Titel: Pink Clover Club
Autor: Richard R. Roesch
Seiten: 215
Verlag: Sutton
Preis: 9, 95 Euro
Ersterscheinung: 01. 04. 2013
Reihe: Teil 2 von ?
Autor: Richard R. Roesch
Seiten: 215
Verlag: Sutton
Preis: 9, 95 Euro
Ersterscheinung: 01. 04. 2013
Reihe: Teil 2 von ?
Inhalt:
Privatdetektiv Pawel Höchst kam durch die Entlarvung eines
Frauenmörders zu viel Ansehen, jedoch bleiben die Aufträge trotzdem aus. Als
die Rostocker Kripo ihn als Berater in einem Mordfall engagieren will, zögert
er keine Sekunde und nimmt den Fall an. Eine Dame aus hohen Schweriner
Kreisen ist in einem Rostocker Nobelhotel ermordet aufgefunden worden. Da die
genaue Präsenz dieses Falles noch nicht offensichtlich ist, soll Pawel erst
einmal diskret im Hintergrund ermitteln und mögliche Tatmotive finden. Zum
Glück steht ihm sein Freund Polizeianwärter Kevin mit Rat und Tat zur Seite und
gemeinsam kommen sie dem Rätsel auf die Spur.
Meinung:
Bei „Pink Clover Club" handelt es sich nach „French 75“ um
den zweiten Fall von Privatermittler Pawel Höchst, einem Ex-Seemann mit
nordrussischen Wurzeln, der aber getrost unabhängig vom Vorgänger gelesen werden kann.
Das Setting dieses Regionalkrimis klingt zu Beginn
eigentlich gar nicht so schlecht. Eine Ermordete aus hoher Gesellschaft, die
einflussreiche Kontakte zu haben scheint, weshalb sich vermuten lässt, dass
viele Geheimnisse dahinter stecken. Jedoch hat es sich der Autor hier etwas zu
einfach gemacht. Denn die Handlung baut kaum Spannung auf, die
Ermittlungsmethoden von Pawel sind eher unkonventionell
und wirken dabei zumeist unbedacht und ohne die Hilfe des Polizeianwärters Kevin würde er wohl sehr lange im
Dunkeln tappen. Doch auch bei ihm basiert die Aufdeckung der Motive und des
Mörders für meinen Geschmack zu stark
auf Glück und Vermutungen. Auch das Finale hat einen leicht schalen
Nachgeschmack, weil alles dann viel zu schnell abgehandelt wird, noch einige
Fragen offen bleiben und die letzten Seiten irgendwie nur den Zweck haben, das Fundament für einen möglichen Nachfolger zu legen.
Ebenso kann die Figur von Pawel Höchst selbst nur wenig Sympathie
in mir wecken. Durch seine Seemanns-Karriere wirkt er ziemlich rau, durch seine
russischen Wurzeln ist der dem Alkohol sehr angetan. Und das ständig, sogar
während des Autofahrens und übertreibt es dabei so, dass der sogar wichtige
Ergebnisse seine Ermittlungen vergisst. Es nimmt ihn ziemlich mit, dass seine
Frau ihn betrogen hat, doch dass er auch oft Angebote bestimmter Damen in
Anspruch genommen hat und gerne jungen Frauen hinterherschaut, empfindet er
nicht so als Problem.
Die Figur des Homosexuellen Kevin ist mir hingegen ziemlich
sympathisch. Ich denke, dass er einen guten Polizisten abgeben würde.
Am besten hat mir aber der Hund gefallen. Die Figur konnte
mich zumindest kurzzeitig etwas überraschen und ich fand es gelungen, wie er
immer so plötzlich aufgetaucht ist und dann nicht mehr los zu bringen war.
Der Stil des Autors ist dabei eigentlich recht angenehm zu
lesen, auch wenn manche Sätze etwas sehr verschachtelt sind. Auch war ich
ziemlich schnell in der Geschichte drin, jedoch kommt es vermehrt zu Wiederholungen.
Positiv fallen auf jeden Fall die Beschreibungen der
einzelnen Handlungsorte ins Gewicht. Ebenso die Tatsache, dass man einen Einblick in das
Privatleben der einzelnen Protagonisten erhält, gefällt mir eigentlich generell
ganz gut, auch wenn man auch hier über die Umsetzung diskutieren
könnte.
Fazit:
Hohe Erwartungen kann „Pink Clover Club“ nicht
erfüllen, da es der Handlung sehr an Spannung und teilweise auch etwas an
Authentizität fehlt. Auch Protagonist Pawel Höchst kann weder mit seinem
Charakter, noch mit seinen Ermittlungsmethoden überzeugen. Ansprechende
Nebencharaktere und gut gelungene Beschreibungen der Handlungsorte reichen nicht aus, um für wirklichen Spaß beim Lesen zu sorgen. Mit dem zu
schnell abgehandeltem Ende verpasst das Buch leider auch noch knapp die 3
Buchherzen, so dass es nur für 2 reicht.
Ich danke dem Sutton-Verlag ganz herzlich für das Leseexemplar!
Infos zum Autor (Quelle: Sutton-Verlag):
Richard R. Roesch, mit bürgerlichem Namen Volker H. Altwasser, ist in
Greifswald geboren. Mittlerweile lebt und schreibt er in Rostock. 2011
wurde der Schriftsteller mit dem Italo-Svevo-Preis ausgezeichnet und war
für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Ich habe den Film nicht im Kino geschaut, weil ich vorher die Bücher lesen wollte und dann musste ich halt auf die DVD warten, aber das Warten hat sich echt gelohnt. Auf den 2. Teil freue ich mich auch schon extrem, den werde ich dann im Kino schauen und der Trailer verursacht auch wieder Gänsehautfeeling ;)
AntwortenLöschenAm besten hat man bei diesem Buch gar keine Erwartungen, denn selbst eine geringe Erwartung wird bei diesem langweiligen Buch nicht erfüllt.
AntwortenLöschenEin Krimi ohne Spannung und ein Privatdetektiv, der nicht in der Lage ist einen Fall zu lösen, so kann man Pink Clover Club mit nur einem Satz beschreiben.
AntwortenLöschenHallo,
Löschenja, das triffts leider sehr gut!
Liebe Grüße,
Steffi