Titel: Der Herr der Laternen -
Die traurige Geschichte vom glücklichsten
Mann der Welt
Autor: Thilo Corzilius
Autor: Thilo Corzilius
Seiten: 149
Verlag: Ulrich Burger
Ersterscheinung: 09. 10. 12
Preis: TB 7,50 €
Verlag: Ulrich Burger
Ersterscheinung: 09. 10. 12
Preis: TB 7,50 €
Kurzbeschreibung:
Malcolm Delaware ist der glücklichste Mann der Welt. Er hat
sich über die Jahre damit angefreundet oder besser gesagt: Er hat sich damit
abgefunden. Bis eines Tages eine Frau in sein Leben tritt, die alles ändert.
Sie zieht ihn tief hinein in Geschichten, voll von trauerndem Glück, gefallenen
Sternen und in einen geheimnisvollen Garten voller Laternen ...
Meinung:
Ich muss ja sagen, dass mich schon alleine das gefühlvolle Vorwort
in den Bann des Buches gezogen hat. Der
Schreibstil ist von Beginn an irgendwie besonders, federleicht und märchenhaft.
Man kann sich eigentlich sofort in die Geschichte einfühlen und den Zauber der
fantasievollen Beschreibungen auf der eigenen Haut fühlen. So erscheint der
geheimnisvolle Garten des Herrn der Laternen, oder auch das Reich der tausend
Winkel in ganzer Pracht vor dem geistigen Auge des Lesers und lässt ihn nicht
mehr los.
Auch die Liebesgeschichte beginnt interessant und eher
zurückhaltend. Man kann sich gut in Malcolm hineinversetzen und seine
Erfahrungen und die daraus resultierenden Ängste, aber auch seine Freuden
teilen. Auch wenn Eve viel geheimnisvoller ist und man lange nicht weiß, was
hinter ihr steckt, kann man auch an ihren Emotionen teilhaben.
So ging es mir zumindest in der ersten Hälfte dieser kleinen
Novelle. Die zweite Hälfte hat mich dann irgendwie abrupt ins kalte Wasser geworfen
und aus der verträumten Märchenwelt geholt. Klar, dass war wohl auch die
Absicht des Autors, damit man ins Grübeln kommt, was Glück wirklich ist und ob
dies gerecht ist usw. Aber trotzdem wurde die Geschichte für mich unzufriedestellend
beendet. Es ging dann alles Schlag auf Schlag, kühl und ohne den vorherigen
Zauber. Es gibt zwar ein Ende, aber das ist einfach mitten in die Geschichte
gesetzt, ohne dass den offenen Fragen drum herum noch irgendwelche Bedeutung
geschenkt wird. Wirklich schade.
Fazit:
Eine märchenhafte Geschichte, die zumindest in der ersten
Hälfte verzaubern kann. In der zweiten Hälfte hat sich leider alles
überschlagen, der Stil wurde von verträumt zu eiskalt und das Ende ist
irgendwie nicht sehr zufriedenstellend. Durch den Wandel regt die Novelle zwar
klar zum Nachdenken an, jedoch wäre das in meinen Augen auch mit einer
stimmigeren Wandlung gegangen. So gibt es 3 Buchherzen und das Prädikat – Kann man
lesen, muss man aber nicht!
Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Thilo Corzilius, 1986 in Dortmund geboren, schreibt nach eigenen Angaben
»schon immer irgendwie«. Er geht häufig ins Kino, spielt in diversen
Bands und reist leidenschaftlich gerne in Länder mit rauem Klima - zum
Beispiel nach Schottland. Der Theologe fand für sein Debüt sehr schnell
eine Agentur und brachte es dann praktisch über Nacht beim Piper Verlag
unter.
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