Titel: Die Masche Liebe
Autor: Helen Vreeswijk
ISBN: 978-3785566800
Seiten: 332
Verlag: Loewe
Preis: 6,95 €
Inhalt
Lisa und Kelly, zwei 15-jährige beste
Freundinnen, lernen eines Tages Mo und Ramon kennen und verlieben
sich aber leider beide in Mo. Dieser spielt sie gegeneinander aus und
es kommt zum Streit. Da in den Familien von Kelly und Lisa auch nicht
alles gut läuft, lassen sich die beiden immer mehr auf Mo und seinen
Freund ein, die sie mit Geschenken und Liebeserklärungen überhäufen,
und merken nicht, das sie in einen schrecklichen Kreislauf mit Drogen
und Prostitution geraten. Als es schon fast zu spät ist, bekommen
sie glücklicherweise doch noch Hilfe von außen.....
Meinung
Meine Tochter hat sich dieses Buch
gekauft und ich wollte es auch lesen. Kritisch ging ich an die Sache
ran, denn Jugendliche und Prostitution sind für mich einfach ein
sehr heikles Thema und nicht immer einfach zu lesen. Dafür aber ging
es ganz gut. Die 336 Seiten konnte ich zügig durchlesen, der
Schreibstil ist einfach und locker gehalten. Die Geschichte wird
ziemlich nüchtern geschrieben, Kitsch und Klischees lässt die
Autorin weg. Teilweise muß man schon ziemlich schlucken und für
mich kommt alles auch manchmal grausam und schrecklich rüber.Große
Emotionen wurden nicht aufgezeigt, was gewollt war, es soll ja
schließlich realistisch dargestellt werden.
Die zwei Hauptprotagonisten Lisa und
Kelly werden als sehr naiv und viel zu kindisch für ihr Alter
dargestellt. Ich wurde mit keinem von beiden warm, manchmal hätte
ich sie am liebsten angeschrieen und geschüttelt, das sie endlich
mal ihre rosarote Brille absetzen und ihr Gehirn einschalten sollen.
Leider kann man sich in die pupertierene Jugend ja nicht immer
hineinversetzen und man kapiert einfach nicht, was in ihren Köpfen
vorgeht. Wenn auch noch das Elternhaus dann nicht stimmt, ist es
natürlich dann auch noch leichter für solche „Loverboys“, die
Mädchen stark zu beeinflussen und in ihren Bann zu ziehen. Die
Nebencharakteren, wie z.B. die Eltern usw. hätten aber noch mehr
herausgearbeiten werden können. Manchmal erscheinen sie mir zu
lapidar und zu lieblos. Jeder hat seine eigenen Probleme, und erst
als die beiden Mädchen verschwinden, kommen die Erwachsenen in die
Pötte und unternehmen etwas.
Meiner Meinung nach ist dies ein
gelungenes Buch, welches der heutigen Jugend ein klein wenig
aufzeigen soll, was passieren kann, wenn man in so einen Kreis kommt,
und das man sich unbedingt helfen lassen sollte. In „Die Masche
Liebe“ ist zum Glück alles nochmal gut gegangen, was natürlich
nicht immer so ist.
Auch noch gut finde ich die Erklärungen
auf den letzten Seiten des Buches. Die Autorin zeigt auf, was ein
Loverboy eigentlich ist, und wie er Mädchen beeinflusst. Auch was
man tun kann, wenn man doch in solch eine Sache gerät und das
Nachwort von Frau Vreeswijk finde ich prima, man erhält dadurch noch
einige zusätzliche Informationen.
Cover
Die pinke Farbe des Cover sticht einem
sofort ins Auge. Es gefällt mir sehr gut und reizt einem dazu, das
Buch zu lesen.
Fazit
„Die Masche Liebe“ ist für mich
ein sehr gelungenes und nüchternes Buch über Loverboys und ihre
Maschen, Mädchen zu Drogen und Prostitution zu bringen. Es bringt
einem zum Überlegen und Nachdenken. Ich gebe ihm 4 von 5 Buchherzen
und eine klare Leseempfehlung.
Tolle Rezension! :)
AntwortenLöschenIch finde Bücher gut, in denen heikle Themen realistisch und ohne kitsch etc. dargestellt werden.
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(vom 28.12-31.12)