Titel: Das Mondgeheimnis
Autor: Stefan M. Fischer
Seiten: 180
Verlag: Staubkorn
Preis: 11, 99 Euro
Ersterscheinung: November 2011
Reihe: Nein
Bildquelle: Stefan M. Fischer
Inhalt:
Die außerordentlich hübsche Alena ist Medizinstudentin und
wirkt auf den ersten Blick ganz normal. Doch ein traumatisches Kindheitserlebnis,
das in einer Familientragödie geendet hat, verfolgt Alena noch immer. So lebt sie ihr Leben in einer Blase, welche
aus einem Lügengeflecht entstanden ist und sie ihr großes Geheimnis bewahren und
vergessen lassen soll. Sie hat zwar viele Verehrer, lässt aber keinen von
ihnen wirklich an sich heran. Mit Vlado geht sie eine oberflächliche Beziehung
ein, da sie sich bei ihm zumindest sicher fühlt. Doch dann lernt sie den Künstler
Ondrej kennen. Er ist anders als alle Männer vorher, so dass sie sich gleich zu
ihm hingezogen fühlt. Doch mit den Gefühlen für Ondrej kommen auch die
Erinnerungen an damals zurück. Als Vlado in seiner Eifersucht und Besitzgier
dann auch noch in Alenas Vergangenheit herumstochert, muss Alena sich
entscheiden.
Meinung:
Auf das Buch bin ich durch eine Anfrage des Autors
aufmerksam geworden, und gerne habe ich sein Angebot eines seiner Bücher zu
lesen angenommen. „Das Mondgeheimnis“ wurde mir als eine dramatische
Liebesgeschichte beschrieben, dabei steckt so viel mehr hinter diesem Buch.
Stefan M. Fischer bringt nämlich in seinem Roman sehr viele
komplexe Themen zur Sprache. So werden z. B. die Themen Missbrauch, Bruch mit
der Familie, Fanatische Liebe und deren Folgen im Buch angesprochen und
geschickt erarbeitet. Dementsprechend
ist der größte Teil der Darstellung eher düster und traurig, regt aber auch zum
Nachdenken an. Auch die Liebesgeschichte
entwickelt sich folglich eher still und unterschwellig und kommt ohne große
Romantik oder Kitsch aus.
Alenas Leben ist wirklich tragisch und sehr mitreißend. Der
Leser bekommt im Lauf der Handlung immer tiefere Einblicke in das dramatische
Ganze, welches sich auch bis zum Schluss immer weiter zuspitzt. Dabei waren mir
persönlich manche Ereignisse, vor allem gegen Ende hin etwas zu übertrieben und
andere wurden etwas zu kurz beschrieben. Die abrupte 180 Grad Wendung eines
Protagonisten war für mich überhaupt nicht glaubwürdig und damit leider nicht
greifbar.
Die Charaktere wirken auf den ersten Blick teilweise etwas stereotyp,
da sie in bestimmte klassische Gruppierungen passen. So gibt es die
verschlossene Schönheit, den unsympathischen Obermacho, den
bemitleidungswürdigen Psycho, den verträumten Künstler, den Mitläufer usw.
Jedoch werden im Laufe des Romans auch noch andere Seiten an ihnen deutlich, so
dass sie im Grunde solide überzeugen können.
Zum Schreibstil bleibt zu sagen, dass er anders ist und
einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Es fällt mir schwer, das an Beispielen
genauer zu erläutern, jedoch ist es für mich so. Dabei ist er flüssig und in
sich stimmig, doch leider kamen bei mir nicht alle Gefühle so deutlich an, wie
es in den beschriebenen Situationen eigentlich er Fall sein sollte. Mehrere Erzählstränge bereichern die
Geschichte noch um interessante Hintergrundinformationen und verleihen ihr eine
beachtliche Komplexität.
Fazit:
Eine tragische und komplexe Geschichte, die sich gegen Ende
immer weiter zuspitzt. Das Buch ist spannend, mitreißend und gut lesbar, jedoch
konnte es mich leider nicht komplett überzeugen. So vergebe ich am Ende 3,5 von
5 Buchherzen.
Mein Dank gilt dem Autor für seine Anfrage, das Leseexemplar, sowie seiner Geduld bezüglich der Rezension.
