Titel: 40 Stunden
Autorin: Kathrin Lange
Autorin: Kathrin Lange
Seiten: 416
Verlag: Blanvalet
Preis: 9,99 €
Verlag: Blanvalet
Preis: 9,99 €
Ersterscheinung: 20. 01. 2014
Reihe: Bisher nicht
Reihe: Bisher nicht
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Kurzbeschreibung:
Als Faris Iskander – Ermittler einer Sondereinheit für
religiös motivierte Verbrechen – ein Video erhält, in dem ein Mann ans Kreuz geschlagen
wird, ahnt er nicht, dass dies der Beginn eines wahren Alptraums ist. Denn ihm
bleiben nur 40 Stunden, um das Opfer zu finden. Versagt er, wird der Täter
überall in Berlin Bomben zünden. Während Zehntausende von Menschen nichtsahnend
den ökumenischen Kirchentag feiern, stellt sich Faris dem Wettlauf gegen die
Zeit. Als er plötzlich eine Verbindung zu einem früheren Fall findet, muss er
feststellen, dass der Täter ihm näher ist, als er es jemals für möglich
gehalten hätte …
Meinung:
Von dem Buch hatte ich schon relativ viel Gutes gehört,
weshalb ich auch mit großen Erwartungen mit dem Lesen anfing. Und schon alleine
der Anfang der Geschichte hat es in sich. Protagonist Faris Iskander erhält ein
grauenhaftes Viedo und muss auch noch miterleben wie eine vollbesetzte Ubahn in
die Luft fliegt. Der Leser ist also von Beginn
an von der Geschichte mitsamt ihrer Skrupellosigkeit und der hohen Gewaltbereitschaft
des Täters gefesselt.
Auch danach kann die greifbare Spannung fast im gesamten
Roman aufrechterhalten werden. Durch verschiedene Nebenhandlungsstränge gibt es
zusätzlich auch Einblicke in die Sichten den jungen Alexanders und mancher
Kirchentagsbesucher. Vor allem die Erzählungen aus Alexanders Perspektive
versorgen den Leser mit erschütternden und berührenden Informationen, die den Polizisten
vorenthalten bleiben und dem Leser in seinen eigenen Überlegungen unterstützen.
Dennoch legt die Autorin auch hier geschickt einige falsche Fährten, die sich
dann im Laufe des Romans logisch aufklären.
Und auch im Haupthandlungsstrang bleibt die Geschichte
wendungsreich und packend. Das liegt aber nicht nur an den Ermittlungen zu dem
Fall, sondern auch an der Hintergrundgeschichte zum Protagonisten selbst. Denn
er ist kein typischer deutscher Ermittler. Er ist geborener Ägypter und muss
sich durch seine Abstammung auch oft mit Rassismus auseinander setzten. Und auch
sonst muss er mit einigen Tiefschlägen in seinem Leben klar kommen, was ihm
nicht immer gut gelingt. So hat ihn seine große Liebe verlassen und er kann sie
einfach nicht vergessen, und auch die Nachwirkungen seines letzten Falles
lassen ihn nicht los. Inmitten dieser ganzen Probleme muss er nun trotzdem
versuchen den Bombenleger das Handwerk zu legen und dabei auch das Letzte aus
sich herausholen. Also ein richtig tiefgründiger Protagonist, der seine Ecken und
Kanten hat und dennoch alles gibt. Aber auch die Nebencharaktere sind gut
erarbeitet und runden den Roman gut ab.
Der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen. Zum einen ist
er sehr verständlich und wenn es darauf ankommt auch ziemlich anschaulich. Die
ganzen Beschreibungen wie etwa die Kreuzigung usw. entstehen mit wenigen Worten
bildhaft vor dem Auge des Lesers und fesseln ihn ans Buch. Aber auch die
Emotionen wie z. B. Mitleid und Abscheu werden gezielt übermittelt.
Wie bereits erwähnt ist der Plot ziemlich spannend. Es gibt
immer neue Erkenntnisse, viele Wendungen
und auch das Ende ist ziemlich rasant und für mich eher unvorhergesehen. Die
Erklärungen waren für meine Ansprüche passend und stimmig.
Fazit:
Ein spannender Thriller, der auf ganzer Linie überzeugen kann.
Packend, anschaulich, wendungsreich und abgerundet von einem durchschlagenden
Protagonisten, sowie einem fesselnden Schreibstil. Somit gibt’s die vollen 5
Buchherzen und eine Leseempfehlung.
Kathrin Lange wurde 1969 in Goslar am
Harz geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem
kleinen Dorf bei Hildesheim in Niedersachsen. Seit 2005 schreibt sie
sehr erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche.
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