Samstag, 11. Januar 2014

*Rezension* Hotel van Gogh - J.R. Bechtle


Titel: Hotel van Gogh
Autor: J.R. Bechtle
ISBN: 978-3627001902
Seiten: 315
Verlag: Frankfurter Verlagsanstalt
Ersterscheinung: März 2013
Preis: 19,90 €  Gebunden

Kurzbeschreibung
Es ist ein heißer Julitag im Jahr 1890. Theo van Gogh eilt alarmiert von Dr. Gachet nach Auvers, ein Städtchen vor Paris. Vincent van Gogh hat einen Selbstmordversuch unternommen, liegt dort in erbärmlichem Zustand in der Dachkammer des Gasthauses Ravoux. In der Nacht stirbt Vincent und lässt Theo verzweifelt zurück, denn seine Versuche, seinen Bruder im Pariser Kunsthandel durchzusetzen, sind gescheitert. Über ein Jahrhundert vergeht. Im Sterbezimmer van Goghs in Auvers wird ein ehemaliger deutscher Unternehmer tot aufgefunden. Arthur Heller hatte vor einem Jahrzehnt seine Karriere beendet, um in Paris Schriftsteller zu werden. Ohne Erfolg, wie es aussieht, denn Bücher von ihm sind nie erschienen. Ein erfolgloser Schriftsteller, der sich am selben Ort wie der zu Lebzeiten ja ebenfalls völlig erfolglos gebliebene Künstler van Gogh das Leben nimmt? Die Polizei geht vom Selbstmord eines Nachahmers aus. Als seine Nichte Sabine Bucher nach Auvers kommt, findet sie schnell heraus, dass im Hotel van Gogh etwas nicht stimmen kann.

Meinung
Laut Klappentext versprach dieses Buch eine Mischung aus Krimi und Roman zu sein. Leider entsprach „Hotel van Gogh“ dann aber nicht meinen Erwartungen. Von Anfang an kam ich nicht gut in die Geschiche hinein. Je mehr Seiten ich las, um so verwirrender wurde es. Trotz der eigentlich wenigen (326) Seiten war die Geschichte recht langatmig und die Spannung fehlte mir komplett.

Der Roman selbst ist in zwei Handlungszeiten aufgebaut. Einmal die Zeit van Gogh um 1860 rum und einmal Gegenwart. Diese Zeitsprünge wurden vom Autor sehr gekonnt dargestellt, dies war verständlich geschrieben und der Schreibstil passte sich auch der dementsprechenden Zeit an. Mittendrin fühlte ich mich irgendwie, als ob ich eine vereinfachte Autobiographie lesen würde. Durch die Tagebucheinträge von Arthur Heller erhält man viel Einblick in sein Leben und seine Geschichte. Er kämpft damit, als Schriftsteller den großen Durchbruch zu haben, wird aber nur abgelehnt. Und genau dies wird im Buch sehr biographisch umgesetzt.

Als Krimi würde ich dieses Buch jetzt nicht einordnen, eher als sehr ausgearbeiteter Lebensbericht mit kriminalistischen Zügen. Ein Roman ist es für mich direkt auch nicht, da fehlen mir die Emotionen und Gefühle zu sehr. Man merkt zwar durchaus, das der Autor sehr gut recherchiert und dies auch umgesetzt hat, mir war es aber zu viel, da sich die Informationsflut immer mehr vermehrte.

Das Ende war dann ziemlich unerwartet und auch nicht so erdacht und es wurden alle Fragen beantwortet.

Cover
Das Cover spricht mich persönlich nicht so an. Es zeigt das van Gogh Haus und eine weiße Schrift greift den Titel auf.

Fazit
„Hotel van Gogh“ konnte mich leider nicht so überzeugen. Mir fehlte die Spannung und die vielen Informationen strömten mir viel zu rasant herein. Es war etwas schwierig und verwirrend zu lesen und somit vergebe ich gutgemeinte 2 von 5 Buchherzen, das es ja das Debüt von Herrn Bechtle war.


Infos zum Autor: (Quelle Amazon)
J.R. Bechtle, 1943 geboren, im Rheinland aufgewachsen und in München promovierter Volljurist, lebt heute als freier Schriftsteller in San Francisco. Hotel van Gogh ist sein Debütroman.

2 Kommentare:

  1. Hallo Heike,

    schade, dass das alles nicht so gepasst hat im Gesamtbild/Eindruck.
    Bei dem Preis als Erstlingswerk wird es ohnehin schwierig werden....

    Schönen Sonntag..LG..Karin...

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    1. Hallo Karin,

      ja, das denke ich auch. Preis - Leistungs - Vergleich ist schwierig.....

      Dir auch einen schönen Sonntag, Lg. Heike

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