Freitag, 21. September 2012

Rezension: Starters - Lissa Price







Titel: Starters
Autorin: Lissa Price
ISBN: 978-3492702638
Seiten: 400
Verlag: ivi
Preis: 15, 99 Euro
 Reihe: Teil 1 von 2?






Inhalt:
Durch einen Sporenkrieg wurde der Großteil der Bevölkerung ausgelöscht und gibt es nur noch sehr junge (Starters) und alte Menschen (Enders). Callie ist 16, so wie viele andere auch eine Waise und muss sich mit ihrem kleinen Bruder Tyler und einem Freund (Michael) auf der Straße durchschlagen. Dies ist gar nicht so einfach, weil alle Waisen in die fürchterlichen Waisenheime gebracht werden sollen, um dort unter den schrecklichsten Bedingungen zu leben und Zwangsarbeit zu verrichten. Denn allen Starters unter 19 sind sämtliche Rechte aberkannt worden, so  ist es ihnen u. a. untersagt zu arbeiten, weswegen auf den Straßen große Armut herrscht. Um für Tyler etwas Geld zu beschaffen, wendet sich Callie an die Body Bank. Dies ist ein dubioses Unternehmen, das Straßenkindern ohne Verwandtschaft ein fast unwiderstehliches Angebot macht. Sie bekommen eine Menge Geld dafür, dass sie ihren Körper an reiche Enders vermieten. Dies läuft über einen im Gehirn implantierten Chip und ist so einfach wie Schlafen. 3 Mal soll Callie ihren Körper vermieten, dann ist der Vertrag erfüllt. Als Callie bei ihrem 3. und letzten Einsatz zu früh erwacht, muss sie feststellen, dass irgendetwas schief gelaufen ist. Sie erfährt von einem grausamen Plan, und setzt alles daran diesen zu verhindern.

Meinung:
"Starters" entführt den Leser in eine Dystopie, die besser nicht sein könnte.  Auch wenn die Grundidee, alten Menschen junge Körper zu verschaffen nicht unbedingt neu ist, wird sie doch interessant und erschreckend zu gleich umgesetzt. Durch medizinische Fortschritte ist es möglich, dass die Menschen bis zu 200 Jahre alt werden. Da es durch die Sporenkriege nur noch die Jugendlichen oder die über 80 jährigen gibt, sind die Enders in der besseren Lage. Sie sind reich, beherrschen die Welt und unterdrücken die Waisen. Um sich wieder Jung zu fühlen, mieten sich die reichen Enders einfach junge Körper, die diese dann wie ihre Eigenen benutzen können.

Man erfährt viel darüber, wie schlimm das Leben für die Waisen ist. Während die Enders im Reichtum schwimmen, kämpfen die meisten Starters ums nackte Überleben. Auch über Callies Situation wird einiges bekannt. Sie und ihr Bruder Tyler (7) sind vor den Kriegen in einem behüteten Haushalt aufgewachsen und hatten ein gutes Leben. Jetzt sind sie auf der ständigen Flucht vor den Marshalls und versuchen irgendwie zu überleben. Das Tyler an einer schweren Lungenkrankheit leidet, macht die Situation nicht gerade einfacher.

Callie ist eine wirklich starke und gleichzeitig sympathische, sowie verantwortungsvolle Protagonistin. Sie tut alles um ihrem Bruder zu helfen. Dies ist der Grund wieso sie sich für die Body Bank entscheidet. Als sie  in ihrem 3. Einsatz überraschend erwacht, versucht sie das Beste aus der Situation zu machen. Obwohl sie allen Grund hätte die Enders zu hassen, schreckt sie eher vor Gewalt zurück und versucht sogar einen Mord zu verhindern. Als sie plötzlich diese geheimnisvolle Stimme im Kopf hat, haben mich diese Szenen etwas an Stephenie Meyer´s "Seelen" erinnert. Dies war nicht schlimm, ist mir eben nur aufgefallen.

Auch die meisten Nebencharaktere sind wirklich gut geworden. Sie wirken real, und hauchen der Geschichte Leben ein.  So ist mir z. B. Sara mit ihrer unglaublich Art gleich ans Herz gewachsen oder auch Michael mag ich wirklich gerne.
Doch auch einige Enders geben interessante Charakter ab, allen voran Callies Mieterin Helena Winterhill. Sie nimmt aus Liebe zu ihrer Enkelin viele Gefahren auf sich und beginnt die Machenschaften der Body Bank zu hinterfragen.

Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Jedoch ist diese geschickt in die Handlung eingefädelt und  steht zu keiner Zeit wirklich im Vordergrund.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach perfekt. Das Buch hat mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen. Die Autorin liefert gerade genügend Details, damit der Leser sich in der Geschichte zurecht findet und nicht enttäuscht wird, lässt aber auch Fragen offen, die ständig eine gewisse Grundspannung erhalten. Dank einiger unerwarteter Wendungen treibt die Autorin die Geschichte immer wieder an ihre Grenzen und sorgt für Aha-Effekte und Nervenkitzel, die der Leser zusammen mit Callie erlebt.

Obwohl das Ende von Starters doch eher offen gehalten ist und sehr deutlich wird, das  noch nicht alle Geheimnisse offenbart sind, hinterlässt das Buch trotzdem ein befriedigendes Gefühl, da zumindest die Hauptgeschichte zum Großteil aufgelöst wird und der Leser nicht nur mit offenen Fragen zurück bleibt.  Es gibt also einen vergleichsweise kleinen Cliffhanger, der aber trotzdem große Lust auf die Fortsetzung macht.

Fazit:
Ein wirklich toller Start für die Reihe und für mich persönlich eines der besten Bücher, dass ich in der letzten Zeit gelesen habe. Besser kann man ein Buch kaum schreiben.  Diese spannende Dystopie, lässt auf einen ebenso guten Nachfolger hoffen. Das gibt perfekte 5 von 5 Buchherzen.

2 Kommentare:

  1. Huhu ;)

    eine schöne Rezi hast du geschrieben!
    Ich stimme dir größtenteils zu, auch wenn ich nicht ganz so euphorisch bin, weil Callie mir viel zu perfekt war...

    Aber egal, ein schönes Wochenende wünsche ich ;)

    LG
    Charlie

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  2. Danke fürs Lob :)
    Mh, ja kann man natürlich auch so auslegen und versteh da auch deine Ansicht, aber für mich war der Grad zum "zu Perfekten" (zum Glück) noch nicht erreicht. Ich fand sie einfach richtig sympathisch und toll :)

    Wünsch dir auch ein ganz tolles Wochenende :)

    lg, Steffi

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