Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche
Autorin: Robin Gold
Seiten: 352
Verlag: blanvalet
Ersterscheinung: 08.10.13
Teil: Nein
Preis: 14,99 €
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Kurzbeschreibung:
Früher war alles einfacher. Abschiede zum Beispiel. Als die
sechsjährige Clara Black – in einem schwarzen Badeanzug – ihren Kater
»Schweinebraten« beerdigte, ahnte sie nicht, dass das Leben noch einen viel
größeren Verlust für sie bereithalten würde: Jahre später stirbt ihr Verlobter
kurz vor der Hochzeit. Es bricht Claras Herz. Doch dann findet sie eine alte
Liste mit ihren Kindheitswünschen, die vor ihrem 35. Geburtstag in Erfüllung
gehen sollten. Ganz unverhofft wird die Liste zu Claras Rettungsanker – und zum
Weg zurück ins Glück …
Meinung:
Also manchmal überkommt es mich und ich brauche einfach eine traurige Geschichte,
bei der ich wirklich berührt weinen kann, die aber gleichzeitig auch Hoffnungen
weckt. Und dabei darf es wegen mir auch mal kitschig sein, solang der Rest stimmt.
Laut Klappentext ist „Die Liste der vergessenen Wünsche“,
genau solch eine Geschichte. Jedoch wurde ich beim Lesen eines Besseren
belehrt.
Ganz klar, die Geschichte hat einen traurigen Aspekt. Clara
verliert ihren Verlobten kurz vor der Hochzeit und kommt nur schwer darüber
hinweg. Die Liste mit Kinderwünschen soll ihr wieder eine Aufgabe geben und ihr
zurück ins Leben helfen. Und das tut sie auch, nur irgendwie sehr oberflächlich
und ohne den Leser mit einzubeziehen.
Clara war mir trotz ihrer tiefen Trauer und der damit
verbundenen Zurückgezogenheit und ihrem oft abweisenden Verhalten sehr
sympathisch. Aber gefühlt habe ich sehr selten mit ihr. Zuerst kommt sie von
der Trauer nicht los und plötzlich denkt sie kaum noch an ihren Verlobten. Und
als es ihr dann doch mal wieder einfällt, hat sie natürlich ein schlechtes
Gewissen. Das klingt nun alles ziemlich nachvollziehbar, aber in der Geschichte
waren mir diese Sprünge einfach zu groß und irgendwie zu aufgesetzt.
Die Idee eine Liste abzuarbeiten ist nicht neu, aber dennoch
hat sie für mich immer noch einen großen Reiz. So waren viele Wünsche zwar
ziemlich naiv und dem damaligen Alter entsprechend, aber dennoch irgendwie
ansprechend. Schade war nur, dass die Autorin das Abarbeiten der Wünsche
irgendwie schematisiert hat. Die interessanten Wünsche hatte Clara alle schon
in der Vergangenheit erlebt und sie deshalb gestrichen, oder sie extrem schnell
abgearbeitet. Manch andere, die in meinen Augen eher unbedeutender waren, haben
ganze Kapitel gefüllt. Das Verhältnis war irgendwie nicht so stimmig, wie es
hätte sein können. Dadurch ist die Spannung nicht immer auf dem höchsten Level
und die Geschichte ist auch zumeist etwas vorhersehbar.
Die Charaktere haben mir generell eigentlich ziemlich gut
gefallen. Clara hat einen wunderbaren Bruder und eine tolle Mutter, die ihr zur
Seite stehen und die sich auch von Claras Launen nicht unterkriegen lassen.
Auch ihr alter Schulfreund Lincoln ist ziemlich sympathisch.
Geschrieben ist die Geschichte ziemlich locker und leicht
und es gibt auch einige humorvolle Szenen, welche die Autorin gut platziert hat
und wodurch sich das Büchlein schnell lesen lässt.
Obwohl das Ende so vorhersehbar ist, muss ich doch sagen,
dass mich die Geschichte dann doch noch mit einen recht zufrieden Gefühl zurück
gelassen hat und ich zumindest die Hoffnung nachspüren konnte.
Fazit:
„Die Liste der vergessenen Wünsche“ bietet leider nicht das,
was man erwartet. Es fehlt einfach an Tiefgang, die Handlung ist nicht immer
perfekt stimmig und so fesselnd, wie sie sein könnte. Jedoch lässt sich die
Geschichte dank des leichten Schreibstils und der vielen humorvollen Szenen gut
lesen und am Ende hat mich die Stimmung doch noch gepackt und relativ zufrieden
zurückgelassen. Ein nettes Buch für zwischendurch. Gute 3 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle: randomhouse.de):
Robin Gold (geboren 1974) wollte sich schon als Kind all ihre
Herzenswünsche erfüllen. Sie arbeitete zunächst beim Film, bevor sie
ihren größten Traum wahr werden ließ: Schriftstellerin zu werden. Heute
lebt sie mit ihrem Mann, ihren Kindern und elf Fahrrädern in Chicago.
Ja, genau so habe ich das beim Lesen auch gesehen. Lässt sich gut lesen, aber irgendwie fehlt es an tiefe für so eine ernstes Thema. Allerdings waren mir die Charaktere irgendwie zu perfekt.
AntwortenLöschenDas mit den Charakteren hat mich jetzt nicht so gestört, aber ja, sie waren schon ein bisschen perfekt^^
Löschenlg, Steffi
Danke für die informative Rezension, ich hätte mir von diesem Buch eigentlich mehr erwartet und deshalb ist der Roman nun von meiner Wunschliste geflogen.
AntwortenLöschenLG
Sabine
Bitte :)
LöschenJa, wenn man Ansprüche an das Buch hat, dann ist es wohl nicht unbedingt ein Wunschlistenbuch.
Aber es gibt ja noch soooo viele andere tolle Bücher :)
lg, Steffi