Dienstag, 16. September 2014

Rezension: Das Salz der Erde - Daniel Wolf



Titel: Das Salz der Erde 
Autor: Daniel Wolf 
Seiten: 1152 
Verlag: Goldmann 
Preis: 9,99 € 
Ersterscheinung: 10. 06. 13 
Reihe: Teil 1 von bisher 2 
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Kurzbeschreibung:
Ein grandioses Mittelalter-Epos ... um Liebe, Freiheit und das weiße Gold!

Herzogtum Oberlothringen, 1187. Nach dem Tod seines Vaters übernimmt der junge Salzhändler Michel de Fleury das Geschäft der Familie. Doch seine Heimatstadt Varennes leidet unter einem korrupten Bischof und einem grausamen Ritter, der die Handelswege kontrolliert – es regieren Armut und Willkür. Als Michel beschließt, Varennes nach dem Vorbild Mailands in die Freiheit zu führen, steht ihm ein schwerer Kampf bevor. Seine Feinde lassen nichts unversucht, ihn zu vernichten. Nicht einmal vor Mord schrecken sie zurück. Und schließlich gerät sogar seine Liebe zur schönen Isabelle in Gefahr ...

Meinung:
Ok, ich gebe es zu, die 1152 Seiten haben mich zu Beginn schon ein wenig abgeschreckt, so dass das Buch eine Weile ungelesen im Regal lag. Aber nun, da ich mich endlich ran gewagt habe, habe ich es nicht im Geringsten bereut. 

Der Autor entführt den Leser in eine kleine, frei erfundene Stadt im mittelalterlichen Oberlothringen. Dabei bekommt der Leser ausreichend Möglichkeit den Protagonisten Michel von Kindesbeinen an kennenzulernen und seine Geschichte zu begleiten. Doch geht es hierbei nicht nur um eine persönliche Geschichte, die wie in diesem Genre oft durch viele Schicksalsschläge und Steine im Weg geprägt ist, sondern auch um eine authentische Schilderung der damaligen Lebensumstände, sowie den schweren und langwierigen Kampf der Bürger für ihre Rechte und gegen die Allmacht von Kirche und Obrigkeiten. 

Die Geschichte ist in 5 Abschnitte mit verschiedenen Zeitspannen gegliedert, welche aufeinander aufbauen. Auch werden zur besseren Orientierung immer die verschiedenen Handlungsorte aufgeführt. Sowohl in den 5 Abschnitten, als auch zwischen den einzelnen Kapiteln als Zwischenüberschriften. Außerdem enthält das Buch noch eine Übersichtskarte, einen Stadtplan von Varenne, sowie ein Personenregister, ein Glossar mit den wichtigsten verwendeten altmodischen Begriffen und im Anhang eine Erklärung des Autors, welche Begebenheiten auf wahren Tatsachen und welche auf Fiktion beruhen. All diese Hilfen und ein, für einen historischen Roman, sehr angenehmer und fast lebendiger Schreibstil sorgen dafür, dass sich die Geschichte schnell und flüssig lesen lässt.

Doch auch die Handlung selbst trägt ihren Teil dazu bei. Man muss zwar zugeben, dass sie sich im Aufbau nicht wirklich von ähnlichen historischen Werken abhebt, aber das, was Daniel Wolf hier erschafft ist durchaus solide und unterhaltsam. Michels persönlicher Lebensweg wird geschickt mit wahren Ereignissen und damaligen Umständen kombiniert, wodurch eine durchaus spannende und stimmige Geschichte entsteht. Dabei werden zwar auch vielen Nebenhandlungssträngen Raum gegeben, aber dennoch weiß der Autor immer, wann er den Plot vorantreiben muss damit keine extremen Längen entstehen. Außerdem gibt es einige Wendungen, von denen zwar viele durchaus offensichtlich erarbeitet werden, andere hingegen sind aber eher unvorhergesehen und überraschend.

Die Charaktere haben natürlich viel Raum sich zu entwickeln und dementsprechend sind sie auch alle ziemlich präsent. Dennoch hat sich der Autor manchmal ein bisschen zu sehr an den Klischees bedient und sie ein bisschen zu sehr nach Schubladen sortiert.

Fazit:
Ein sehr interessanter und gut erarbeiteter historischer Roman, der zu unterhalten weiß. Es gibt eine stimmige Mischung aus Schicksalsschlägen, Intrigen und Kämpfen, aber auch Glück, Liebe und Zusammenhalt. Auch wenn die Charaktere ein bisschen zu sehr nach Schubladen gestaltet sind führen sie den Leser kurzweilig durch die vielen Seiten. Solide 4 Buchherzen und eine Leseempfehlung für alle, die gerne mal solch einen Mittelalter-Epos lesen.

Infos zum Autor (Quelle GoldmannVerlag):
Daniel Wolf, geboren 1977, arbeitete u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und im Öffentlichen Dienst, bevor er freier Schriftsteller wurde. Schon als Kind begeisterte er sich für alte Ruinen, Sagen und Ritterrüstungen; seine Leidenschaft für Geschichte und das Mittelalter führte ihn schließlich zum historischen Roman. Er lebt mit seiner Frau und zwei Katzen in einer der ältesten Städte Deutschlands.

Infos zur Reihe:
1. Das Salz der Erde
2. Das Licht der Welt *erscheint am 8.12.14*

2 Kommentare:

  1. Ich fand das Buch sehr gut und freue mich schon auf Band 2 im Dezember!
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Ja, also ich fands auch echt gut, aber dass ich mir jetzt gleich im Dezember den Nachfolger hole, wage ich zu bezweifeln. Für mich war das Ende recht zufriedenstellend und so kann ich auch noch eine Weile warten.

      lg, Steffi

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