Titel: Die Hexe und der Leichendieb
Autor: Helga Glaesener
ISBN: 978-3471300084
Seiten: 416
Verlag: List
Preis: 19,99 €
Inhalt
Wir schreiben das Jahr 1632: Sophie ist
17 Jahre und wurde mit dem Burgherrn Marsilius vermählt. Leider
stellt sich heraus, das dieser gewaltätig ist und sich nebenbei noch
eine Hure hält. Diese wird der Hexerei verdächtigt. Schon nach
kurzer Zeit wird Sophie schwanger und das Schicksal nimmt seinen
Lauf. Die Hexe Edith drängt sich immer mehr in ihr Leben und
versucht dann auch noch Sophie zu ermorden. Zum Glück kann sie
fliehen und bringt dann eine Tochter zur Welt. Sie flüchtet zu ihren
Eltern, wo sie aber dann von Marsilius heimgesucht wird, und er die
gemeinsame Tochter Henriette entführt. Sophie kann wiederum fliehen
und sucht Hilfe bei dem angeblichen Mörder und Leichendieb Marx.
Hilfe erfährt sie dann auch noch vom Advokaten Julius. Trotz einiger
Schwierigkeiten zwischen ihnen, versuchen sie gemeinsam, Henriette zu
befreien. Werden sie es schaffen? Und hat es mit der Hexe Edith auf
sich?
Meinung
Die Autorin Helga Glaesener entführt
in ihrem historischen, gefühlsvollen und teilweise auch brutalen,
gewaltätigen Roman in eine andere Welt, von Gewalt und
Hexenverbrennungen. Bildhaft wird dargestellt, wie das Leben, und
vorallem der Stand der Frauen, im Mittelalter war. Auch das die
Menschen um diese Zeit, sehr vom Aberglauben geleitet wurden, wird
authentisch dargestellt. Am Anfang brauchte ich eine Weile um in die
Geschichte hineinzukommen, was aber bei längerem Lesen verschwand.
Der Schreibstil ist flüssig, angenehm und lässt sich schnell lesen.
Teilweise wurden einige Szenen sehr brutal beschrieben, wodurch ich
dann direkt einmal kurz schlucken mußte. Aber auch die Romantik
fehlt nicht. Liebevolle und romantische Aspekte lockern die
Geschichte noch zusätzlich auf und die Spannung zieht sich vom
Anfang bis zum Ende durchs ganze Buch.
Charakteren
Mir persönlich hat Marx am besten
gefallen. Als angeblicher Mörder und Leichendieb hatte er am Anfang
keinen guten Stand. Trotzdem hat er sich durchgekämpft und die Liebe
von Sophie hart erarbeitet. Wie heißt es so schön, in einer harten Schale steckt doch ein weiches Herz. Die Hauptprotagonistin Sophie wird
anfangs als ziemlich naiv, schüchtern und einfach zu jung für alles
dargestellt. Im Laufe der Geschichte aber steigert sich ihr
Selbstwertgefühl und sie wird etwas dominant und kann sich dann doch
teilweise durchsetzen. Auch die Nebencharakteren wie z.B. Marsilius,
Julius, Edith, Pater Ambrosius, Josepha usw. werden authentisch
dargestellt und fügen sich optimal in das ganze Bild. Auch die
Landschaftsbeschreibungen und vor allem die Burg werden so
beschrieben, das man sie genau vor Augen hat.
Cover
Das Cover sieht sehr schön aus. Die
gezeichnete Stadt im Hintergrund und vorne die zwei Hauptfiguren.
Farbauswahl passt auch sehr gut. Außerdem finde ich die Zeichnung
auf der Innenseite des Buchdeckels sehr gelungen.
Fazit
Ein gelungener historischer Roman der
Autorin Helga Glaesener. Gefühlsvoll und spannend geschrieben und
auf jeden Fall empfehlenswert. 4 von 5 Buchherzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachte, dass du mit Absenden eines Kommentars und beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare Du Dich einverstanden erklärst, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Username, E-Mailadresse) eventuell abgespeichert und von Blogger / Google weiterverarbeitet werden.
Weitere Informationen findest Du unter Datenschtz