Titel: Teardrop
Autorin: Lauren Kate
Seiten: 528
Verlag: cbt
Preis: 17,99 €
Ersterscheinung: 25. 08. 2014
Reihe: Teil 1 von 3
Kurzbeschreibung:
»Vergieße nie eine einzige Träne!« Dieses Versprechen musste
Eureka ihrer Mutter geben und siebzehn Jahre lang hat sie sich daran gehalten.
Selbst als ihre Mutter bei einem Autounfall starb. Doch dann trifft sie Ander,
einen attraktiven und äußerst mysteriösen Jungen. Er bringt sie so
durcheinander, dass sie eine Träne vergießt – und Ander fängt sie mit seiner
Fingerspitze auf. Auch er scheint zu wissen, dass Eureka nicht weinen darf.
Doch was ist ihr großes Geheimnis? Warum wissen alle anderen davon, nur sie nicht?
Und warum verhält sich ihr bester Freund, Brooks, plötzlich so aggressiv ihr
gegenüber? Waren sie nicht kurz davor, ein Paar zu werden? Wem kann Eureka noch
vertrauen?
Meinung:
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich vor allem durch
dieses grandiose Cover. Es ist so wunderschön, dass ich „Teardrop“ unbedingt
haben wollte. Nachdem ich dann aber schon einige kritische Meinungen dazu
gelesen hatte, ging ich mit viel Skepsis an den Roman heran.
Auffallend war gleich einmal der inhaltsreiche und spannende
Prolog, durch den der Leser schon viel über die Hintergründe von Ander erfuhr und
gegenüber Protagonistin Eureka lange Zeit einen Wissensvorsprung hatte. Auch
danach konnte mich die Geschichte eigentlich sofort fesseln. Eureka trauert so
sehr um ihre tote Mutter, dass sie sich immer mehr zurückzieht und ihr fast
alles egal ist. Es gibt nur noch wenige Personen in ihrem Umfeld die trotz
allem vollständig zu ihr stehen und sie noch erreichen können. Als dann aber
auch noch ihr bester Freund Brooks beginnt sie zu verraten und auch sonst
einige unerwartete Ereignisse eintreten, wird ihr bald alles zu viel. Eurekas
Gefühlszustand finde ich zu jeder Zeit ziemlich gut und nachvollziehbar beschrieben,
so dass ich schnell eine Bindung zu ihr aufbauen konnte. Manchmal war es ein
bisschen verstörend, dass Eureka die ganzen neuen Erkenntnisse so einfach und
ohne Nachfragen hingenommen hat, jedoch habe ich das einfach auf ihre
depressive Stimmung geschoben und das hat sich dann zum Ende auch gebessert.
Ergänzend gefallen mir viele der anderen Figuren ebenfalls
richtig gut, obwohl man von manchen Nebenfiguren gern noch mehr hätte erfahren
können. Vor allem ihre beste Freundin Cat ist toll. Ich habe mir zwar oft
gedacht, dass sie mit ihrem starken Männerdrang bestimmt öfters nervt, aber
dafür ist sie eine wahre Freundin zum Pferde stehlen.
Bezeichnend für „Teardrop“ ist auch die sehr ausführliche
und ausschweifende Erzählweise der Autorin. Dabei wird das Meiste sehr
anschaulich geschildert, aber es dauert immer lange, bis man wieder
etwas Neues erfährt. Dennoch hat mich das größtenteils gar nicht wirklich
gestört, da die Autorin auch die Nichtigkeiten lebhaft und unterhaltsam
beschrieben hat und man immer dann, wenn es wirklich langwierig zu werden
drohte, neue Hinweise erhalten hat. So haben sich die Seiten trotz allem sehr
schnell und flüssig lesen lassen.
Da der Leser schon von Beginn an so ungefähr weiß um was es
in der Geschichte gehen wird, hat mir die Hintergrundidee von Anfang an
gefallen. Man wusste eben lange nicht, wie genau alles zusammenhängt. Die wichtigsten
Erklärungen erhält man fast alle erst auf den letzten 100 Seiten, doch dann
schlägt die Autorin richtig zu. Die Ereignisse laufen dann schon fast aus dem
Ruder und die Autorin lässt die gesamte Spannung, die vorher vielleicht ein
bisschen zu niedrig war, geballt los und dabei schreckt sie auch vor einer
gewissen unerwarteten Brutalität nicht zurück.
So hat mir das Ende, bis auf ein paar Kleinigkeiten meiner
mangelnden Vorstellungskraft, ziemlich gut gefallen. Es gab nun doch noch ausreichend
Antworten für einen Auftaktband, viel Spannung und keinen wirklich gemeinen
Cliffhanger. Außerdem ist der Epilog aus Brooks Sicht sehr emotional und
berührend und rundet die Geschichte perfekt ab.
Fazit:
Also wenn ich der Autorin etwas Kritisches vorhalten müsste,
dann dass sie die Geschichte ziemlich ausschweifend erzählt und es deshalb
manchmal ein wenig lange dauert bis wirklich etwas passiert. Außerdem fehlt
manchen kleineren Beschreibungen ein Hauch Präzision, damit man sie sich
wirklich realistisch vorstellen kann und die anbahnende Dreiecks-Liebesgeschichte
finde ich jetzt auch nicht überwältigend. Doch ansonsten hat mir „Teardrop“ gut
gefallen, es lässt sich super schnell lesen, die Idee dahinter ist ziemlich
interessant und es gibt dann doch einige Wendungen die mich überrascht haben.
Auch mit der Brutalität und der geballten Spannung am Ende hätte ich so nicht
gerechnet. Somit gibt’s 4 Buchherzen und die Hoffnung, dass die Fortsetzung nicht
so lange auf sich warten lässt.
Vielen Dank an Wasliestdu? und den cbt-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Infos zur Autorin (Quelle Amazon):
Lauren Kate wuchs in Dallas auf, arbeitete einige Zeit in einem New
Yorker Verlag und zog dann nach Kalifornien, wo sie Creative Writing
studierte, bevor sie zu schreiben begann. Ihre romantische Fantasyserie
über den gefallenen Engel Daniel und seine große Liebe Luce wurde
weltweit zum Bestseller und wird gerade in Hollywood verfilmt. Teardrop
ist der Start ihrer neuen, großen Serie.
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