Titel: Die Eiswolf-Saga Teil 1 Brudermord
Autor: Holger Weinbach
ISBN: 978-3862820061
Seiten: 335
Verlag: Acabus
Preis: 13,80 €
Inhalt
Der Frieden im Jahre 956 im
ostfränkischen Reich hält nicht lange an. Rurik übernimmt durch
eine List die Burg seines Bruders, des Grafen Faolan und hinterlässt
einen Berg von Leichen. Zum Glück kann der Sohn des Grafen, Rogar,
entkommen. Völlig abgemagert und am Ende seiner Kräfte wird er von
zwei Ordensleuten eines Benediktinerordens gefunden und wieder
aufgepäppelt. Diese beiden geben in einen neuen Namen und verstecken
ihn so gut es geht, weil sie wissen, das er von dem bösen Veräter
Rurik gesucht wird. Die Jahre vergehen, Faolán wächst zu einem
Jüngling heran und er lernt ein Mädchen namens Svea kennen. Durch
sie verändert sich sein Leben drastisch und er gerät in Gefahr....
Meinung
Da ich solche mittelalterlichen Bücher
sehr gerne lese, war ich gespannt, wie „Brudermord“ ist. Der
Autor hat mich mit diesem Buch teilweise gut in den Bann gezogen. Die
ersten Seiten haben sich ein wenig gezogen, da für mich viel zu
viele Charakteren aufeinmal beschrieben wurden. Danach ging es aber
und die Spannung stieg von Seite zu Seite. Der Schreibstil ist locker
und flüssig, man kann sich in die Personen hineindenken und es macht
Spaß mit ihnen mitzufiebern. Liebevoll und detailgerecht beschreibt
der Autor die einzelnen Figuren, wobei manche dabei sind, die man
sofort ins Herz schließt und einige, die man von Anfang an
abgrundtief hasst. Teilweise hätte ich mir aber gewünscht, noch
etwas ausführlicher von den einzelnen Personen zu erfahren. Warum
hat sich z.B. Faolán nicht einfach mal gehen Drogo gewehrt? Oder
Branduf, der einzig Überlebende des damaligen Massakers. Von ihm
hätte ich auch gerne noch mehr erfahren. Trotzdem hat mich das Buch
überzeugt und hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert.
Einziges Manko für mich war allesdings die Schrift, welche mir ein
wenig zu klein war.
Charakteren
Svea, ein absolut liebenswürdiges
Mädchen, das vor ihrem Vater flieht und sich dann immer im Wald bei
einer Heilerin versteckt. Bei ihr findet sich ein neues Zuhause, und
so kann sie ein klein wenig die Demütigungen und Schläge ihres
Vaters vergessen. Sie wirkt auf mich mystisch und hat irgendetwas an
sich, das man nicht genau beschreiben kann. Ich habe sie sofort ins
Herz geschlossen.
Faolán, oder besser gesagt Rudgar,
wird als still und in sich gekehrt beschrieben. Er hat in seinem
kurzen Leben schon viel mitmachen müssen und die Benediktiner
bemühen sich, ihm wieder Selbstvertrauen zu geben. Erst als er Svea
kennenlernt, kommt er allmählich aus sich raus und wird auch etwas
mutiger.
Drogo, der Sohn des Verräters Rurik,
war mir von Anfang an ein Dorn im Auge. Der Autor hat diesen
Charakter so perfekt böse ins Licht gestellt, das man ihn sofort
hassen kann.
Aber auch alles anderen Protagonisten
hat Herr Weinbach gekonnt in Szene gesetzt und überaus detailgerecht
beschrieben. Mein Kompliment dazu.
Cover
Trotz das das Cover in schlichtem Braun
gehalten wurde, verbinde ich irgendwie etwas Mystisches damit. Das
Runenzeichen ist geheimnisvoll und die Blutstropfen deuten auf etwas
Grausames. Toll gewählt und passt gut zu dem Buch.
Fazit
Dieser Einstieg in die „Eiswolf-Saga“
ist Holger Weinbach richtig gelungen. Spannend und interessant
geschrieben und es macht Lust, den nächsten Band zu lesen. Das Buch
erhält von mir 4 von 5 Buchherzen und eine zusätzliche
Leseempfehlung.
Ich danke dem Acabus Verlag, für die
Bereitstellung dieses Exemplares.
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