Mittwoch, 27. August 2014

Rezension: Die Liste der vergessenen Wünsche - Robin Gold



Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche 
Autorin: Robin Gold
 Seiten: 352 
Verlag: blanvalet 
Ersterscheinung: 08.10.13 
Teil: Nein 
Preis: 14,99 € 
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Kurzbeschreibung:
Früher war alles einfacher. Abschiede zum Beispiel. Als die sechsjährige Clara Black – in einem schwarzen Badeanzug – ihren Kater »Schweinebraten« beerdigte, ahnte sie nicht, dass das Leben noch einen viel größeren Verlust für sie bereithalten würde: Jahre später stirbt ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit. Es bricht Claras Herz. Doch dann findet sie eine alte Liste mit ihren Kindheitswünschen, die vor ihrem 35. Geburtstag in Erfüllung gehen sollten. Ganz unverhofft wird die Liste zu Claras Rettungsanker – und zum Weg zurück ins Glück …

Meinung:
Also manchmal überkommt es mich und  ich brauche einfach eine traurige Geschichte, bei der ich wirklich berührt weinen kann, die aber gleichzeitig auch Hoffnungen weckt. Und dabei darf es wegen mir auch mal kitschig sein, solang der Rest stimmt. 

Laut Klappentext ist „Die Liste der vergessenen Wünsche“, genau solch eine Geschichte. Jedoch wurde ich beim Lesen eines Besseren belehrt.

Ganz klar, die Geschichte hat einen traurigen Aspekt. Clara verliert ihren Verlobten kurz vor der Hochzeit und kommt nur schwer darüber hinweg. Die Liste mit Kinderwünschen soll ihr wieder eine Aufgabe geben und ihr zurück ins Leben helfen. Und das tut sie auch, nur irgendwie sehr oberflächlich und ohne den Leser mit einzubeziehen.

Clara war mir trotz ihrer tiefen Trauer und der damit verbundenen Zurückgezogenheit und ihrem oft abweisenden Verhalten sehr sympathisch. Aber gefühlt habe ich sehr selten mit ihr. Zuerst kommt sie von der Trauer nicht los und plötzlich denkt sie kaum noch an ihren Verlobten. Und als es ihr dann doch mal wieder einfällt, hat sie natürlich ein schlechtes Gewissen. Das klingt nun alles ziemlich nachvollziehbar, aber in der Geschichte waren mir diese Sprünge einfach zu groß und irgendwie zu aufgesetzt. 

Die Idee eine Liste abzuarbeiten ist nicht neu, aber dennoch hat sie für mich immer noch einen großen Reiz. So waren viele Wünsche zwar ziemlich naiv und dem damaligen Alter entsprechend, aber dennoch irgendwie ansprechend. Schade war nur, dass die Autorin das Abarbeiten der Wünsche irgendwie schematisiert hat. Die interessanten Wünsche hatte Clara alle schon in der Vergangenheit erlebt und sie deshalb gestrichen, oder sie extrem schnell abgearbeitet. Manch andere, die in meinen Augen eher unbedeutender waren, haben ganze Kapitel gefüllt. Das Verhältnis war irgendwie nicht so stimmig, wie es hätte sein können. Dadurch ist die Spannung nicht immer auf dem höchsten Level und die Geschichte ist auch zumeist etwas vorhersehbar. 

Die Charaktere haben mir generell eigentlich ziemlich gut gefallen. Clara hat einen wunderbaren Bruder und eine tolle Mutter, die ihr zur Seite stehen und die sich auch von Claras Launen nicht unterkriegen lassen. Auch ihr alter Schulfreund Lincoln ist ziemlich sympathisch. 

Geschrieben ist die Geschichte ziemlich locker und leicht und es gibt auch einige humorvolle Szenen, welche die Autorin gut platziert hat und wodurch sich das Büchlein schnell lesen lässt. 

Obwohl das Ende so vorhersehbar ist, muss ich doch sagen, dass mich die Geschichte dann doch noch mit einen recht zufrieden Gefühl zurück gelassen hat und ich zumindest die Hoffnung nachspüren konnte. 

Fazit:
„Die Liste der vergessenen Wünsche“ bietet leider nicht das, was man erwartet. Es fehlt einfach an Tiefgang, die Handlung ist nicht immer perfekt stimmig und so fesselnd, wie sie sein könnte. Jedoch lässt sich die Geschichte dank des leichten Schreibstils und der vielen humorvollen Szenen gut lesen und am Ende hat mich die Stimmung doch noch gepackt und relativ zufrieden zurückgelassen. Ein nettes Buch für zwischendurch. Gute 3 Buchherzen. 

Infos zur Autorin (Quelle: randomhouse.de):
Robin Gold (geboren 1974) wollte sich schon als Kind all ihre Herzenswünsche erfüllen. Sie arbeitete zunächst beim Film, bevor sie ihren größten Traum wahr werden ließ: Schriftstellerin zu werden. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihren Kindern und elf Fahrrädern in Chicago.

4 Kommentare:

  1. Ja, genau so habe ich das beim Lesen auch gesehen. Lässt sich gut lesen, aber irgendwie fehlt es an tiefe für so eine ernstes Thema. Allerdings waren mir die Charaktere irgendwie zu perfekt.

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    1. Das mit den Charakteren hat mich jetzt nicht so gestört, aber ja, sie waren schon ein bisschen perfekt^^

      lg, Steffi

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  2. Danke für die informative Rezension, ich hätte mir von diesem Buch eigentlich mehr erwartet und deshalb ist der Roman nun von meiner Wunschliste geflogen.

    LG
    Sabine

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    1. Bitte :)
      Ja, wenn man Ansprüche an das Buch hat, dann ist es wohl nicht unbedingt ein Wunschlistenbuch.

      Aber es gibt ja noch soooo viele andere tolle Bücher :)

      lg, Steffi

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