Titel: Die unendliche Geschichte
Autor: Michael Ende
Autor: Michael Ende
Seiten: 480
Verlag: Thienemann
Preis: geb. 19, 99 €
Verlag: Thienemann
Preis: geb. 19, 99 €
Ersterscheinung: 1979
Reihe: Nein
Reihe: Nein
Kurzbeschreibung:
Bastian Balthasar Bux gerät in einem Antiquariat an ein
Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: Die unendliche Geschichte. Er stiehlt
es und liest auf dem Schulspeicher vom grenzenlosen Reich Phantásien, in dem
sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Ursache dafür
ist die Krankheit der "Kindlichen Kaiserin", die einen neuen Namen
braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind geben.
Bald merkt Bastian, dass er mehr und mehr in die Handlung um den jungen Krieger
Atréju und dessen Aufgabe, ein solches Menschenkind zu finden, hineingerät.
Sollte er selbst jenes Menschenkind sein?
Meinung:
Ich gehöre ja schon eher zu der Generation, die nicht mehr
mit der unendlichen Geschichte aufgewachsen ist. Ich habe zwar als Kind
irgendwann mal den Film gesehen, aber mehr als ein paar einzelne
Erinnerungsstücke und die Grundgeschichte waren da nicht mehr übrig, dachte ich
zumindest. Doch mit der Zeit habe ich festgestellt, dass ich doch noch relativ
viel aus der ersten Hälfte des Buches wusste. Denn die zweite Hälfte wurde in die Verfilmung
gar nicht mit aufgenommen.
Eigentlich habe ich gut und schnell ins Buch hineingefunden.
Man kann sich zu Beginn sehr gut mit Protagonist Bastian identifizieren und wird
sofort von der einzigartigen Welt mit ihren vielen Ideen und phantastischen
Wesen gefangen genommen. Im ersten Teil gab es für mich eine gute Mischung aus
mystischen Beschreibungen, neuen Geschichten und Abenteuern.
Danach begibt sich der Leser aber in unbekannte Gefilde.
Denn nachdem Bastian Phantasien gerettet hat, erlebt er selbst eine abenteuerliche
Reise, auf der er sich immer mehr verändert und dabei seine Erinnerungen an die
Menschenwelt verliert. Ich muss sagen, dass mir dieser Teil beim Lesen schon
selbst ein bisschen unendlich vorkam. Zum einen lag es daran, dass ich das Buch
zu einer stressigen Zeit gelesen habe, und deshalb vergleichsweise immer nur
wenig am Stück lesen konnte, aber zum anderen lag es für mich doch ein bisschen
am Aufbau der Geschichte.
Denn in diesem zweiten Teil werden noch mehr einzelne und
noch speziellere Geschichten erzählt, als bisher. Dabei waren es mir dann
teilweise auch etwas zu viele neue Wesen und Beschreibungen, die viel Raum
eingenommen haben und weshalb sich diese Abschnitte dann doch etwas zäh lesen
ließen. Außerdem waren Bastians Entwicklungen negativ, weswegen man ihn bald
nicht mehr wirklich sympathisch findet. Zusätzlich verliert der Autor etwas von
seiner Natürlichkeit aus dem ersten Teil und die einzelnen Geschichten und
Entwicklungen wirken oft entweder zu undurchsichtig oder dann auch wieder zu
offensichtlich, um die Spannung vom ersten Teil zu halten.
Doch auch wenn die Geschichte in der zweiten Hälfte ein
bisschen zäher wirkt, die Geschichte selbst immer noch geheimnisvoll und lesenswert.
Besonders werden hier natürlich pädagogischen Hintergründe, z. B. dass man mit
dem Zufrieden sein sollte, das man ist und hat, und auch, dass man sich auf
wahre Freunde immer verlassen kann, deutlich.
Fazit:
Die unendliche Geschichte ist ohne Frage zu Recht ein großer
Klassiker. Vor allem die erste Hälfte ist wahrlich atemberaubend, fesselnd und
überzeugend. Leider sind viele
Entwicklungen und Szenen aus dem zweiten Teil eher etwas zäh und zu überladen.
Doch trotzdem bleibt die Geschichte lesenswert und unterhaltsam. Am Ende
vergebe ich gute 3,5 Bucherherzen für ein charismatisches Buch, das vor tollen
Ideen nur so strotzt.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Zunächst versucht er sich als Schauspieler, Filmkritiker und Sketchautor
zu etablieren. Als diese Versuche scheitern, schreibt der 27-Jährige
sein erstes Buch. Keiner will es drucken - es ist Michael Endes späterer
Welterfolg "Jim Knopf". Am 12. November 1929 kam Michael Ende in
Garmisch-Partenkirchen zur Welt. Sein Vater war Kunstmaler, die Mutter
Preziosenhändlerin. Der Junge wächst im Atelier des Vaters in
München-Schwabing auf; und so gehörten Kunst, Kultur und Politik von
früh an zu seinem Leben. "Die Geschichte von Jim Knopf und Lukas dem
Lokomotivführer" (1960), "Momo" (1972) und "Die unendliche Geschichte"
(1979) waren seine größten Erfolge. Michael Ende starb 1995.
Mutig, so einen Klassiker so kritisch zu rezensieren.
AntwortenLöschenHuhu,
Löschennaja soo kritisch find ich das jetzt aber gar net, da ich ja durchaus die positven Seiten hervorgehoben habe und ihm auch seinen Klassisker-Standart nicht aberkannt habe. Ich war eben nur net so hellaufbegeistert wie die meisten anderen^^
Und dass dann auch ehrlich zuzugeben ist ja die Pflicht der Blogger :)
lg, Steffi
Ein echter Klassiker, schade das der Autor schon gestorben ist.
AntwortenLöschenLG..Karin..
Ja, es ist wirklich ein tolles Buch, mit vielen faszinierenden Ideen, dass man unbedingt gelesen haben sollte.
LöschenJedoch reicht das jetzt auch wieder für ne Weile. ^^ Aber ja, ist wirklich schade, dass er verstorben ist. :(
lg, Steffi
Am liebsten lese ich es, wenn es draußen so richtig schön stürmisch ist. Wie bei Bastian :D
AntwortenLöschenlg Ker Stin
Hihi, na zumindest bei uns wars gestern genau so stürmisch :D
LöschenAber da hatte ich das Buch schon fertig^^
lg, Steffi
Es ist ewig her, daß ich dieses Buch gelesen habe, damals fand ich es absolut faszinierend, allein darum, weil es in zwei verschiedenen Schriftfarben geschrieben war.
AntwortenLöschenOb ich es heute auch noch so toll finden würde, weiß ich nicht, aber ich behalte es einfach so in Erinnerung, wie ich es als Jugendliche empfunden habe und da war es ein absolutes 5 Sterne-Buch ;-)
Mh, ja ich glaub manchmal ist es besser sich auf die Erinnerung zu verlassen. Denn zumindest bei mir ist es schon so, dass ich jetzt durch meine Blogger-Zeit sehr viel kritischer mit Büchern geworden bin, als vorher.
LöschenEs ist also durchaus möglich, dass die unendliche Geschichte vor dieser Zeit auch bei mir als absolutes Highlight hängen geblieben wäre^^
Aber naja, auch so ist es ja net sooo schlecht weg gekommen.
lg, Steffi