Titel: Isola
Autorin: Isabel Abedi
Seiten: 324
Verlag: Arena
Preis: 9, 99 Euro
Preis: 9, 99 Euro
Ersterscheinung: TB: 01. 01. 2010
Reihe: Nein
Quelle: Arena Verlag
Inhalt:
12 Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren werden ausgewählt,
um für drei Wochen an einem Filmprojekt auf einer unbewohnten Insel an der
Küste vor Rio de Janeiro teilzunehmen. Allein, ohne Kontakt zur Außenwelt und ohne
Drehbuchvorgaben, aber in ständiger Kameraüberwachung sollen die Jugendlichen
die Zeit auf der Insel verbringen. Doch
kurz nachdem die Teilnehmer auf der Insel ankommen, erfahren sie von einer
Planänderung. Sie sollen ein Spiel spielen: Durch das Ziehen verdeckter Karten
wird einer der Jugendlichen zum Mörder bestimmt. Dessen Aufgabe ist es, einen
nach dem anderen unbemerkt am Handgelenk zu fassen und in ein geheimes Versteck
zu bringen. Gelingt dies, ist das Opfer
ausgeschieden und muss die Insel verlassen. Das Spiel weckt Unmut und
Misstrauen unter den Jugendlichen, doch sie versuchen sich damit zu
arrangieren. Als jedoch ein echter Mord geschieht, wird das Spiel zum bitteren
Ernst...
Meinung:
Erzählt wird die Geschichte als Nacherzählung aus der Sicht
der 17 jährigen Vera. Sie ist eine der 12 Jugendlichen und hat ihre ganz
eigenen Gründe an diesem Projekt teilzunehmen. Diese Gründe erfährt der Leser nur
bruchstückhaft, wodurch die Autorin einen ersten Spannungsbogen aufbaut. Doch trotzdem
rollt der Anfang der Geschichte noch eher langsam, leise und etwas schleppend
dahin. Daran ändert auch zuerst der kleinere
Nebenhandlungsstrang nicht viel. In kurzen
kursivgedruckten Abschnitten bekommt der Leser Einblick in die Gedanken eines Unbekannten.
So benötigt Fr. Abedi doch ein paar Seiten, bis sie ihre ganzen Köder ausgelegt
hat und die Handlung wirklich Fahrt aufnimmt. Doch spätestens als die
Teilnehmer von dem unfreiwilligem Spiel erfahren, nimmt die Handlung stetig an Spannung
zu, schon allein, da das ständige Rätselraten um den Mörder beginnt.
Vera ist eine ziemlich ruhige und verschlossene
Protagonistin. Sie verhält sich eher zurückhaltend und gibt nur langsam Informationen
über sich Preis. Dennoch wirkt sie dabei nicht unsympathisch. Die meisten
anderen Charaktere erscheinen zumeist etwas klischeehaft und stereotyp. Jedoch
hätte ich manche gerne etwas genauer kennen gelernt. Der interessanteste Teilnehmer war natürlich
ganz klar Solo. Er ist geheimnisvoll, irgendwie cool, aber auch verletzlich und
einfach besonders. Vera fühlt sich gleich zu ihm hingezogen und es entwickelt
sich eine eher ruhige und unaufdringliche Liebesgeschichte.
Durch den unglaublich tollen Schreibstil von Isabel Abedi
fühlt sich der Leser mitten in der Geschichte. Man sieht die Insel vor seinem
geistigen Auge und wird von der fesselnden Atmosphäre vollkommen gefangen
genommen. Es ist ein Buch voller
Unterschiede in dem sehr viele verschiedene Stimmungen erlebt und beschrieben
werden. So wird der Leser Zeuge von Freude, Unbeschwertheit und Liebe, aber auch von Angst, Misstrauen und Verzweiflung.
Und dabei beschreibt Frau Abedi dies
alles lebensnah und authentisch.
Aber wirklich beeindruckt hat mich das Ende der Geschichte.
Das letzte Drittel ist so spannungsgeladen und überrascht den Leser ständig mit
unvorhergesehenen Wendungen, so dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.
Ich war einfach gefesselt, nach jeder Wendung total geschockt und musste
einfach Wissen wie es weiter geht. So
werden am Ende Gott sei Dank auch alle offenen Fragen zufriedenstellend
beantwortet.
Fazit:
Ein wirklich gelungenes Jugendbuch, das nach einem etwas
langsamen Beginn richtig Fahrt aufnimmt und den Leser nicht mehr los lässt. Es
erhält sehr gute 4 von 5 Buchherzen und eine klare Leseempfehlung.
Hey :)
AntwortenLöschenTolle Rezi, ich fand das Buch auch ziemlich gut
Danke! Ja Frau Abedi hat das Schreiben echt drauf! :)
LöschenIch fand das Buch am Anfang gar nicht interessant als es mir eine ferundin vorgeschlagen hat, bis zu dem Punkt wo es den Leser einfach mitreißt. Schade, dass dies ziemlich spät eintritt.
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