Titel: Das Auge von Licentia
Autor: Deana Zinßmeister
ISBN: 978-3401603506
Seiten: 320
Verlag: Arena
Ersterscheinung: 8. September 2017
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Preis: 15,00 € gebunden
Kurzbeschreibung
Jonata lebt mit ihrer Familie in der Mittelaltersiedlung
Licentia. Smartphones, den Supermarkt um die Ecke, all das kennt sie nicht,
ahnt noch nicht mal von deren Existenz. Und schon gar nicht weiß sie, dass
„Licentia“ in Wahrheit eine Fernsehshow ist, und die ganze Welt ihr und den
anderen Bewohnern Licentias zusieht - jeden Tag, schon seit Jahren. Erst, als
sie auf Tristan trifft, einen Jungen aus dem verfeindeten Clan der Wolfsbanner,
kommen die Lügen und Geheimnisse ihres Dorfs langsam ans Tageslicht, und Jonata
wird für manche Dorfbewohner zu einer Bedrohung …
Meinung
Das tolle Cover ist ja einfach nur ein Blickfänger und auch
die Kurzbeschreibung klang nach einer spannenden Geschichte, weshalb ich mich
sehr auf „Das Auge von Licentia“ gefreut habe.
Und die Grundidee finde ich auch nach wie vor extrem gut,
nur leider hatte ich mir von der Umsetzung ein bisschen mehr erhofft, vor allem
da sich gezeigt hat, dass der Klappentext doch schon recht viel von der
Handlung verrät.
Aber fangen wir erstmal mit den positiven Seiten an. Erzählt
wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und ich konnte mich gut
in die sympathischen Charaktere einfühlen. Die Liebesgeschichte ist genau
richtig dosiert und nachvollziehbar und der Roman ist durch die angenehm kurzen
Kapitel und den jugendlich-leichten Schreibstil sehr gut und schnell lesbar. Dabei
merkt man schon, dass die Zielgruppe eher jüngere Jugendliche sind und die
Geschichte für ältere Jugendliche oder Erwachsene nicht so ausgelegt ist, aber
das ist ja auch völlig ok so.
Das Problem war eher, dass die Handlung viele Baustellen
aufweist. Zum einen plätschert die Handlung oft nur so vor sich hin und
verläuft an manchen Stellen doch recht ereignislos. Spannung war
zwischenzeitlich zwar schon immer mal erkennbar, aber nur in kurzen Etappen.
Dazwischen haben sich leider doch immer mal wieder deutliche Längen
eingeschlichen.
Zum anderen hab ich leider doch einige Logikfehler entdecken
müssen, das fand ich doch recht schade. Außerdem sind einige der vielen
Handlungsstränge einfach irgendwie im Sand verlaufen und haben sich nicht mit
dem Rest verbunden. Auch das ist ein Manko, das nicht sein müsste.
Das Setting wird ganz ok beschrieben, aber auch hier wäre
noch Luft nach oben gewesen um das Kopfkino des Lesers noch mehr zu beflügeln. Denn,
eigentlich ist die Mischung aus Mittelalter und moderner Technik schon echt
spannend und hätte viel mehr Potential gehabt.
Das Ende ist ok, aber ich hatte mir doch etwas mehr davon
erwartet. Der große Knall bleibt irgendwie aus und zusätzlich bleiben für einen
Einzelband (?) zu viele Fragen offen.
Und dann hatte ich noch ein kleines Problem mit den
Seitenzahlen. Diese sind nämlich nicht am unteren Rand, sondern in der Mitte
der Seitenränder vermerkt und das fand ich persönlich etwas störend. Das ist
natürlich kein Kritikpunkt der sich auf die Bewertung auswirkt, passt aber für
mich ein bisschen zum nicht ganz runden Gesamteindruck.
Fazit
„Das Auge von Licentia“ besticht mit einem faszinierendem
Cover und einer spannenden Grundidee. Dabei sind die Charaktere sehr
sympathisch beschrieben und durch den jugendlich-leichten Schreibstil lässt
sich die Geschichte schnell lesen, aber vor allem in der Handlung gibt es
einige Schwächen. Zu wenig Spannung, einige Logikfehler und zu viele offene
Fragen haben mir den Lesespaß etwas genommen. Insgesamt finde ich die
Geschichte für jüngere Jugendliche ok, weshalb ich knappe 3 Buchherzen vergebe.
Vielen Dank an den Arena Verlag für die Breitstellung dieses Exemplares.
Infos zur Autorin: (Quelle Amazon)
Ich schreibe historische Romane, die zwischen dem 16. und 17.
Jahrhundert spielen. In meinen Geschichten erzähle ich hauptsächlich vom
einfachen Volk, von dem nur wenig bekannt ist und das in Romanen fast
keine Beachtung findet. Leider gibt es über diese Menschen kaum
Recherchematerial. Doch dank der engen Zusammenarbeit mit führenden
Historikern wie z.B. Professor Dr.phil.habil. Johannes Dillinger/Oxford
und anerkannten Fachleuten, kann ich ihnen Leben einhauchen und dieses
so genau wie möglich darstellen. In meinen Romanen lasse ich
außergewöhnliche historische Figuren wie z.B. Wolfsbanner, Magier,
Kinderhexe oder Wechselbalg auferstehen, von denen die Leser oft noch
nie etwas gehört haben. Auch spielt in meinen Geschichten immer wieder
der damalige Aberglaube, den wir mit unserem heutigen Wissen kaum
nachvollziehen können, eine bedeutende Rolle.
Das ,Graben' in der Vergangenheit ist das Spannende an meinem Beruf, da man nie weiß, was man an die Oberfläche befördert. Diese geschichtlichen Fakten/Ereignisse mit meiner Fantasie zu verweben ist immer wieder eine Herausforderung.
Das ,Graben' in der Vergangenheit ist das Spannende an meinem Beruf, da man nie weiß, was man an die Oberfläche befördert. Diese geschichtlichen Fakten/Ereignisse mit meiner Fantasie zu verweben ist immer wieder eine Herausforderung.
WERBUNG
Da wir euch auch weiterhin die Gelegenheit geben möchten, mit einem Klick weitere Infos einzuholen, kennzeichnen wir gemäß § 2 Nr. 5 TMG folgende Links als Werbung:
Da wir euch auch weiterhin die Gelegenheit geben möchten, mit einem Klick weitere Infos einzuholen, kennzeichnen wir gemäß § 2 Nr. 5 TMG folgende Links als Werbung:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachte, dass du mit Absenden eines Kommentars und beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare Du Dich einverstanden erklärst, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Username, E-Mailadresse) eventuell abgespeichert und von Blogger / Google weiterverarbeitet werden.
Weitere Informationen findest Du unter Datenschtz