Titel: Linna singt
Autorin: Bettina Belitz
Autorin: Bettina Belitz
Seiten: 509
Verlag: script 5
Preis: 18, 95 €
Ersterscheinung: 10. 09. 2012
Reihe: Nein
Verlag: script 5
Preis: 18, 95 €
Ersterscheinung: 10. 09. 2012
Reihe: Nein
Bildquelle: script 5
Kurzbeschreibung: (Quelle: script 5)
Seit fünf Jahren hat Linna die ehemaligen Mitglieder ihrer
fünf-köpfigen Band nicht mehr gesehen. Als sie unerwartet eine Einladung für
ein Bandtreffen erhält, hat sie eigentlich keinen Grund dieser zu folgen. Denn
was die anderen nicht wissen: Seit
damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten
Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna
muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob
Falk eine Antwort hat.
Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.
Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.
Zitat:
"Es gibt keine schlimmeren Feinde als jene Menschen, die
einst deine Freunde waren."
Meinung:
Da ich bereits die vorherige Reihe von Bettina Belitz
gelesen habe, ist dieser Name für mich nicht unbekannt. Während mir
Splitterherz noch richtig gut gefallen hat, wurden die anderen beiden Teile leider
immer schlechter. Deshalb hatte ich auch bezüglich „Linna singt“ eher etwas
gemischte, ja sogar fast skeptische Gefühle.
Doch dieses Buch ist ganz anders, als ich es erwartet habe. „Linna
singt“ ist kein typischer Jugendroman, sondern erzählt eine tiefgründige und atemberaubende
Geschichte. Schon alleine die Grundidee hat mich komplett angesprochen, da mich
das Thema Freundschaft und inwieweit sich dieses verändern kann, im Moment
auch persönlich betrifft. Im Roman liegt
das Hauptaugenmerk vor allem auf den einzelnen, ziemlich speziellen und
facettenreichen Charakteren. Im Laufe der Handlung erfährt der Leser Stück für
Stück mehr über die einzelnen Persönlichkeiten, ihr Leben und ihre Geheimnisse.
Und davon hat jeder von ihnen eine Menge.
Linna ist eine außergewöhnliche Protagonistin. Sie ist auf
der einen Seite eine talentierte Sänger- und Künstlerin und sehr hübsch. Doch sie hat auch
unglaublich viele Macken, zweifelt ständig an sich selbst, sowie an allen
anderen und hat in ihrem kurzen Leben bisher noch nicht viel Liebe erfahren.
Als sie dann auch noch erfährt, dass die einzige
Liebesnacht, die für sie wirklich von Bedeutung war, von Falk nicht so
wahrgenommen wurde, zerbricht sie noch mehr und der Leser kann dies fast
körperlich spüren.
Jedoch hat dieses Buch auch etwas mit der
Splitterherz-Trilogie gemein. Nämlich die düstere und geheimnisvolle
Grundstimmung, welche dem
Buch einen ganz besonderen Reiz verleiht. So ist „Linna singt“ flüssig
geschrieben, aber wirklich keine leichte Kost. Das liegt nicht einmal so sehr
daran, dass die Autorin ein spannendes und aufregendes Psychospiel inszeniert,
sondern dass sie mit der Handlung und den Geheimnissen darin auch sehr zum Mit-
und Nachdenken anregt. Sie legt einerseits viele falsche Fährten von denen ich
mich auch oft in die Irre führen lies und setzt andererseits geschickte Akzente
durch unvorhersehbare Wendungen, die für einen gewissen Nervenkitzel und einen
unglaublich starken Sog sorgen. Dabei ist die Spannung nicht so offensichtlich
wie bei einem typischen Psychothriller, sondern eher unterschwellig in die
tiefgründige Geschichte eingebaut.
Dadurch dass bei „Linna singt“ Musik eine sehr große Rolle
spielt, bietet die Lektüre noch eine Besonderheit. Oft werden mehr oder minder
bekannte Songs genannt, die die aktuelle Stimmung wiederspiegeln und welche der
Leser dann auch im Ohr hat. Bei Liedern die mir nicht bekannt waren, habe ich
mir manchmal auch die Mühe gemacht und diese bei YouTube gesucht, was sich auch
wirklich gelohnt hat, da ich dabei auf einige tolle Lieder gestoßen bin, welche
auch noch wirklich gut mit der jeweiligen Situation abgestimmt waren. Daran
merkt man einfach die Mühe, die sich die Autorin gemacht hat.
Auch das Ende entspricht nicht unbedingt dem, was man
erwartet. Ich weiß zwar nicht, ob es mir wirklich gefällt, jedoch bietet es
einen passenden Abschluss für die Geschichte.
Fazit:
„Linna singt“ ist ein atemberaubender Roman, den ich mir
ganz anders vorgestellt hatte. Dabei
spinnt die Autorin ein geschicktes Konstrukt aus einer interessanten Grundidee,
tiefgründigen und individuellen Charakteren mit dunklen Geheimnissen und einer
unterschwellig spannenden Handlung. Die daraus entstandene Mischung konnte mich
komplett in seinen Bann ziehen. 5 von 5 Buchherzen.
Infos zur Autorin: (Quelle: script 5)
Bettina Belitz wäre an einem sonnigen Spätsommertag des Jahres 1973
beinahe in einer Heidelberger Bäckerei zur Welt gekommen, ein Umstand,
der ihre Leidenschaft für Pflaumenkuchen erklärt. Ihre zweite
Leidenschaft ist der Tatsache geschuldet, dass sie zwischen unzähligen
Büchern aufwuchs und sich deswegen schon früh in die Magie der
Buchstaben verliebte. Lesen alleine genügte ihr bald nicht mehr – nein,
es mussten eigene Geschichten aufs Papier fließen. Nach dem Studium
arbeitete Bettina Belitz als Journalistin, bis sie ihre (nicht
kulinarische) Leidenschaft aus Jugendtagen zum Beruf machte. Heute lebt
sie umgeben von Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern in einem
400-Seelen-Dorf im Westerwald und lässt sich von der Natur und dem
Wetter zu ihren Romanen inspirieren.
Freut mich, dass dir das buch auch so gut gefallen hat :) Finde du beschreibst mit der Rezi auch die besondere Stimmung im Buch total gut, wenn ich es nicht schon gelesen hätte, würd ich jetzt das buch auch lesen wollen ;)
AntwortenLöschenJa, ich war ja zu Beginn wirklich sehr skeptisch, aber das Buch hat mich echt richtig in seinen Bann gezogen und begeistert!
LöschenDanke für das Lob, das wollte ich mit dieser Rezi auch erreichen, deshalb freut es mich um so mehr :)
Ich bin beim ersten Anlauf mit dem Buch nicht warmgeworden und musste es nach 100 Seiten beiseite legen. Aber vielleicht msus man sich da bewusster drauf einlassen. Auf jeden Fall werde ich es noch einmal versuchen.
AntwortenLöschenMh, ja also ich kann mir schon vorstellen, dass es manchmal vielleicht etwas langatmig oder so rüber kommen kann. Aber evtl packt dich die Stimmung ja beim nächsten Versuch.
LöschenIch drück die Daumen ;)