Titel: Drowning - Tödliches Element
Autorin: Rachel Ward
Seiten: 304
Verlag: Chicken House
Verlag: Chicken House
Preis: TB: 14,99 €
Ersterscheinung: 22. 11. 2013
Reihe: Teil 1 von ??
Reihe: Teil 1 von ??
Kurzbeschreibung:
Er kommt zu sich. Ein Tropfen trifft sein linkes Auge. Dann
schießt Regen aus dem grauen Himmel. Er dreht den Kopf zur Seite, spuckt
Schlamm und Kies aus, entdeckt ein Gesicht, wenige Meter entfernt. Haare kleben
wie dünne Schlangen auf der Stirn. Aus dem Mundwinkel rinnt Wasser. Bleiche
Haut, dreckverschmiert, geschlossene Augen. Es ist sein eigenes Gesicht! Als
Carl aufwacht, ist Rob tot. Doch Carl kann sich an nichts erinnern. Nicht, wie
sein Bruder ertrunken ist, oder warum sie an dem See waren und auch nicht,
weshalb Neisha, die offensichtlich bei ihnen war, Todesangst vor ihm hat. Er
weiß nur, dass er herausfinden muss, was passiert ist. Bevor vollendet wird,
was an jenem Tag begann.
Meinung:
Wow, was für ein rasantes Buch. Obwohl der Roman relativ
wenig Handlung aufweist, und mich im Mittelteil kurzzeitig ein leichtes Gefühl
der Stagnation überkommen hat, war ich dennoch irgendwie die ganze Zeit
gefesselt.
Und zwar aufgrund der großen Spannung, die dieses Buch
ausmacht. Die Spannung entsteht gleich auf mehreren Ebenen. Zum einen wird die
Geschichte aus Carls Sicht erzählt. Dadurch weiß der Leser auch nicht mehr, als
Carl selbst und versucht zusammen mit ihm herauszufinden, wer er ist und wie
sein Leben aussah.
Und die Erkenntnisse sind wirklich ernüchternd. Die Mutter
Alkoholikerin, das Leben der Familie von Armut, Gewalt und Straftaten geprägt.
Aber mit Voranschreiten des Romans treten dennoch immer mal wieder auch gute
und bedeutende Momente aus Carls Leben ans Licht.
Die Art und Weise, wie Carl seine Vergangenheit wiederfindet
und versucht die Gegenwart zu Leben und zu verstehen, ist sehr bewegend,
eindringlich und teilweise erschreckend nüchtern. Dabei erzeugt die Autorin mit
ihren geschickt gewählten Worten eine düstere und mysteriöse Atmosphäre, die
mich ab der erste Seite gefangen genommen und nicht mehr los gelassen hat.
Mysteriös wird es vor allem dann, als Carl immer öfters Robs
Stimme hört und ihn sogar schemenhaft zu sehen glaubt. Diese “Begegnungen“ spitzen sich immer mehr
zu, und mir ist bis zum Schluss nicht wirklich klar geworden ob und in wie weit
das alles real ist, oder auf Stressreaktionen beruht. Beeindruckend und angsteinflößend
ist dabei auf jeden Fall die große
Bedeutung des Wassers. Wasser braucht der Mensch täglich zum überleben, und was
ist nun, wenn vom kleinsten Tropfen Wasser eine unbeschreibliche Gefahr
ausgeht?
Das Ende gipfelt sich zwar in einem großen Showdown, ist
jedoch nicht wirklich zu 100 Prozent stimmig und befriedigend gelöst. Evtl.
liegt es daran, dass „Drowning – Tödliches Element“ nur ein Auftaktband einer
Reihe ist, aber dennoch hätte man das etwas besser und überzeugender gestalten
können.
Fazit:
Obwohl ich doch einige kleinere Kritikpunkte bemängeln muss, hat mich
der Roman aufgrund des großen Nervenkitzels und der ständig präsenten, düsteren
Stimmung komplett gefangen genommen und überzeugt. Die Seiten sind trotz
geringer Handlung einfach nur dahingeflogen und auch, wenn das Ende nicht
wirklich gut gewählt war, ist „Drowning – Tödliches Element“ ohne Zweifel ein
gutes und lesenswertes Buch. 4 von 5 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle: Amazon):
Rachel Ward, 1964 geboren, wuchs in der Grafschaft Surrey südlich von
London auf und studierte Geografie in Durham. Erst mit 40 Jahren widmete
sie sich dem Schreiben. Ihr Debüt "Numbers - Den Tod im Blick" ist
international vielfach ausgezeichnet und 2011 für den Deutschen
Jugendliteraturpreis nominiert worden. Die daraus entstandene
"Numbers"-Trilogie wurde weltweit zum Bestseller. Rachel Ward lebt mit
ihrem Mann und ihren Kindern in Bath, England.
Infos zur Reihe:
1. Drowning - Tödliches Element
2. ???
Hallo und guten Morgen Steffi,
AntwortenLöschenerst einmal noch "Alles Gute für Neue Jahr" und wie ich sehe und bemerke habt Ihr am äußeren Erscheinungsbild Eures Blogs etwas gearbeitet..gefeilt.
Schaut jetzt auf alle Fälle frischer aus, aber es ist trotzdem noch Eure Stilrichtung, wie ich finde und das ist einfach schön.
Von der Autorin Rachel Ward habe ich selber schon die Numbers-Reihe gesehen und die hat mir soweit gut gefallen.
Mal schauen, dann der nächste Teil zu Drowning herauskommt und dann entscheide ich mich.
LG..Karin...
Hallo Karin,
Löschendanke für die Neujahrs-Wünsche, dass gleiche gilt natürlich auch für dich :)
Ja, es wurde mal an der Zeit was zu verändern und trotzdem wollten wir auch noch einen gewissen Widererkennungswert :) Schön, dass es dir gefällt.
Also ich hab die Numbers-Reihe nicht gelesen, aber gereizt hat sie mich schon öfters.
Bin ja auch mal gespannt wann und wie es mit Drowning weiter geht, denn eigentlich hätte man die Geschichte, so wenig Handlung wie sie hat, auch gut mit dem Teil beenden können. Naja, heißt es halt mal wieder abwarten und gucken.
lg, Steffi