimnisvollen älteren Mann, der ihr eine
wunderschöne Geige zeigt und auch noch felsenfest behauptet, dass diese Geige
ihr gehört. Außerdem befinden sich in dem Geigenkasten noch die Noten zu einem
Musikstück mit dem Namen Moonshine Garden von einem unbekannten Verfasser.
Bevor Lilly dem Unbekannten noch weitere Antworten entlocken kann, verschwindet
dieser und lässt Lilly verwirrt und ratlos zurück. Obwohl sie keine Ahnung von
Musik hat, ist sie von dieser besonderen
Geige mit der auffälligen Rose am Boden sofort verzaubert. Spontan beschließt
sie dem Rätsel auf die Spur zu gehen und besucht ihre Freundin Ellen, eine
Restauratorin für alte Musikinstrumente, in London. Schon bald finden die
beiden heraus, dass die Geige früher zwei berühmten Starviolinisten gehört hat,
über die beide nur wenig bekannt ist. Um genauere Antworten zu bekommen beginnt
Lilly noch tiefer zu forschen.
Meinung:
Wie es in diesem Genre üblich ist, wird die Geschichte auf
verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Zeiten erzählt. So erhält man im
Prolog einen kurzen, aber sehr spannenden Einblick in ein tragisches Ereignis
aus dem Leben von Helen Carter, einer der beiden Violinistinnen. Danach
wechselt die Perspektive zur Protagonistin Lilly und später auch in das Leben
der anderen Geigenbesitzerin Rose Gallway, deren Geschichten sich im Laufe des
Romans alle auf gefühlvolle, aber auch glaubhafte Art und Weise verbinden.
Durch den spannenden und geheimnisvollen Einstieg in die
Geschichte konnte mich die Autorin bereits ab der ersten Seite packen und
fesseln. Sie wirft zu Beginn ganz viele spannende Fragen in den Raum, die im
Laufe des Romans Stück für Stück geklärt werden. Und dabei hat die Autorin
alles richtig gemacht, denn auch wenn viele der Antworten manchmal etwas
vorhersehbar sind, ist die Geschichte nie langweilig. Dies liegt zum einen
daran, dass die Autorin ihre Szenewechsel sehr gezielt und passend platziert
und auch immer genau die richtige Menge an neuen Informationen preisgibt. Doch
auch der bildhafte, fließende und dennoch sehr gefühlvolle Schreibstill trägt
einen entscheidenden Teil dazu bei, da er gut zu der im Buch beschriebenen
Atmosphäre beiträgt und dem Leser träumerische Bilder verschafft. Zwar hat
Lilly auf ihrer Suche manchmal etwas sehr viel Glück, aber dennoch wurde die Handlung realistisch
aufgebaut und umgesetzt.
Die Charaktere wirken authentisch und gut durchdacht. Man
kann sich mit jeder Figur im Roman identifizieren und freut sich einfach darauf
mehr von ihnen zu erfahren. So ist Lilly gleich von Beginn an wirklich
sympathisch. Ihre Suche nach dem Geheimnis der Geige ist auch eine Reise zu
sich selbst, denn seit ihr Ehemann an Krebs verstorben ist, hat sie sich immer
mehr aus dem Leben zurückgezogen. Doch auf der Reise wird sie wieder mehr sie
selbst und auch wieder offener für eine neue Liebe. Aber auch die Einblicke in
die Leben von Rose und Helen sind wirklich interessant und lesenswert. Denn keine der beiden Frauen hatte es wirklich
leicht im Leben, was der Handlung auch manchmal eine etwas schwermütige
Stimmung verleiht.
Besonders gut finde ich auch, dass die Geschichte am Ende
wirklich rundum abgeschlossen wird. Die Autorin gibt Antworten auf alle offenen
Fragen und lässt den Leser mit einem befriedigten Gefühl zurück.
Fazit:
Eine spannende und gut durchdachte Geschichte, in der viele
Geheimnisse aufgedeckt werden. Es macht einfach Spaß immer mehr über die
einzelnen Figuren zu erfahren. Und auch wenn die Ereignisse manchmal etwas
vorhersehbar sind, hat mir der Roman doch große Lesefreude geschenkt. Gute 4
von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Corina Bomann (* 7. März 1974) kommt aus Groß Niendorf in Mecklenburg-Vorpommern und lebt
in Berlin. Sie liebt es, sich in fremde und weit entfernte Länder zu
träumen. Die Schmetterlingsinsel war ihr großer Durchbruch.
Ich habs befürchtet.....wieder ein Buch auf meiner ellenlangen Wunschliste....hört sich super an!! Danke für deine tolle Rezi!
AntwortenLöschenMartina
Ja, so gehts mir auch oft, wenn ich Rezis lese :) Und meine imaginiäre Wunschliste ist auch unglaublich lang... Aber das Buch ist es echt wert :)
Löschenlg, Steffi