Titel: Die 5. Welle
Autor: Rick Yancey
Seiten: 480
Verlag: Goldmann
Preis: 16,99 €
Ersterscheinung: 14. 04. 2014
Reihe: Teil 1 von 3
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Kurzbeschreibung:
Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite Zerstörung.
Die dritte ein tödliches Virus. nach der vierten Welle gibt es nur noch eine
Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn
seit der Ankunft der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und ihre
Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was
sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker.
Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht vor den Anderen angeschossen wurde.
Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das
Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle
für sie bereithält ...
Meinung:
Ich habe nun schon so viele Dystopien gelesen, dass man
eigentlich meinen sollte, es kann mich nichts mehr erschrecken. Aber dennoch
bemerke ich oft, dass mich auch weiterhin die Szenarien neuer Dystopien
erschüttern und in ihren Bann ziehen. Und genauso war es auch hier.
Die Idee, dass Außerirdische die Menschen fast auslöschen
ist bestimmt nicht neu. Aber die Umsetzung und die Art und Weise hat mich
größtenteils wirklich gefesselt.
So beginnt die Handlung mitten in der Geschichte. Man lernt
Cassie kennen, die sich alleine durch die fast ausgestorbene Welt schlägt und
erfährt durch anfangs etwas verwirrende Rückblenden, was bisher geschehen ist
und wie es dazu kam, dass 7 Milliarden Menschen innerhalb kürzester Zeit
vernichtet wurden und wie sie auch noch ihre Familie verlor. Diese und auch die
nachfolgenden Beschreibungen sind düster, schonungslos und einfach fesselnd.
Dabei ist Cassie von Beginn an ein Charakter, den man ins
Herz schließen muss. Sie lässt sich einfach nicht unter kriegen und hat sich, trotz
der allgegenwärtigen Hoffnungslosigkeit, ihren Sarkasmus und ihre
Menschlichkeit bewahrt. Sie ist zu allen Zeiten authentisch, ihre Sorgen und
Ängste sind ständig greifbar und nachvollziehbar. Und auch die anderen
Charaktere können größtenteils überzeugen und mit ihrer eigenen Art die
Geschichte beleben.
Denn neben Cassie lernt der Leser auch noch andere Figuren
etwas genauer kennen. So gibt es einige Perspektivenwechsel in denen man auch
Ben, Cassies Bruder Sammy und Evan begleitet. Der erste Wechsel hat mich
ziemlich verwirrt, da es eine Weile dauert bis man versteht, dass die Geschichte
nun von jemand anderes erzählt wird und auch die Handlung scheint sich zu Beginn
sehr gegensätzlich zu entwickeln. Jedoch entsteht daraus dann ein wichtiger
Nebenhandlungsstrang, der sich später mit der Haupthandlung rund um Cassie
verbindet und durch den im Verlauf auch einige offene Fragen
beantwortet werden.
Der Plot ist von Beginn an spannend und entwickelt sich
stetig weiter. Jedoch kann ich nicht abstreiten, dass ich mich teilweise mit
dem Schreibstil des Autors etwas schwer getan habe. Es gibt auffällig viele
Wortwiederholungen und auch viele, sehr ausführliche Beschreibungen. Manchmal
sind die Sätze auch ziemlich verschachtelt und ich muss zugeben, dass ich schon
vergleichsweise lange zum Lesen gebraucht habe. Dies hat meiner Neugier zwar
selten geschadet, aber es war schon ein bisschen mühsam. Außerdem ist der
Mittelteil ein bisschen zu sehr von der Militärausbildung geprägt, die ich
nicht unbedingt so ausführlich gebaucht hätte.
Das Ende ist zum Glück kein richtiger Cliffhanger, der
Showdown selbst ist gut gewählt und lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen.
Fazit:
Eine weitere überzeugende Dystopie, die mich erschüttern und
fesseln konnte. Manchmal etwas verwirrend und mühsam zu lesen, aber fast
durchgängig spannend und packend. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht und
vergebe trotz der Kritikpunkte 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle
Dystopie-Fans.
Infos zum Autor (Quelle: Amazon):
Rick Yancey ist ein preisgekrönter
Autor, der mit dem ersten Teil seiner Trilogie „Die fünfte Welle“
nicht nur die amerikanischen Bestsellerlisten stürmt. Wenn er nicht
gerade schreibt oder darüber nachdenkt, was er schreiben könnte,
oder das Land bereist, um übers Schreiben zu reden, verbringt er
seine Zeit am liebsten mit seiner Familie in seiner Heimat Florida.
Infos zur Reihe:
1. Die 5. Welle
2. engl. Titel The Infinite Sea
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