Titel: Psychopathenpolka - Lale Petersen ermittelt
Autorin: Christine Sylvester
Seiten: 400
Verlag: Sutton
Preis: TB 12, 99 €
Ersterscheinung: 07. 03. 14
Reihe: Teil 5 von ?
Kurzbeschreibung:
Montagmorgen und die Woche will schon wieder kein Ende
nehmen. Erst stößt Kommissarin Lale Petersen mit einem Radfahrer zusammen, aber
wenigstens fehlt dem jungen Mann nichts. Dann soll sie mit ihren Kollegen vom
Dresdner Morddezernat die Schutzpolizei auf der Jagd nach Perversen in den
Elbauen unterstützen. Und schließlich erfährt sie ausgerechnet von ihrem
Exmann, dem Schnösel von Staatsanwalt, dass der Radfahrer sie wegen
Unfallflucht angezeigt hat! Als Lale und ihre Kollegin Mandy Schneider den
Burschen an seinem Arbeitsplatz zur Rede stellen wollen, ist er kalt, still –
und tot. Geschockt und voller Zweifel, ob der Unfall nicht doch die Ursache für
Ronny Hummels Tod war, beginnt Lale nachzuforschen: An was für merkwürdigen
geheimen Daten, die nicht einmal sein Ausbilder sehen durfte, arbeitete Ronny
da in der IT-Firma? Was hat der Staatssekretär damit zu tun? Und warum nehmen
Ronnys Eltern die Nachricht von seinem Tod so regungslos zur Kenntnis?
Meinung:
Ich muss ja zugeben, ich fand schon allein den ersten Satz
in der Kurzbeschreibung total lustig und passend. Und mit der Zeit wurde auf
jeden Fall deutlich, dass der humorvolle Teil bei diesem Krimi einen ganz
besonderen Stellenwert einnimmt.
Denn wenn man ehrlich ist, ist die Kriminalarbeit der Ermittlerinnen
zumeist eher von Chaos, ungewöhnlichen Methoden und viel Glück und Zufall
geprägt. Doch irgendwie macht das nichts, denn die beiden Protagonistinnen sind
eindeutig große Sympathieträger und machen durch ihre lustige und manchmal skurrile
Art und extrem witzige Dialoge viel wieder wett.
Lale Petersen ist eine selbstbewusste Protagonistin, die
immer einen frechen Spruch auf den Lippen hat und der man dadurch auch ihre
unorthodoxen Ermittlungsmethoden verzeiht. Auch ihr Privatleben spielt im Roman
eine große Rolle, da sie weiterhin mit ihrem Exmann zusammenarbeiten muss und
auch ihr Sohn sie mit seiner Musik ziemlich in den Wahnsinn treibt.
Ihre Kollegin Mandy Schneider ist genau das Gegenteil, eher
süß und liebenswürdig, aber genau so ergänzen sich die beiden ziemlich gut und
bilden ein dynamisches Duo, das überzeugen kann.
Die Handlung an sich bietet eigentlich viel Potential, da es
gleich mehrere Verbrechen aufzudecken gibt, die alle nicht ganz einfach zu
durchschauen sind. So wird die Handlung mal mit mehr, mal mit weniger Spannung
stetig vorangetrieben. Doch wie gesagt,
darf man keinen zu großen Wert auf eine strikte und saubere Ermittlungsarbeit legen.
Und genau das wird der Autorin zum Ende auch ein bisschen zum Verhängnis, da
die Aufklärung dann trotz leichter Wendungen etwas zu vorhersehbar wurde.
Generell lässt sich der Roman durch seinen hohen Wortwitz
und enorme Situationskomik schnell lesen und bringt den Leser auch oft zum
Schmunzeln und Lachen. Ein großes
Hauptaugenmerk liegt hierbei auch auf der zwischenmenschlichen Ebene der
einzelnen Figuren, die gut herausgearbeitet wurde.
Positiv fand ich, dass man zwar ab und an gemerkt hat, dass
es sich um einen Dresdner Regionalkrimi handelt, der Einsatz von Dialekt aber,
Gott sei Dank, in Grenzen gehalten wurde. Ich finde es nämlich immer
anstrengend und den Lesefluss störend, wenn viel im Dialekt geschrieben wird.
Außerdem handelt es sich hierbei bereits um den fünften Fall der beiden
Ermittlerinnen, wobei ich auch ohne irgendwelche Vorkenntnisse zu den
vorherigen Teilen gut zurecht gekommen bin.
Fazit:
„Psychopathenpolka“ ist eine lockere Krimikomödie, die man
nicht so ganz ernst nehmen darf. Der Roman überzeugt vor allem durch seinen
Humor und schlagfertige Dialoge. Die beiden Protagonistinnen sind trotz
diverserer Schwächen deutliche Sympathieträger und es macht einfach Spaß über
sie zu lesen. Von mir gibt’s auf jeden Fall 4 von 5 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle Sutton.de):
Christine Sylvester ist Diplomjournalistin und lebt als
freie Autorin, Dozentin, Mutter zweier Kinder, Partnerin eines
außergewöhnlichen Mannes und Bodyguard eines ängstlichen Schäferhundes in
Dresden. Neben ihrer Serie um Lale Petersen kennen Krimifans sie als
Herausgeberin von liebevoll komponierten Krimianthologien, u.a. »Mörderische
Landschaften«, erschienen im Sutton Verlag.
Infos zur Reihe (Teil 1 - 4 sind nicht im Sutton-Verlag erschienen):
2. Muschebubu
5. Psychopathenpolka
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachte, dass du mit Absenden eines Kommentars und beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare Du Dich einverstanden erklärst, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Username, E-Mailadresse) eventuell abgespeichert und von Blogger / Google weiterverarbeitet werden.
Weitere Informationen findest Du unter Datenschtz