Infos zum Autor: (Quelle: Amazon)
Stefan M. Fischer fand erst mit 21 Jahren durch den Tod seiner Mutter
seine Liebe zum Geschichten erzählen. Anfangs war Schreiben für ihn
eine Art Therapie. Mittlerweile ist es ihm eine Herzensangelegenheit.Und so schreibt er auch häufig das, was ihm am Herzen liegt. Und weil ihm vieles am Herzen liegt - Gesellschaft, Psychologie, Fantasie, Mystery, Komödie, Tragik - lassen sich seine Arbeiten nicht in spezielle Genres verpacken. In allem schreibt er aus der Seele.
Wichtig ist ihm, sich treu zu bleiben. Egal, wie schwierig sich das auch gestalten mag.
Hallo Steffi,
AntwortenLöschenman was für ein hässliches Cover, sorry für den Ausdruck,aber diese Mond ist doch kein richtiger Mond und das Weiße was da rausläuft, erinnert mich stark an weiße Farbe oder Naturgummi, diese Kautschuk.
Da kommen bei mir keine positiven Gefühle auf. O.K. das Thema selber ist selber auch nicht einfach...
LG..Karin..
Hallo Karin,
AntwortenLöschenja da muss ich dir mal wieder zustimmen, ich finde das Cover auch nicht besonders schön, deshalb hätte ich das Buch wohl auch von selbst nie gelesen. Bin total der Cover-Käufer^^
Es existieren noch 2 alternative Cover, die mir aber auch nicht sooo besonders gefallen.
Einmal eine überarbeitete Version von diesem, und nen ganz anders, was mich aber auch nicht wirklich anspricht.
Wenn du willst, kannst du hier nen Blick darauf werfen:
Alternative Cover
Aber naja, zum Glück spiegelt das Cover nur manchmal den Inhalt wieder. Und hier ist der Inhalt definitiv besser als das Cover verspricht. :)
lg, Steffi
Hallo Steffi,
Löschennun auch die alternative Cover sind nicht" das gelbe vom Ei".
Schade, denn der Inhalt schein ja interessant zu sein.
Ich bin auch eine Cover-Käuferin und wie ich bin gibt es sicherlich viele...
LG..Karin...
Liebe Steffi
AntwortenLöschenerst einmal danke für diese tolle Rückmeldung. Eine wirklich schöne Rezi! Und ich kann deine gedanken absolut nachvollziehen.
Liebe Karin,
das ist auch kein richtiger Mond, sondern ein Stoffmond. und das, was da rausläuft, ist ein 'cremiges' Sonnenlicht und deutet eine bestimmte Symbolik im Buch an. Aber mir ist klar, dass das Cover trotzdem weiterhin für dich hässlich bleiben wird. :-)
Grüße
Stefan
Hallo Stefan M. Fischer,
Löschennun O.K. ..Danke für die weitere Erklärung, aber wie viele andere auch bin ich eine Cover-Käuferin und da geht so eine Gestaltung des Covers gar nicht. Schade denn die Thematik, finde ich durchaus interessant und ansprechend.
Ich hoffe, Sie sind mir wegen der Ehrlichkeit nicht böse.
LG..Karin...
Hallo Stefan,
Löschenes freut mich, dass dir meine Rezi trotz der Kritik gefällt und du die Kritik auch nachvollziehen kannst. :)
lg, Steffi
Liebe Karin,
AntwortenLöschennein, kein bisschen bin ich deshalb böse!
Es gefällt zwar vielen, aber im Grunde ist es tatsächlich ein 'richtiges' Cover. Ich hab leider keinen Profi damit beauftragt, sondern meine Idee umsetzen lassen.
Schlimmer wäre es, würde man meinen Roman verreißen. ;-) Aber auch das wäre natürlich akzeptiert - es kann nicht jedem gefallen.
Beste Grüße
Hallo Stefan M. Fischer,
AntwortenLöschenO.K. dann bin ich ja beruhigt. Denn inhaltlich/thematisch kommt der Roman ja ganz gut rüber...
LG..Karin..