Titel: Phantomspuren
Autor: Michael Hetzner
ISBN: 978-3862822232
Seiten: 240
Verlag: Acabus
Ersterscheinung: September 2013
Preis: 12,90 € broschiert
Kurzbeschreibung
Der Leipziger Kommissar Mike Brand hat
viel Geld, aber keine Freunde. Als bei einer Schießerei sein Arm
zerfetzt wird und seine Kollegin und Verlobte Susan bei einem Einsatz
in Heilbronn einem Mordanschlag zum Opfer fällt, tritt Mike blind
vor Hass einen Rachefeldzug an. Doch die Mordkommission verfolgt ein
Phantom, das seine Spuren in ganz Europa hinterlässt. Der beurlaubte
Mike ermittelt auf eigene Faust und trifft auf undurchsichtige
Schausteller, zwielichtige Obdachlose und wütende Raubkatzen. Die
Jagd nach dem Phantom führt den Leipziger Kommissar von der
Heilbronner Theresienwiese ins tschechische Drogen- und Mafiamilieu.
Seine eigene schuldhafte Vergangenheit wirft einen langen Schatten
auf das Geschehen Mike und der Mörder sind sich ähnlicher, als es
zunächst scheint. Inmitten eines gefährlichen Gespanns aus
Menschen, die alles verloren haben, droht Mike die Kontrolle zu
entgleiten und selbst zum Gejagten zu werden
Meinung
Leider konnte mich dieser Krimi nicht
wirklich überzeugen. Von Anfang an hatte ich Schwierigkeiten, mich
ganz auf die Geschichte einzulassen. Meines Erachtens wird vieles nur
oberflächlich und lapidar beschrieben. Ich konnte mich nicht
wirklich in die Personen hineinversetzen und die Spannung fehlte mir
gänzlich.
Der Hauptprotagonist Mike wirkte auf
mich wie ein kauziger Snob mit viel Kohle, der zwar bei einem Einsatz
seine linke Hand verlor und deswegen ziemlich griesgrämig
rüberkommt, aber trotzdem jedem und alles die Schuld gibt. Im Laufe
des Buches lernte ich ihn etwas näher kennen, vorallem seine
Vergangenheit, trotzdem wurde ich nicht richtig war mit ihm. Über
die Nebendarsteller erfährt man auch ziemlich wenig, sie wurden zwar
recht gut beschrieben, aber das Quentchen fehlte immer.
Mir persönlich kam aber immer das
Thema „Alkohol“ zu oft vor. Jeder trinkt bei jeder Kleinigkeit
und es wird irgendwie immer in den Vordergrund gestellt. Auch die
Handlungsorte sind manchmal ziemlich verwirrend. Es wechselt immer
von Leipzig und Heilbronn, am Schluß dann sogar nach Prag, Die
Geschichte selbst, habe ich jetzt noch nicht mal ganz kapiert. Der
Mord an Susan wird zwar aufgeklärt, aber wirkliche Gründe für den
Mörder und seine Tat konnten sich mir nicht wirklich erschließen.
Alles so lapidar und einfach. Ich hätte mir einfach mehr knistern
gewünscht.
Cover
Das Cover sieht sehr düster aus, Bild
und Text passen sehr gut zum Inhalt. Aber auch hier fehlt das gewisse
Extra.
Fazit
Mit „Phantomspuren“ fühlte ich
mich nicht wirklich unterhalten. Der Krimi war für mich zu
langweilig und zog so etwas dahin. Leider erhält er nur 2 von 5
Buchherzen und diesmal keine Leseempfehlung von mir.
Trotzdem vielen lieben Dank an den
Acabus Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplares.
Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
Michael Hetzner, Jahrgang 1955,
studierte Deutsch, Musikerziehung und Pädagogik an der Pädagogischen
Hochschule Ludwigsburg; anschließend Germanistik und Pädagogik an
der Uni Stuttgart. Promotion zu Dr. phil und Dr. paed.
Veröffentlichungen: Gestörtes Glück im Innenraum. Über Ehe und
Familie bei Wilhelm Busch (1991); Identiät im Umbruch. Wilhelm
Buschs autobiographische Skizzen im Vorfeld der Moderne (1994),
Ästhetische Textstruktur und Identität.
Autobiographisch-literarische Texte als Interpretationsmuster von
Bildungs- und Transformationsprozessen (1996), Aufsätze zur
Alltagskommunikation, Literaturwissenschaft und Pädagogik. Hinzu
kommen Veröffentlichungen von Gedichten, Erzählungen, einem
Sachbuch und einem Rundfunktext. Er arbeitet heute als Manager bei
einer großen deutschen Bank. Seine Hobbys sind: Lesen, Schreiben,
Malen und Spazieren gehen. Vor ungefähr 20 Jahren begann er mit dem
Schreiben von Kurzgeschichten und Kurzkrimis. Nach der Samtenen
Revolution 1989 besann er sich auf seine tschechischen Wurzeln und
lebt heute einen Teil des Jahres still und friedlich in Bukovà,
einem böhmischen Dorf. Ein Dorfteich, 18 Häuser und eine herrliche
Natur sind alles, was er braucht. Und die Kneipe im Kulturhaus. Was
also lag näher, als diese beiden Leidenschaften zu verbinden und
einen Prag-Krimi zu schreiben? So entstand sein Krimi-Debüt 'Prager
Requiem'. Mit 'Phantomspuren' legt er nun sein nächstes
belletristisches Werk nach.
Interessant wie die Geschmäcker unterschiedlich sind.
AntwortenLöschenIch fand, ihn in seiner Kompaktheit sehr gut und angenehm zum Lesen.
Hallo Karin,
AntwortenLöschenwahrscheinlich bin ich da schon so verwöhnt, was einen guten Krimi angeht :-)
Lg. Heike