Donnerstag, 27. Dezember 2012

*Rezension* Die Masche Liebe - Helen Vreeswijk

Titel: Die Masche Liebe
Autor: Helen Vreeswijk
ISBN: 978-3785566800
Seiten: 332
Verlag: Loewe
Preis: 6,95 €


Inhalt
Lisa und Kelly, zwei 15-jährige beste Freundinnen, lernen eines Tages Mo und Ramon kennen und verlieben sich aber leider beide in Mo. Dieser spielt sie gegeneinander aus und es kommt zum Streit. Da in den Familien von Kelly und Lisa auch nicht alles gut läuft, lassen sich die beiden immer mehr auf Mo und seinen Freund ein, die sie mit Geschenken und Liebeserklärungen überhäufen, und merken nicht, das sie in einen schrecklichen Kreislauf mit Drogen und Prostitution geraten. Als es schon fast zu spät ist, bekommen sie glücklicherweise doch noch Hilfe von außen.....

Meinung
Meine Tochter hat sich dieses Buch gekauft und ich wollte es auch lesen. Kritisch ging ich an die Sache ran, denn Jugendliche und Prostitution sind für mich einfach ein sehr heikles Thema und nicht immer einfach zu lesen. Dafür aber ging es ganz gut. Die 336 Seiten konnte ich zügig durchlesen, der Schreibstil ist einfach und locker gehalten. Die Geschichte wird ziemlich nüchtern geschrieben, Kitsch und Klischees lässt die Autorin weg. Teilweise muß man schon ziemlich schlucken und für mich kommt alles auch manchmal grausam und schrecklich rüber.Große Emotionen wurden nicht aufgezeigt, was gewollt war, es soll ja schließlich realistisch dargestellt werden.

Die zwei Hauptprotagonisten Lisa und Kelly werden als sehr naiv und viel zu kindisch für ihr Alter dargestellt. Ich wurde mit keinem von beiden warm, manchmal hätte ich sie am liebsten angeschrieen und geschüttelt, das sie endlich mal ihre rosarote Brille absetzen und ihr Gehirn einschalten sollen. Leider kann man sich in die pupertierene Jugend ja nicht immer hineinversetzen und man kapiert einfach nicht, was in ihren Köpfen vorgeht. Wenn auch noch das Elternhaus dann nicht stimmt, ist es natürlich dann auch noch leichter für solche „Loverboys“, die Mädchen stark zu beeinflussen und in ihren Bann zu ziehen. Die Nebencharakteren, wie z.B. die Eltern usw. hätten aber noch mehr herausgearbeiten werden können. Manchmal erscheinen sie mir zu lapidar und zu lieblos. Jeder hat seine eigenen Probleme, und erst als die beiden Mädchen verschwinden, kommen die Erwachsenen in die Pötte und unternehmen etwas.

Meiner Meinung nach ist dies ein gelungenes Buch, welches der heutigen Jugend ein klein wenig aufzeigen soll, was passieren kann, wenn man in so einen Kreis kommt, und das man sich unbedingt helfen lassen sollte. In „Die Masche Liebe“ ist zum Glück alles nochmal gut gegangen, was natürlich nicht immer so ist.

Auch noch gut finde ich die Erklärungen auf den letzten Seiten des Buches. Die Autorin zeigt auf, was ein Loverboy eigentlich ist, und wie er Mädchen beeinflusst. Auch was man tun kann, wenn man doch in solch eine Sache gerät und das Nachwort von Frau Vreeswijk finde ich prima, man erhält dadurch noch einige zusätzliche Informationen.

Cover
Die pinke Farbe des Cover sticht einem sofort ins Auge. Es gefällt mir sehr gut und reizt einem dazu, das Buch zu lesen.

Fazit
„Die Masche Liebe“ ist für mich ein sehr gelungenes und nüchternes Buch über Loverboys und ihre Maschen, Mädchen zu Drogen und Prostitution zu bringen. Es bringt einem zum Überlegen und Nachdenken. Ich gebe ihm 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.

 

1 Kommentar:

  1. Tolle Rezension! :)
    Ich finde Bücher gut, in denen heikle Themen realistisch und ohne kitsch etc. dargestellt werden.


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    Ich veranstalte einen Lesemarathon, hier klicken :)

    (vom 28.12-31.12)

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