Titel: Grischa - Eisige Wellen
Autorin: Leigh Bardugo
Seiten: 384
Verlag: Carlsen
Preis: 18, 90 €
Ersterscheinung: 25. 07. 13
Reihe: Teil 2 von 3
Autorin: Leigh Bardugo
Seiten: 384
Verlag: Carlsen
Preis: 18, 90 €
Ersterscheinung: 25. 07. 13
Reihe: Teil 2 von 3
Kurzbeschreibung:
Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger
Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem
Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle
habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron.
Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins
Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.
Meinung:
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich den ersten Teil
dieser Reihe gelesen habe und dementsprechend präsent waren mir auch noch die
wichtigsten Charaktere und Vorgänge. So haben mich die fremdartigen Begriffe
nicht mehr wirklich im Lesefluss gestört, sondern ich habe mich ziemlich bald
wieder damit zurechtgefunden. Am Ende vom ersten Teil hatte ich mir noch ein
paar Erklärungen zu den Grischa und ihren Strukturen erhofft gehabt, doch die
bekommt man auch dieses Mal nicht so geballt, wie ich es mir vielleicht im
vornherein gewünscht hätte. Dennoch war
das gar nicht schlimm, da sich die Geschichte anfangs wirklich rasant weiterentwickelt
und man von großer Spannung gefangen genommen wird. Außerdem spielen die Grischa
selbst dieses Mal nicht die alleinige Hauptrolle, sondern es geht um so viel
mehr. Mehr aus Rakwa, mehr zu den Strukturen dieser Welt, mehr geheimnisvolle
Wesen und politische Intrigen. Es wirkt einfach alles ein bisschen ausgewogener
und stimmiger.
Doch nachdem im ersten Drittel der Geschichte die abenteuerlichen
Kämpfe erstmal abgehandelt sind und man beginnt für die große Schlacht zu
planen, wird der Mittelteil sehr viel ruhiger und vielleicht manchmal sogar ein
bisschen langwierig. Man hätte einiges davon verkürzen und das Tempo zumindest
auf ein Mittelmaß bringen können. Doch bevor es dann droht wirklich langweilig
zu werden, startet das Schlussdrittel wieder sehr rasant und bringt doch auch einige
Schreckmomente und unerwartete Wendungen mit sich.
Zu den Charakteren muss man sagen, dass sie sich auf jeden Fall
weiterentwickeln. Alina ist zwar zu Beginn immer noch eher eine schüchterne
graue Maus, jedoch beginnt sie schnell damit, noch stärker zu werden und mehr Verantwortung
zu wollen. Zu Beginn sind diese Veränderungen noch sehr sympathisch und zu
befürworten. Aber je mehr sie sich mit ihrer neuen Macht auseinandersetzten
muss, desto öfter muss sie Entscheidungen treffen, die sich mit ihrer
Persönlichkeit nur schlecht vereinbaren lassen und so beginnt die Macht sie zu
verändern - und zwar nicht zum Besseren.
Doch auch Maljen wird greifbarer und kommt nicht so wirklich
gut damit zurecht, dass er Alina, ihren Kräften und ihres Einflusses nicht
gleich gestellt ist, sondern sich unterordnen muss und Alina sich immer mehr
zurückzieht. Deshalb beginnt er bald sich gehen zu lassen und darunter leidet
auch ihre zarte Liebesgeschichte. Dennoch sind die Probleme realistisch und
nachvollziehbar dargestellt und man kann die beiden verstehen und mit ihnen
leiden.
Während im Vorgänger vor allem der Dunkle und Genja
interessante Nebencharakter waren, liest mal dieses Mal von den beiden eher
weniger. Dafür gibt es aber einige neue und überraschende Figuren, welche die
Geschichte sehr beleben. So zum Beispiel den Freibeuter Sturmhond, der sehr
undurchsichtig und wandelbar, dabei aber ziemlich sympathisch ist. Sein Charme
ist wirklich besonders und er hütet nicht nur ein großes Geheimnis. Doch auch
die Zwillinge Tamar und Tolja sind große Bereicherungen für die Geschichte.
Auch der Schreibstil kann überzeugen. Er wirkt dieses Mal
noch passender und erzeugt eine wunderbar greifbare Atmosphäre des Phantastischen,
weshalb sich die Geschichte gut lesen lässt.
Fazit:
Eine gute Fortsetzung, die zwar im Mittelteil ein bisschen zu viel Fahrt verliert, diese dann aber am Ende wieder gut aufnimmt. Die Handlung ist stimmig, wendungsreich und spannend und auch die Charaktere entwickeln sich weiter. Ich bin auf jeden Fall auf den Abschlussband der Reihe gespannt und vergebe 4 Buchherzen.
Infos zur Autorin (Quelle Amazon):
Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles
auf. Sie studierte an der Yale University. Wenn sie nicht schreibt,
arbeitet sie als Make-up-Artist. Ihre Grischa-Trilogie schaffte es
sofort auf die Bestsellerlisten und wurde in fünfzehn Länder verkauft.
Infos zur Reihe (bereits komplett erschienen):
1. Grischa - Goldene Flammen *klick zu meiner Rezension*
2. Grischa - Eisige Wellen
Hallo! :)
AntwortenLöschenIch fand Ihre Rezension toll! Auch wenn es im Mittelteil etwas langweilig und gezogen wird.Das kommt jetzt vielleicht etwas eigenartig rüber aber ich suche diese Ausgabe von Grischa- Eisige Wellen schon echt lange. Gäbe es eine Möglichkeit dass es zu verkaufen wäre? Ich bin echt verzweifelt so sehr würde ich es gerne haben. Auch wenn es im Mittelteil etwas langweilig und gezogen wir haha :D
Danke für die Antwort und ein schönes Wochenende noch! :)
LG Paulina